Der Mensch ist ein Mikrokosmos

 

 

Fixe Ideen, deren Heilung und Verhütung {29.07.1843}

   00] O Herr! Wie kann jemand von einer fixen Idee, z.B. daß er der Papst, der Kaiser oder ein Virtuos sei, geheilt werden?


   01] Was da diese Frage betrifft, so ist der Grund solcher fixen Einbildungen schon bei einer andern Gelegenheit erörtert worden, und zwar da es gezeigt wurde, wie der Verstand gleich ist einem Ballone und die Liebe gleich einem unteren Schwerpunkte, an dem der Verstand mittelst der Willensschnur gebunden ist. Wenn nun der Verstand zu heftig zieht, dann reißt die Schnur und wird, wie ihr zu sagen pfleget, »das Rädchen laufend«. Nun aber hat der Verstand keine Nahrung; das geistige Dephlogiston (Füllgas) entströmt, und der Verstandes-Ballon fängt an zu sinken.


   02]
Der Mensch aber ist ein Mikrokosmos. So der Verstand nun gesunken ist, dann trifft es sich geistig, daß die abgerissene Willensschnur in dem Mikrokosmos bald auf den einen, bald auf den andern Gegenstand entsprechendermaßen stößt. Dahin sie stoßet, da auch hängt sie sich an und klebt sich gleich einem Polypen fest (da sie doch eine noch immer lebende Schnur ist) und saugt daraus wie ehedem aus dem wahren Lebensgrunde und nährt dann den Ballon.
   03] Hat die Schnur bei ihrem Niedersinken im Mikrokosmos wie zufällig, freilich nur in entsprechender Weise, z.B. einen Baum, einen Hund, einen Vogel, ein Weizenkorn, einen Stein oder einen wie immer gestellten Menschen erreicht, so wird sich sobald der ganze Mensch als das zu sein wähnen, wovon sein Ballon gesättigt wird.


   04] Ist der Gegenstand, auf den die abgerissene Schnur zu sitzen kam, fruktiv- (fruchtbringend), so wird dieser fixe Zustand lange dauern. Ist er aber das nicht, so wird der Mensch bald in den sogenannten Kretinzustand übergehen, da sein Ballon samt der Schnur einschrumpfen wird. Und kommt die Schnur über einen andern fruktiven Gegenstand, so wird dann die fixe Idee gewechselt und der Mensch wird etwas anderes zu sein glauben und geht so von einer Tollheit zur anderen über.


   05] Ich meine, das wird nun klar ersichtlich sein. - Wo aber ist die Hilfe dafür?
   06] Bei Mir! Denn Ich sehe da sogleich vor, daß im Augenblicke, wann ein solcher Bruch geschieht, der an der Liebe zurückgebliebene Schnurteil sich ergreift und sich zuoberst in einen neuen Verstandes-Ballon auszubilden beginnt. Wird der abgerissene Schnurteil auf eine kluge Art von außen her weislich seines Fruktivgegenstandes beraubt, und das so oft, als er sich neu irgendwohin niederläßt, dann schrumpft er bald ein. Und der neue Verstandes-Ballon wächst desto besser fort, aus welchem Grunde der Mensch wieder ganz geordnet zu denken anfängt.

In Google gefunden:

 

der Mensch als Mikrokosmos“, höhres Selbst – aurisches Wesen

Der Mensch ein Mikrokosmos 4. der Mensch, wie wir ihn kennen. In der „heute gängigen Esoterik“ wird oft das. „höhere Selbst“ mit dem „Wahren Selbst“
www.ep-beratung.de/mikrokosmos.htm - Im Cache - Ähnlich

 

 

Der Mensch ein Mikrokosmos





 

 


                             Göttlicher Funke                                            1.  Denkkörper 

                       im Herzen des Menschen,                                2.  Astralkörper 

                          das  Wahre Selbst                                        3.  Ätherkörper                    

4.     der Mensch, wie wir ihn kennen

                                                                                                        

            in der „heute gängigen Esoterik“ wird oft das                                

              „höhere Selbst“ mit dem „Wahren Selbst“                                                 

              verwechselt und für das „Göttliche“ angesehen,                                             

              obwohl es doch gerade der „Widersacher“ ist,                                             

            der zu dem Fall des wahren, göttlichen Menschen 

            beigetragen hat.

         Siehe hierzu: Religionsunterschiede u. befreiende & bindende Spiritualität

 

In Bezug auf Krankheit ist es ganz wichtig zu wissen, ass jeweils der übergeordnete Körper (oben 1 bis 4) auf den nächst niedrigeren Körper einwirkt und ihn lenkt, der Denkkörper auf den Astralkörper (durch Denken mach wir u.a. die Gefühle), der Astralkörper auf den Ätherkörper, und der Ätherkörper (ein Aspekt der Natur-Seele) lenkt dann den Stoffköper, macht ihn krank oder heil.

Hieraus ist auch der „Placebo-Effekt“ zu erklären und die Wirkung positiver aber auch negativer Gedanken und Gefühle auf das Krankheitsgeschehen, wobei  beachtet werden muß, ass die Gedanken zum Großteil aus unbewußten Quellen gespeist werden wie z.B. aus der Lipika des „aurischen Wesen“, aus dem das Karma zu erklären ist.

 

 

NOVALIS: MenschMikrokosmos im Makrokosmos

20. Juni 2009 ... MenschMikrokosmos im Makrokosmos. Das Größte spiegelt sich im Kleinsten, das Kleinste im größten, Mikrokosmos und Makrokosmos bedingen ...
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NOVALIS

Eros und Fabel

NOVALIS

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Samstag, 20. Juni 2009

Mensch – Mikrokosmos im Makrokosmos

Das Größte spiegelt sich im Kleinsten, das Kleinste im größten, Mikrokosmos und Makrokosmos bedingen einander. Diese Vorstellung tauchte in den Lehren der Weisen auf.

Auch das traditionelle Atombild und die Vorstellung von den Bahnen der Planeten bilden einen Zusammenklang: Es schwingen die Elektronen um den Atomkern ähnlich wie die Planeten um ihren Sonnenmittelpunkt.

Die alten Vorstellungen der Weisen gingen aber noch weiter. Man sah immer einen unsichtbaren Zusammenhang zwischen den im Umkreis und den in den kleinsten irdischen Verhältnissen wirkenden Kräften. Das höchste Geistige, das im Kosmos Wirkende findet seine Wiederspiegelung im Irdischsten, in der Materie, in Stoff und Substanz, in Stein und Metall. Das Wissen darum ermöglichte es den Alchemisten durch ihre Verbindung zum Geist auch in die Kräfte der irdischen Substanzen einzugreifen.

 

So gesehen sind mit den einzelnen Erdenstoffen bestimmte wesenhafte Kräfte verbunden. Und begegnen verschiedene Substanzen einander, so spielen sich lebendige Wirkungen ab, wie wenn zwei unterschiedliche Lebewesen einander begegnen und miteinander in Verbindung treten. Am gewaltigsten können diese Wirkungen sein, wenn ein weibliches und ein männliches Wesen einander begegnen.

 

Der Mensch kann zunächst das geistige Wirken nicht erfahren. Die Wirksamkeiten aber, die sich auf Stoffesebene abspielen, erfährt er über seine Sinne, doch diese kann er zunächst nicht verstehen. Sie zeigen sich ihm in einer Äußerlichkeit, die wohl das Innere offenbart, aber seine Wirklichkeit zugleich auch verbirgt. Der Vermittler zwischen beidem, zwischen unsichtbarer Geistigkeit und unverständlichem Irdischen ist das Seelische. In dem jedem Menschen zugänglichen, eigenen seelischen Empfindungsleben entzündet der Sinneseindruck ein Erleben. Auf dieses Erleben kann dann der menschliche Geist zugreifen, es im Bilde betrachten, und mit Worten und Begriffen kann er es ins denkende Bewusstsein erheben.

 

Alle materiellen Vorgänge sind Bilder seelischer Ereignisse. Und diese wiederum haben ihren Ursprung in geistigem Wesen.

 

So finden wir bei Novalis gleichzeitig Kosmisches und irdische Stofflichkeit auftreten. Gleich im ersten Bild sitzt im himmlischen Reich Arcturs Freya auf einem Thron aus Schwefelkristall. Diese Schwefelkraft geht dann in sie über und man kann in ihr den Schwefel zum Leuchten bringen:

 

„Sie lag an seidnen Polstern auf einem Throne, der von einem großen Schwefelkristall künstlich erbaut war, und einige Mädchen rieben emsig ihre zarten Glieder, die wie aus Milch und Purpur zusammengeflossen schienen. Nach

allen Seiten strömte unter den Händen der Mädchen das reizende Licht von ihr aus, was den Palast so wundersam erleuchtete. ...“

 

 

Nun finden wir bei Rudolf Steiner im „Miterleben des Jahreslaufes...“ im ersten Vortrag eine passende Stelle zur Wirksamkeit des Schwefels im Menschen:

 

„Und so ist es tatsächlich, dass, wenn der Mensch das Jahr durchläuft, immer andere Vorgänge in seinem Organismus spielen. Dasjenige, was da spielt beim Verlauf der Hochsommerzeit, das ist ein inneres Durchwobenwerden mit dem, was, ich möchte sagen äußerlich, grobmateriell, angedeutet ist in dem Schwefel. Dies ist ein inneres Sulfurisiertwerden, das der Mensch in seinem physisch ätherischen Wesen erlebt, wenn er die Sommersonne und ihre Wirkungen miterlebt. Dasjenige, was der Mensch an für ihn brauchbarem materiellem Sulfur, Schwefel, in sich trägt, das hat für ihn während der Hochsommerzeit eine ganz andere Bedeutung als während der kalten Winterzeit oder während der aufkeimenden Frühlingszeit. Das Schwefelhafte in dem Menschen ist wie in einem Feuerungsprozesse während des Hochsommers. Und das gehört zu der Entwickelung der menschlichen Natur im Jahreslaufe, dass gewissermaßen dieser Sulfurprozess im Inneren des Menschen während des Hochsommers in eine Art besonders gesteigerten Zustandes kommt. Die Materie in den verschiedenen Wesen hat wahrlich noch andere Geheimnisse, als sich gerade die materialistische Wissenschaft träumen lässt.

 

So ist im Menschen alles Physisch Ätherische von innerem Schwefelfeuer, um diesen Jakob Böhmeschen Ausdruck zu gebrauchen, durchglüht während der Hochsommerzeit. Das kann auch im Unterbewussten bleiben, weil es ein sanfter, intimer Prozess ist. Aber ist dieser Prozess auch sanft und intim und daher für das gewöhnliche Bewusstsein unwahrnehmbar, so ist dieser Vorgang, wie das bei solchen Vorgängen überall der Fall ist, gerade von einer ungeheuren einschneidenden Bedeutung für das Geschehen im Kosmos.“ (GA 229, S.16)

 

 

Nun wieder zurück zum Geschehen in Arcturs Reich wie Novalis es beschreibt. Neben dem Schwefelcharakter tritt der Eisencharakter auf. Zu Freya tritt der bewaffnete „Alte Held“ herein, er verkörpert das „Eisen“:

 

„Der alte Held hatte bisher auch sein unsichtbares Geschäft emsig betrieben, als auf einmal der König voll Freuden ausrief: ›Es wird alles gut. Eisen, wirf du dein Schwert in die Welt, ...‹ Der Held riss das Schwert von der Hüfte, stellte es mit der Spitze gen Himmel, dann ergriff er es und

warf es aus dem geöffneten Fenster über die Stadt und das Eismeer. Wie ein Komet flog es durch die Luft, und schien an dem Berggürtel mit hellem Klange zu zersplittern, denn es fiel in lauter Funken herunter.

 

Rudolf Steiner schildert im selben Vortrag, wie nun nach dem Schwefelgeschehen vom Sommer gegen den Herbst hin das Eisengeschehen hinzutritt. Wie dieses vom Kosmos auf die Erde hereinwirkt, zugleich auch sein Spiegelbild im Blut des Menschen hat und auch seelisch dem Menschen hilft, soviel Kraft zu entwickeln, dass er Angst und Furcht besiegen kann:

 

„Und wenn gerade in der Hochsommerzeit aus einem gewissen Sternbilde die Meteorsteine herabfallen in den mächtigen Meteorschwärmen, wenn das kosmische Eisen auf die Erde herabfällt dann ist in diesem kosmischen Meteoreisen, in dem eine so ungeheuer starke heilende Kraft liegt, die Waffe der Götter enthalten .... . Und dasjenige, was sich da räumlich in majestätischer Größe abspielt draußen im Weltenall, wenn die Augustschwärme der Meteoriten hineinstrahlen in die Menschenstrahlungen im Astrallichte, dasjenige, was sich da grandios draußen abspielt, das hat sein sanftes, scheinbar kleines, eben nur räumlich kleines Gegenbild in demjenigen, was im menschlichen Blute vor sich geht. Dieses menschliche Blut, das wird wahrhaftig nicht auf so materielle Weise, wie es sich die heutige Wissenschaft vorstellt, sondern überall auf Anregungen des Geistig Seelischen hin durchschossen, durchstrahlt von demjenigen, was als Eisen in das Blut hineinstrahlt, was Angst, Furcht, Hass bekämpfend sich als Eisen in das Blut eingliedert. Die Vorgänge, die sich in jedem Blutkörperchen abspielen, wenn die Eisenverbindung hineinschießt, die ist menschlich, im ganz Kleinen, minuziös dasselbe, was sich abspielt, wenn der Meteorstein leuchtend, strahlend durch die Luft heruntersaust. Meteorwirkungen im Inneren des Menschen sind die Durchstrahlungen mit dem Eisen, die für das Blut und seine Entängstigung geschehen. Denn eine Entängstigung, eine Entfürchtung ist es, was da mit dem Eisen hineinstrahlt.“

 

Im Menschen führt das bewusstseinsmäßig zu einem Erwachen. Während er durch die Wirkung der Sommerkräfte eher zu einem träumenden, schlafenden Bewusstsein neigte, so führen nun diese neuen Herbst-Eisen-Blut-Kräfte zu einem Wachwerden und einem starken Wachsen menschlicher Kräfte. Diese Kräfte helfen dem Menschen in besonderer Weise zum Geiste zurückzufinden. Sie bedeuten das eigentliche Wesen der „Re-ligion“. So wie eine eiserne Kompassnadel in der Welt in immer gleicher Weise in der Lage ist, dem Menschen den Weg zu weisen, so können die Eisen-Mutkräfte dem Menschen in jeder Lage den richtigen Weg zu ihrem geistigen Ursprung weisen.

 

Bei Novalis entfaltet sich sinngemäß nun im Irdischen eine gewaltige menschliche Wirksamkeit, die ihren Repräsentanten besonders in „Eros“ hat. Das zunächst wie

eine Kompassnadel wirkende Eisen verwandelt sich in der Hand des Menschen sofort in etwas Lebendiges, Bewegtes, was Novalis mit dem Bilde einer Schlange ausdrückt. Darin können wir die lebendige Bewegung und Strömung in unseren Blutadern abgebildet empfinden. Und sogleich ist es im Märchen vorbei mit der untätigen Ruhe. Das erwachte Bewusstsein bricht auf zu neuen Erfahrungen: Es macht sich auf die „Reise“:

 

„Auf einmal brachte der Vater ein zartes eisernes Stäbchen herein, das er im Hofe gefunden hatte (Es handelt sich um die Wirkung des oben vom Helden in die Welt geschleuderten Eisenschwertes). Der Schreiber besah es und drehte es mit vieler Lebhaftigkeit herum, und brachte bald heraus, dass es sich von selbst, in der Mitte an einem Faden aufgehängt, nach Norden drehe. Ginnistan nahm es auch in die Hand, bog es, drückte es, hauchte es an, und hatte ihm bald die Gestalt einer Schlange gegeben, ... Zuweilen berührte sie die Wiege damit, da fing der Knabe an, wach zu werden, schlug die Decke zurück, hielt die eine Hand gegen das Licht, und langte mit der andern nach der Schlange. Wie er sie erhielt sprang er rüstig, dass Ginnistan erschrak, und der Schreiber beinah vor Entsetzen vom Stuhle fiel, aus der Wiege, stand, nur von seinen langen goldnen Haaren bedeckt, im Zimmer, und betrachtete mit unaussprechlicher Freude das Kleinod, das sich in seinen Händen nach Norden ausstreckte, und ihn heftig im Innern zu bewegen schien. Zusehends wuchs er.

... Eros kam bald in schöner Rüstung, um die das bunte Tuch wie eine Schärpe gebunden war, zurück, und bat Sophie um Rat, wann und wie er seine Reise antreten solle.“

 

So erleben wir die neu erwachte und nun stetig wachsende, frische Bewusstseinskraft des Menschen, wie sie sich vorbereitet, auf ihre Lebens- Erfahrungsreise zu gehen.

 

Eingestellt von D.C.

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Über mich

 

 

Entsprechungen zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos: Der Mensch, eine Hieroglyphe des Weltenalls. Sechzehn Vorträge, gehalten in Dornach zwischen dem 9. April und 16. Mai 1920

 
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Entsprechungen zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos: Der Mensch, eine Hieroglyphe des Weltenalls. Sechzehn Vorträge, gehalten in Dornach zwischen dem 9. April und 16. Mai 1920 (Gebundene Ausgabe)

von Rudolf Steiner (Autor)


http://sphinx-suche.de/religionen-l-o/mikrokosmos-makrokosmos.htm

 

Mikrokosmos – Makrokosmos

 

Unter dem Begriffspaar „Mikrokosmos - Makrokosmos" verstehen wir ein universelles Entsprechungsschema von „grosser“ und „kleiner Welt", das weitgehende verwickelte Analogieschlüsse zwischen der Struktur des Universums und der Lehre vom Menschen (Anthropologie) erlaubt. Die Vorstellung einer Übereinstimmung von Teilen der Welt mit ihrem Ganzen findet sich bereits in den archaischen Hochkulturen und ihren astrologischen und hermetischen Spekulationen. Im Mittelpunkt dieser Idee stand zunächst das Universum, später die Stammesgemeinschaft, ehe die anthropologischen Interessen in den Vordergrund traten. Die Kosmozentrik der Schöpfungsmysterien wich der Anthropozentrik esoterischer Kultgesellschaften, die in der „Mitte der Zeiten" in der Menschwerdung Gottes gipfelte.
Bei den ionischen Naturphilosophen kündigt sich erstmals der autonome Gedanke einer durchgängigen Gesetzmässigkeit der Natur an, wobei es nicht um die blosse Beschreibung von Tatsachen geht, sondern um die Rechtfertigung des Wesens der Welt. Als eine „Rechtsgemeinschaft der Dinge" betrifft der Begriff „Kosmos" bei Anaximander sowohl die kleine als auch die grosse Welt. Weltordnung und Lebensführung treten in einen Konnex, insofern die Weltnorm zum Massstab auch der Lebensnorm wird. Bei den Pythagoreern - wie auch später in der Stoa - werden die grosse und kleine Welt durch das Prinzip der Sympätheia miteinander verbunden. Bei allen Entsprechungen bleibt das Modell gerichtet auf die hypothetisch angenommene Vollkommenheit des Universums: Von hier aus nimmt der Mensch das Mass für alle biologischen Rhythmen. So repräsentieren sich die Elemente im Makrokosmos in ihrem reinen, eigentlichen Wesen, Während sie - nach Platons „Philebos" etwa - im kleinen Organismus immer nur vermischt auftreten und zum Herd körperlicher Störungen und psychischer Entgleisungen werden.


Der Terminus „makrds"bzw. „mikrds kösmos" findet sich erstmals bei Aristoteles (Phys. VII 2,252b b 26), die Begriffe ,,inaior" und „minor mundus" bei Chalcidius, Macrobius, Nemesius v. Emesa und lsidor v. Sevilla. Zu einem Topos wird hierbei die Vorstellung, dass der Mensch als Mikrokosmos mit den Steinen das Da sein, mit den Pflanzen das Leben, mit den Tieren die Wahrnehmung und mit den Engeln die Vernunft gemein habe. In Analogie zum menschlichen Organismus erscheint auch das Weltall als „beseelt"
(vgl. Anima-mundi-Vorstellung Plotins): Der Makrokosmos unterliegt somit einer gewissen Intelligenz (noüs) und ist gerichtet auf die absolute Weisheit (sophia).


Honorius Augustodunensis erklärt um die Mitte des 12. Jh. die ganze Welt (expositio orbis) wie in einem kleinen Gemälde (quasi in tabella), um die „Imago mundi" leibhaftig zu erleben. Das Buch der Natur ist verschlüsselt und will entdeckt sein. Auch der Mensch ist eingebettet in diese Natur, ein geistiges Raubtier, das sinnliche Existenz sublimiert zu Geist und so die äussere Natur umzuwandeln versteht zu einem geisthaften Kosmos. Auf diese Weise erkennt der Mensch die „machina universitatis", das dynamische Gefüge des Universums, das gleichermassen das innere Getriebe wie die äussere Mechanerie der Welt versinnbildlicht. Alle Erscheinungen sind Spuren (vestigia), die auf den Weg der Forschung (investigatio) locken, um mit ihrem Zeichen (signum) einen immer deutlicheren Hinweis (significatio)zu geben auf die eigentliche Bedeutung. So ist die Natur eine Schatzkammer, für die der Mensch den Schlüssel sucht (clavis physicae), auf dass es zur Enthüllung (revelatio), zur Verwandlung (mutatio) oder Erbauung (aedificatio) komme, die ihm die letzte Bedeutung erschliesst. Die ganze Welt ist in dieser elementaren Zusammensetzung musikalisch komponiert (musica mundana). Der Mensch ist gleicherweise in Rhythmus und Harmonie geordnet (musica humana). „Kosmos" bedeutet hier jenes universelle Weltverständnis, das im allegorischen Sinn auf die Ereignisse der Heilsgeschichte verweist, im tropologischen Sinn das personale Heil des Menschen betrifft, in anagogischer Weise das heile Leben der jenseitigen Welt zum Thema hat: ein hermeneutisches Grundprinzip, das in einem sehr konkreten Zusammenhang erst zum Weltverständnis führt.


Es ist durchweg der kosmologische Horizont, der den Anthropologien des hohen und späten MA ihren Sinnzusammen hang gibt. Dies wird bes. deutlich am Welt- und Menschenbild der Hildegard v. Bingen (1098-1179). Der Mensch als „opus unum"ist das „opus Der, Werk aus Gottes Hand, keineswegs autark, nicht autonom, kein Produkt des Zufalls, sondern sehr konkret geworden, geschaffen, gehalten, aber auch verfallend, abhängig und trostbedürftig. Der Mensch erscheint dabei als ein „opus alterum per alterum"; einer verwirklicht sich erst am anderen und mit dem anderen. Der Mensch ist somit nicht um seiner selbst willen da oder um das „Heil der Seele" zu wirken; er hat seine Aufgabe in der Welt da draussen; er dient einem ökologischen Auftrag; er führt das Gespräch mit der Welt. Der Mensch als ein gestaltendes Wesen (homo operans) ist berufen, die gesamte Kreatur zu repräsentieren und als Spiegel des Weltganzen (speculum universi) sein Werk an der Welt zu vollenden. Als Vernunftwesen (homo rationalis) unterhält er ein permanentes Gespräch mit der Welt, wodurch er verantwortlich für die Schöpfung der Welt und deren Heilsbestimmung wird (homo responsurus).


Der Mensch, das „anirnal nobilissimum", erscheint auch bei Albertus Magnus (1193-1280) als der Mittelpunkt der gesamten Schöpfung und wird zum Schicksal des Universums. Alle Seinsordnungen (gradus entium) sind zugleich Wertordnungen (gradus bonorum). Mit zunehmender Distanz von der Quelle des Seins verblassen die Formen, lassen Missbildungen erkennen und Funktionsausfälle, lassen uns krank werden und sterben. Aus dem stufenweisen „modus deficiens" resultiert aber auch der Prang nach Rehabilitation, nach Heilwerden. Alles Lebendige trägt in sich ein Verlangen nach Ganzheit (motus est perfectio), einen „appetitus" als Motor der Vollkommenheit (omnia appetunt bonum). So erscheint der Mensch als Modell und Medium jenes Kosmos, der von oben her durchsichtig geplant, von unten her schichtenförmig aufgebaut ist, von innen her gesehen transparent, um alle Geschöpfe in je verschiedenen Graden am Sein teilnehmen zu lassen.


Eine durchweg kosmologisch modifizierte Anthropologie finden wir bei Petrus Hispanus (ca. 1215-1277). Der Mensch überragt jedes lebende We durch den Adel seiner Einsicht und s ner Urteilskraft (nobilitas intellectus et tionis). In der Leibhaftigkeit eines „c, positum mixti" erscheint der Mensch das Integrationszentrum des Univ sums; Pflanzen und Tiere zielen auf d Menschen als „perfectius exemplar" u spiegeln dort den „ordo naturalis" in verbindlichen Gesamtordnung einer „ latio viventium ad invicem". Der Mens als „regula viventium" repräsentiert d Aufbau der Natur in seiner geordnet Gliederung, weil der Mensch das Pri allen natürlichen Lebens darstellt.
Bei Nikolaus v. Kues wird die tradit' nelle Abhängigkeit der kleinen von grossen Welt gelöst und in ein Korre tionsverhältnis überführt. Gott als • „mundus maximus" legt sich in der W des Menschen aus, so dass im Mensch das Universum wie zusammengeschn erscheint (Docta ignor. III 3: universatra se constringens). Der Mikrokosm vermittelt dabei ein Bild vom Mensch das die sinnliche wie die geistige Natur sich vereinigt und zum „humanus m dus" führt.


Ein den ma. Weltbildern analoges We und Menschenbild begegnet uns noch Theophrastus v. Hohenheim, der si später Paracelsus (1493-1541) nann Der Mensch erscheint durchweg als krokosmos mit einer „signatura murr, vielfältiger Entsprechung. In all sein „Kräften und Tugenden" ist er gleich • „grossen Welt" (IX 308), die wiederum der „grosse Mensch" (VIII 103) bezei • net wird. Das Werk des kleinen M schen an der grossen Natur (opus natu führt den Weltprozess zur Vollendu Denn die Schöpfung ist noch nicht Ende: Der Mensch muss über das „ Vulcani" die Welt bereiten, um sie in „ultima materia" zu führen, in ihr heil Wesen.
Der Bedeutungswandel von einer umf senden Kosmologie zur autonomen • thropologie wird deutlich, wenn wir nen neuzeitl. Werken folgen, die si bewusst des Begriffs „Anthropologie" dienen. War in dem frühen „Antrop gium de hominis dignitate" (1501)


Magnus Hundt noch von einem geschl • senen Menschenbild die Rede, so tritt • dualistische Weltsicht bei Pico della Mirandola bereits in „De dignitate hominis" (1486) oder noch deutlicher bei Otho Casmann in der „Psychologia anthropologica" (1594) zutage, wo die „Doctrina anirnae humane" der „Fabrica corporis humani" (1543) des Vesal entgegengestellt wird. In der Renaissance werden darüber hinaus kosmologische Konzepte des arabisierten Neuplatonismus aufgegriffen und ausgebaut, wobei der Mensch als weitgehend determiniertes Produkt der über die Gestirne wirkenden kosmischen Weltleitung verstanden wird.

So arbeitet Jakob Böhme (1575-1624) in seiner „Aurora" detaillierte Analogien zwischen dem Bau des Leibes und der Struktur der Welt heraus, die dann in eine trinitarische Mystik hineinprojiziert werden, die jenseits von Gut und Böse das Einswerden mit der Gottheit zu erreichen sucht.

In seinem „Amphitheatrum sapientiae aeternae" (1609) behandelt Heinrich Khunrath die Makro- und Mikrokosmosidee als das Bindeglied zwischen der göttlichen Weisheit und den Möglichkeiten spagirischer Techniken.
Eine letzte universelle Spiegelung findet die Mikrokosmos-Idee in der „Monadologie" von G. W. Leibniz. Jede Monade, an sich fensterlos, spiegelt gleichwohl alle anderen wider und bildet so die Repräsentation einer prästabilierten Harmonie. Hier wird noch einmal die Struktur der vielgliedrigen Welt vor dem Hintergrund einer göttlichen Allgegenwart zu reflektieren versucht. In der romantischen Naturphilosophie wird der Korrespondenzgedanke eher unter dem Idealbild einer „inneren Natur" herausgearbeitet. Friedrich Schlegel betont, dass zur Charakterisierung des Individuums die Charakteristik des Universums gehört. Für Novalis ist der Mensch die „Abbreviatur" des Kosmos, das Universum die „Elongatur" des Menschen, der als „ Kosmometer" charakterisiert wird. Ein letztes Mal vermittelt H. Lotze unter dem Titel „Mikrokosmos", den er auch „Versuch einer Anthropologie" (1856) nennt, seine „Idee zur Naturgeschichte und Geschichte der Menschheit". Unter dem Leitbild des Menschen, als des „vollkommenen Abbilds der grossen Wirklichkeit", versucht er - in Fortführung von Herders Natur- und Geschichtsphilosophie - Wissenschaft und Lebenswelt zu versöhnen. Demgegenüber hat in der Philosophie des 20. Jh. die Mikrokosmosidee lediglich metaphorische Bedeutung. Mit dem Sieg der modernen Naturwissenschaften über die Geisteswissenschaften erst und der damit verbundenen Überwindung der Anthropozentrik wird die Reflexion wieder in kosmische Dimensionen zurückgeleitet. Makrokosmos und Mikrokosmos scheinen einander zu erschliessen, wobei sich beide auf den ihnen übergeordneten Logos-artigen gemeinsamen Nenner berufen (C. v. Korvin-Krasinski, 1986). Hierbei gewinnt auch das Mythologem von der Rekapitulation des Alls (anakephalaiösis) im Gottmenschen Christus eine neue, überraschende Bedeutung.

 

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http://www.heilpflanzen-welt.de/alchemie/alchemie-11.htm

Makro-Mikro-Kosmos

Ein zentraler Gedanke der Astrologie ist die Annahme einer Analogie bzw. einer Parallelität zwischen der großen und der kleinen Welt. Ihr gilt der Mensch als Mikrokosmos, der die Welt als Makrokosmos „spiegelt“, wie es zum Beispiel in einem Lexikon der Astrologie heißt [9]. Diese Vorstellung spielt allerdings nicht nur in astrologischen Zusammenhängen eine Rolle. Sie hat zum Beispiel Leonardo da Vinci sehr gut gefallen, der einmal um 1492 - also dem Jahr, in dem Columbus unterwegs nach Amerika war - als Auftakt für ein dann ungeschrieben gebliebenes „Traktat über das Wasser“ folgende Ideen konzipiert hat: [10]

„Der Mensch wurde von den Alten eine Welt im Kleinen [Mikrokosmos] genannt. Gewiss ist diese Bezeichnung recht treffend, denn da der Mensch aus Erde, Wasser, Luft und Feuer zusammengesetzt ist, gleicht ihm dieser Erdenkörper. Wie der Mensch die Knochen als Stützen und Gerüst des Fleisches in sich hat, so hat die Welt das Gestein als Stützen der Erde. Wie der Mensch in sich den Blutsee hat, wo die Lunge beim Atmen zunimmt und abnimmt, so hat der Körper der Erde sein Weltmeer, das auch alle sechs Stunden abnimmt und zunimmt mit dem Atmen der Welt. [...] Da die Welt von ewigem Bestand ist, findet dort keine Bewegung statt, und da keine Bewegung stattfindet, sind die Sehnen nicht nötig. Aber in allen anderen Dingen sind sie [der Mensch und die Welt] einander sehr ähnlich.“

Die Bedeutung der Astrologie wird hier ebenso deutlich wie die Nähe zu der Gaia-Hypothese, die in der Erde einen großen Organismus sieht und das Leben auf unserem Planeten dazu rechnet [11]. Das Verhältnis von Mikro- und Makro-Kosmos scheint mir weniger wie ein Spiegel denn wie ein Fenster zu sein, durch das wir sowohl in den Menschen als auch in den Kosmos sehen können. Es ist ein Fenster, das nach innen und nach außen geht, und wir haben die Möglichkeit, in beide Richtungen zu blicken.

Abbildung 2

Abb. 2
Auffällige Himmelkörper mit den bekannten Tierkreiszeichen


Die Abbildung zeigt den Blick auf den Sternenhimmel im Herbst, wie er von der nördlichen Hemisphäre aus sichtbar ist. Die Bilder des Tierkreiszeichens sind deutlich auszumachen. Sie liegen auf der Linie, die als Ekliptik bezeichnet wird. Sie versteht, wer sich zuerst klarmacht, daß die Nord-Süd-Achse der Erde nicht senkrecht zur Umlaufbahn um die Sonne steht, sondern geneigt ist (um rund 23,5 Grad). Nun denkt man sich eine Himmelssphäre mit der Erde als Mittelpunkt, und fragt sich dann, wo an diesem Firmament die Sonne ihren Jahreslauf anzeigen würde. Unser Tagesgestirn verschiebt sich jeden Tag um etwa ein Grad nach Osten, und zwar entlang der Ekliptik. Übrigens gäbe es keine Jahreszeiten, wenn die Äquatorebene der Erde identisch mit der Ebene wäre, die durch den Umlauf der Erde um die Sonne festliegt.


Die namen der Sternbilder sollte man nicht gering schätzen, denn wie geistreich die Griechen bei der Benennung vorgegangen sind und wie wunderbar sie das Firmament damit bevölkert und für Menschen ansprechend gemacht haben, zeigt die Phantasielosigkeit, mit der die den Griechen unzugänglichen Sternkonstellationen des Südhimmels in der Neuzeit benannt wurden: „Pendel, Uhr, Mikroskop, Teleskop, Triangel, Winkelmaß, Brustwehr, Luftpumpe, Rhombisches Netz, Kompass, Zirkel, Oktant - von dem großen christlichen Zeichen, dem Kreuz des Südens, abgesehen, meist namen und Bilder aus der Instrumentenwelt des Mathematikers, Geometers, Nautikers, das heißt des Gelehrten, der nach dem Zeitalter der Entdeckungen im 17., besonders aber des 18. Jahrhunderts aus einer nüchternen technischen Welt den Bildern da oben ihre namen gab.“ [12]

 

http://www.per-crucem-ad-rosam.de/KapGrund/Mikrokosmos.htm

 

Der Mikrokosmos in Analogie zum Makrokosmos

Da der Mensch bekanntlich ein Mikrokosmos, d. h. ein maßstabgerechtes verkleinertes Abbild der makrokosmischen Himmelsmechanik darstellt, möchte ich hier die Schilderung des Geistkörpers der menschlichen Wesen vor dem Fall anschließen. Man rufe sich dazu die oben zitierte Passage aus der Offenbarung des Johannes ins Gedächtnis zurück, denn diese handelt nicht nur von den höchsten Engeln um den himmlischen Thron, sondern ebensosehr von dem nun zu beschreibenden Mikrokosmos:

Dort wird zunächst einmal derjenige, der auf dem Thron sitzt, beschrieben als das Zentrum und um diesen herum die 24 Ältesten, die 7 Geister sowie die 4 himmlischen Gestalten. Letztere entsprechen, wie gesagt, den 4 Elementen. In den Schriften des Univ. Lebens wird diese Passage weiter im Sinne des Mikrokosmos beschrieben, die Schriften von A. Wolf sowie Intermediarius werden analog zur Ergänzung herangezogen. Es handelt sich dabei um die zweite Ebene, die von Intermediarius als Triade bezeichnet wird.

Auch der himmlische Geistkörper besitzt also ein zentrales und ebenso ein peripheres und ein vermittelndes Prinzip. Das zentrale Prinzip, eine Art Mikro-Urzentralsonne, in der Terminologie des Univ. Lebens "Wesenskern" genannt, zieht die Geistkräfte über das 7. Chakra an, das etwa in der Nähe des Haarwirbels über dem Hinterhaupt liegt. Die Kräfte fließen sodann durch das 6. Chakra, alle Chakren berührend, bis in das sog. Sammelbecken (das periphere Prinzip im Dammbereich). Das 4. Zentrum, das eine Schaltstelle im Energiekreislauf darstellt, zieht sodann die Kräfte durch die unteren Zentren rechts der Wirbelsäule empor, worauf das 6. Zentrum, das ebenfalls ein stark pulsierendes Energiefeld ist, die Kräfte weiter heraufzieht und über das 7. Zentrum wieder dem Wesenskern, als dem Zentrum des Ätherkörpers, zuleitet. Diese Bewußtseinszentren (indisch: Chakren) entsprechen den 7 göttlichen Eigenschaften: Ordnung, Wille, Weisheit, Ernst, Geduld, Liebe, Barmherzigkeit. Dieser Geistkörper faltet sich mit dem Fall zusammen, und darüber stülpen sich der Mental- und Astralkörper inklusive ihrer Verbindungsglieder, und letztendlich verdichtet sich daraus der physische Körper. (Die zusammengefalteten Geistkörper entsprechen den bei Steiner erwähnten "Lebenskernen".)

Sobald sich der gefallene Mensch reinigt und ein Leben entsprechend der göttlichen Liebe und deren Gesetzmäßigkeiten führt, kommt dieser Geistkreislauf in verstärkte Aktion. Die Zentren aktivieren und die Seelenhüllen durchlichten sich (bzw. werden beim Eintritt in die himmlischen Welten abgestreift), der Mensch wird wieder zum Ebenbild Gottes. Zwischen Wesenskern und dem Sammelbecken als dem positiven und dem negativen Pol entfaltet sich das gesamte Kraftpotential eines jeden Menschen. Das Herzzentrum wird hier Zentrum des Ernstes genannt, dazu soll hier ergänzt werden: "Der Ernst ist die Schöpferliebe, er ist im Besonderen das Licht für die geistigen Kollektive (Mineral-, Pflanzen- und Tierreich). Erst wenn du die Schöpfung von der niedrigsten Form des Minerals bis hin zur vollkommenen Naturseele liebst, wird deine Seele ein vollkommenes Lichtgefüge werden." (Vormals Heimholungswerk Jesu Christi: Die Seele auf ihrem Weg zur Vollendung, S. 26/27) (Aus der Akupunkturlehre sind ebenfalls zwei mal 12 Meridiane bekannt, die, aus den 7 Chakren gespeist, anschließend den physischen Körper durchziehen und energetisch versorgen. Diese stehen in einem analogen Zusammenhang mit den 24 Ältesten bzw. den 12 Grundstrahlen. Eine genaue Zuordnung der Meridiane zu den 12 göttlichen Grundstrahlen wird jedoch nirgendwo beschrieben, und damit ist die Kenntnis des Mikrokosmos noch unvollständig.)

Aus der Offenbarung nach Anita Wolf bzw. den Graphiken von F. Hummel läßt sich jedoch ein Zusammenhang herstellen zwischen den Grundstahlen und den astrologisch entsprechenden Körperbereichen.

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Der Gottesfunke im Unterschied zum Erlöserfunken

Zusätzlich wirkt im Herzchakra aller gefallenen Wesen der sog. Erlöserfunke (Pfingstgeist).

Als Resultat von Golgatha floß aus der Urzentralsonne in alle Seelen ein zusätzliches Kraftpotential in das 4. Zentrum ein, das den Geistkreislauf in der Seele stützend in Gang hält sowie die Chakren in ihrer richtigen Drehrichtung erhält. (Weiteres später.) Außer in den Schriften des Univ. Lebens hat dieser Erlöserfunke in der Esoterik bislang keine genauere Schilderung gefunden.

Meist wird vom Gottesfunken gesprochen, der im Herzen seinen Sitz hat. Dieser ist jedoch mit dem Erlöserfunken nicht identisch.

Während der Gottesfunke aus der Ebene der Trinität abstammt, kommt der Erlöserfunke (Pfingstgeist) aus der zweiten Ebene, der geschaffenen Wesen und Himmelswelten (bei Intermediarius die Ebene der Triade genannt). Beide sind jedoch mit dem Mysterium von Golgatha (wie R. Steiner dieses Geschehen genannt hat) eng verknüpft. Ebenso wie im makrokosmischen Bereich die Trinität zunächst im Verborgenen bleibt, besteht das ursprüngliche Geistwesen aus dem oben dargestellten Geistkörper, ohne daß sich darin der Gottesfunke offenbart. Mit dem Fall verbindet sich das innerste Herzprinzip der Gottheit, das Liebe-Weisheitszentrum, mit einem der drei höchsten manifestierten Wesen, mit Christus, der das vermittelnde Prinzip repräsentiert, und senkt sich als Strahl oder göttliches Selbst (im indischen Atma<n>) in das Herz eines jeden Wesens. Auf der äußeren Ebene des oben dargestellten Geistkörpers fließt nach Golgatha ein stützendes Energiepotential als Erlöserfunke in das Herzchakra, um eine Degeneration der Seele und Rückbildung in Tierkörper zu verhindern. Nach einer Reinigung der Seele und Rückkehr in die himmlischen Welten geht dieser Erlöserfunke wieder in die Urzentralsonne zurück, aus der er herstammt. Das göttliche Selbst, Atma(n) (bei Lorber: Atma, Gr. Ev. Joh., Bd. 2, Kap. 226, V. 5 und [HiG.03_54.02.24,10]), Mikrologos oder Gottesfunke genannte Liebezentrum, bleibt einem jeden Wesen als göttlicher Geistteil erhalten und verbindet es mit dem makrokosmischen Gottesherzen.

Ebenso erschließt dieser Gottesfunke den zurückgekehrten gereinigten Wesen eine neue Himmelsebene. Während sich der Fall der Geistwesen auf der Ebene der Triade (des essentiellen Geistes, theosophisch Buddhi-Ebene) abspielt, ist es seitdem durch den Gottesfunken möglich, sich auf dessen Ebene (theosophisch Atma-Ebene) aufzuschwingen. Voraussetzung dafür ist die Harmonisierung und Konsolidierung der 7 göttlichen Eigenschaften im ursprünglichen Geistkörper (woran Sadhana gescheitert war), wodurch das geschöpfliche Wesen gottgleich wird und ein weiterer Abfall bzw. Mißbrauch jener göttlichen Kräfte ausgeschlossen bleibt.

Der innere geistige Weg, den wir gehen, bringt den Gottesfunken zur Entfaltung, es geschieht dabei etwas Ähnliches wie in der makrokosmischen Gottheit. "Aber siehe, Ich war blind wie ein Embryo im Mutterleibe", so heißt es bei Lorber über das Herz der Gottheit. So etwa findet es denn auch bei uns statt: Der Gottesfunke ist zu Beginn unseres Weges nur ein kleiner Funke, eben der Embryo im Mutterleibe, der durch ein Leben nach der göttlichen Liebe und den göttlichen Geboten wächst und reift. "Ich selber muß Maria sein und Gott in mir gebären", so drückt der Mystiker Angelus Silesius in seinem "Cherubinischen Wandersmann" diesen Vorgang aus. Das ist etwas ungeheuer Großes, was damit ausgedrückt wird und was man so schnell kaum in seiner ganzen Tragweite begreifen kann, daß wir berufen sind, zur Gottgeburt in uns beizutragen. Die auf den geistigen Weg gelangte Seele gebiert den Gott in uns und bringt ihn auf diesem Weg der Reinigung und Entfaltung der sieben göttlichen Eigenschaften zur Reife, mit dem wir uns letztendlich vereinigen dürfen und mit diesem den Zugang zu einer neuen, erst nach Golgatha geschaffenen Himmelsebene bekommen. Das bedeutet, daß auch die auf der Erde inkarnierenden Engel etwas dazugewinnen. Bei ihrer Entstehung in den himmlischen Welten ist immer eine der sieben Eigenschaften in einem gewissen Übergewicht zu den sechs anderen. Die Engel gewinnen dazu, indem sie zum einen die sieben Eigenschaften gleichmäßig entwickeln und zum zweiten in einen intensiveren Kontakt mit dem Gottesfunken gelangen und letztlich ihr Bewußtsein in den Gottesfunken, auf diese höhere Ebene der Gottheit, verlagern können.

Analog der trinitarischen Ebene ist auch der Gottesfunke "dreifach gegliedert in göttliche Liebe, göttliches Licht, göttliches Leben" (Arthur Schult, Das Damaskuserlebnis ..., S. 57), was das innerste Prinzip eines jeden Geistwesens ausmacht. Gleichsam darum herum gruppieren sich im Ätherkörper das zentrale, das periphere und das vermittelnde Prinzip, sowie die 7 Eigenschaften. (Ätherkörper nicht verwechseln mit Ätherleib nach Steiner!)

Der sog. Gottesfunke steht also hinter bzw. auf einer Ebene über dem Wesenskern des Univ. Lebens, und wird in den Schriften des Univ. Lebens nicht entwickelt. (Dort wird der Wesenskern Gottesfunke genannt, was aber inhaltlich nicht dasselbe ist wie bei Lorber und den östlichen Schriften.) Wiederum finden wir eine Verdoppelung des Liebe/Weisheitsprinzips, einmal auf der Ebene des Gottesfunkens (Herzliebe und Herzweisheit), zum zweiten auf der Ebene des Geistkörpers mit seinen sieben Eigenschaften, darunter ebenfalls Liebe und Weisheit. Die unterschiedliche Qualität und Schwingung dieser beiden Ebenen genau in Worten wiederzugeben, also z.B. der Liebe auf der Ebene des Gottesfunken und der Liebe auf der Ebene des Geistkörpers, ist mir jedoch nicht möglich und muß dem eigenen Erleben vorbehalten bleiben.

Bei der Aufzählung der 7 Eigenschaften im 7. Band des großen Evangeliums, nennt Lorber eine andere Reihenfolge als etwa das U. L., was daher rührt, daß bei Lorber hier an dieser Stelle die beiden Ebenen zusammengefaßt werden. (Die Verdoppelung der Liebe und der Weisheit auf den 2 Ebenen wurde auch von der Geistesfreundin Margarete Eckel gesehen und näher entwickelt in ihrer Schrift: Jakob Lorber - Anita Wolf, Unterschiede - Mißverständnisse)

In etwas versteckter Form findet sich dieser Sachverhalt aber auch in den Lorberschriften: "Haltet ..... aber desto näher euer Herz , so werdet ihr den wahrhaften Sieg des Lebens in euch erkennen und werdet euch aufschwingen können zu dem siebenfachen Lichte, und zum dreifachen Lichte über das siebenfache Licht !" (J. Lorber, Die Fliege, S. 84)

Farben der Chakren bzw. Zentren des Geistkörpers

Da die meisten Seher, die über die Farben der Chakren irgendwelche Angaben machen, dies aus einer kosmischen Sichtweise her tun, also aus einer Hülle eine Hülle betrachten, sind diese Angaben nicht befriedigend, zumal es keine zwei übereinstimmenden Aussagen von unterschiedlichen Autoren darüber gibt. (z.B. Leadbeater, S. Wallimann, Lea Sanders und andere) Diese Angaben entstammen zumeist der Astral- oder Mentalebene, die hier nur am Rande gestreift werden. (Aus dieser, der Mentalebene stammt z.B. die Lehre von den 7 Strahlen, etwa bei A. Bailey oder Flower Newhouse)

Da sich die Angaben des Universellen Lebens mit meinen geistigen Wahrnehmungen decken, möchte ich die Farbangaben des U.L. im folgenden wiedergeben und darauf hinweisen, daß sie nur auf der oben geschilderten Ebene des Ätherkörpers (essentiellen Geistes) Gültigkeit besitzen.

(Der Ätherkörper in der Terminologie des U. L. ist nicht dasselbe, wie der Ätherleib bei R. Steiner. Letzterer ist das Bindeglied zwischen Astral- und grobstofflichem Körper, ersterer der Körper der urgeschaffenen Geistwesen, bei Steiner der sog. "Lebenskern").

Als Farben für die Zentren (Prismenstrahlungen) werden folgende Angaben gemacht (z. B. in der Schriftes des Univ. Lebens: "Erkenne und heile dich selbst durch die Kraft des Geistes"):

Ordnung --- zartes Altrosa, Wille --- Smaragdgrün, Weisheit --- Hellblau, Ernst --- zartes Flieder, Geduld --- Silber, Liebe --- Weiß, Barmherzigkeit --- Weißgold

Gottesfunke, Atma (als Herz des essentiellen Geistes bzw. Ätherkörpers):

Herzliebe --- Gold, Herzweisheit --- hellstes Silber, Wesenskern --- hellstes Weiß

Das Stirnzentrum der Eigenschaft "Liebe" (nicht der Herzliebe) zu zu ordnen, findet eine Anknüpfung bei Swedenborg: "Der Einfluß des Herrn selbst ergießt sich in die Stirne des Menschen und von da aus in sein ganzes Antlitz, entspricht doch die Stirne des Menschen der Liebe und das Antlitz seinem ganzen Inneren." (Himmel und Hölle 251)

In den Schriften des Univ. Lebens wird nun von sieben Hüllen gesprochen, die sich über jene Zentren stülpen und den Ätherkörper verschatten. (Wodurch die Chakren andere Farben erhalten!) "Diese geistigen Gewänder um den reinen Ätherkörper werden in der Jetztzeit auch die Astral- und Mentalhüllen genannt." (Die Strahlungsfelder, S. 39)

Der Ätherkörper (Ebene der Triade) ist jedoch außerdem Träger des Gottesfunkens, des Strahls aus dem Gotteszentrum (Ebene der Trinität). Dieser den Menschen geschenkte göttliche Wesensteil, der eigentliche Gottesfunke, ist in den Schriften des Univ. Lebens nicht enthalten. Der Mensch besteht also aus dem ursprünglichen Geistkörper mit den sieben Eigenschaften Gottes, den er in den himmlischen Welten erhalten hat und in dessen Herzen sich verhüllt der Gottesfunke befindet. Darüber stülpen sich die fünf kosmischen Körper, nämlich der Mentalkörper mit einem niederen und einem höheren Teil, der Astralkörper, der Ätherleib und zu guter Letzt der irdische Leib. Der niedere Anteil des Mentalkörpers enthält mehr das erdgebundene Wissen, der höhere mehr das göttliche Wissen und den Extrakt aus all den Verkörperungen. Letzteren nennt man auch Kausalkörper.

Der niedere Anteil des Mentalkörpers enthält mehr das erdgebundene Wissen, der höhere mehr das göttliche Wissen und den Extrakt aus all den Verkörperungen. Diesen nennt man auch Kausalkörper.

Weil es wichtig ist, diese innere Beschaffenheit des Menschen zu kennen, bringe ich hier eine Zusammenfassung:

1) Gottesfunke "atma" (Trinität) als Strahl aus dem Gotteszentrum mit einem unpersönlichen Aspekt, ähnlich einer Sonne (vom Lorberfreund WS als überessentieller Geist bezeichnet), und einem persönlichen Aspekt, einem, dem gestalthaften Gotteszentrum, ähnlichen Abbild (Urichgeist).

2) Himmlischer Geistkörper mit den 7 Eigenschaften (essentieller- oder Geburtsgeist)

Wesen, die Jesus ablehnen oder glauben sie brauchten ihn nicht, können sich nicht auf die Ebenen der beiden höchsten Körper erheben. Sie verbleiben außerhalb der Lichtmauer in den kosmischen Regionen. Der höchste erlebbare Geistkörper ist hier der

3) Kausalkörper, (ursprüngliche substanzielle Seele vor dem Fall) dieser geistige Körper enthält alle Erfahrungen und Erlebnisse des Daseins im Kosmos sowie den Extrakt aus allen Verkörperungen eines Geistwesens auf der Erde und eventuellen weiteren Verkörperungen auf anderen Planeten im gefallenen Kosmos.

4) Mentalkörper

5) Astralkörper (gefallene substanzielle Seele)

6) Elementalischer Körper oder Ätherleib (nach Steiner), Nervengeist bei Lorber

7) Physischer Leib

In den Schriften J. Lorbers sowie den meisten Yogatexten und anderen östlichen Schriften wird im Unterschied zum Universellen Leben, das als höchstes Prinzip den sog. Wesenskern als höchstes Prinzip des ursprünglichen Geistkörpers kennt, jener Gottesfunke als Strahl aus dem Gotteszentrum betont und die Ausrichtung auf ihn anempfohlen: "Und darum hat Gott ja das menschliche Herz gemacht zur Wohnstätte für sich, damit da niemand außer oder ohne Gott leben solle." (Haushaltung Gottes, Bd.3, S.89) "Dieser unendliche Gott hat in dein geistig Herz sein vollkommenes Ebenbild gelegt; dieses ist dein Leben und ist in dir." (Haushaltung Gottes, Bd. 3, S. 90)

Dieses auch in den vedischen Schriften und in der Bhagavatgita enthaltene Wissen wird von Jesus im Lorberwerk keinesfalls in Abrede gestellt. In einem Gespräch mit Petrus sagt er über die nichtjüdischen Völker und deren Religion: "Ich sagte dir ja schon, daß diese stets Abgesandte meines Geistes belehrten, welche das Licht aus meinen Himmeln überbrachten und die Menschen je nach ihrem Verständnis belehrten. Diese Abgesandten lehrten aber vor allen Dingen das Versenken in das Innere des Geistes, so daß jeder, der in sich die Weisheit finden wollte, diese auch finden konnte; das aber ist, wie ihr wißt, die Wiedergeburt der Seele." (Großes Evangelium Johannis, Bd 11, Kap. 52) Wie Jesus also bestätigt, waren auch im Osten Lehrer aus den himmlischen Welten (z. B. Krishna und vermutlich auch Buddha), die nach ihrer Mission dorthin wieder zurückgingen. (Diese zum Beweis zu nehmen, man könne auch ohne Jesus in diese Bereiche kommen, ist gefehlt.)

Die Wiedergeburt der Seele, von der hier die Rede, ist bedeutet die Reinigung des Mentalkörpers und damit die Möglichkeit, sich in den höheren Bereichen der Mental-/Kausalwelt (Devachan) aufzuhalten (und z. B. Einblick in den Verlauf der kosmischen Entwicklung zu nehmen). Da dieser Zustand die Verarbeitung jeglicher irdischen Probleme einschließt und damit jeder Hang zu einer erneuten Inkarnation überwunden ist, wird er vielfach schon als Erlösung angesehen.

Ein zeitweiliges Versenken in einen Samadhi-Zustand, der einer Auflösung der Persönlichkeit und Verschmelzung mit dem Allgeist gleichkommt, ändert nichts daran, daß derjenige, der diesen Zustand herbeiführen kann, sich anschließend wieder auf der kosmisch-dualistischen Ebene befindet. Zu einer Wiedergeburt des Geistes und damit einem dauerhaften Aufsteigen auf die noch höheren Ebenen ist jedoch nicht nur die Kenntnis des inneren Gottesfunkens und einer Ausrichtung auf diesen ausreichend, sondern außerdem das Wissen um den Abfall aus den ursprünglichen Himmelswelten und der von Jesus vollbrachten Erlösertat.

In dieser Schrift werden "Buddhi" und "Atma" im theosophischen Sinne gebraucht zur Bezeichnung des ursprünglichen himmlischen Geistkörpers = Buddhi und des Gottesfunkens = Atma (auch Athma oder Atman geschrieben). (Buddha, aller Wahrscheinlichkeit nach ein Abgesandter aus den himmlischen Welten, zeigte in vorchristlicher Zeit den Rückweg in eben diese Welten auf. Daher die Bezeichnung Buddhi- oder Buddhaleib.)

Die Begriffe "Manas", "Buddhi" und "Atma" werden bei Steiner in einem anderen Sinne gebraucht als in der Theosophie. Er deutet diese Begriffe im Sinne seines übersinnlichen Sehvermögens um bzw. paßt diese daran an. "Manas" (oft bei Steiner auch Geistselbst genannt), "Buddhi" und "Atma" sind bei Steiner der umgearbeitete bzw. vergeistigte Astral-, Äther- und physische Leib, mit denen man nicht die Lichtmauer überschreiten kann (hier bei Heindel "menschlicher Geist", "Lebensgeist" und "göttlicher Geist"), während in der Theosophie Buddhi und Atma zur Bezeichnung höherer Körper gebraucht werden, die schon vor dem Saturnstadium vorhanden waren. Steiner benutzt für die höheren Körper den Begriff "Lebenskerne", die bei M. Heindel wiederum "jungfräuliche Geister" genannt werden.

Die folgende Grafik, die dem Buch "Aus der Königsquelle" entnommen wurde, welches das Werk von A. Wolf illustriert, zeigt das Grundschema des inneren Weges aus einer über den Kosmos hinausgehenden Sicht und wird im zweiten Teil dieser Schrift näher ausgeführt.

Die Grafik entstammt jedoch dem 2. oder Liebe-Weisheithimmel und enthält noch nicht die höchste Sicht von Jesus als dem personifizierten Zentrum der Gottheit, welche sich noch hinter dem Vater-Ur verborgen hält (diese komplexen Zusammnhänge werden in dem Kapitel über die Trinität beschrieben):

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Zum nächsten Kapitel:

Der Abfall Luzifer/Sadhanas aus der himmlischen Welt

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Inhaltsverzeichnis

DieterUlmer@web.de

 

Anmerkung:

Jesus Christus ist Vater-Ur!

Dieter Ulmer folgt Anita Wolf „Urewigkeit in Raum und Zeit“

Siehe aber:

Die heilige Dreieinigkeit Gottes

 

Und andere Schriften:

 

Franz Schumi