Apokalypse nach Albrecht Dürer

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und Karl Dvorak "Apokalypse des Herzens":

 

Albrecht Dürer hat in meisterhafter Weise in 16 Holzschnitten die inneren Umbrüche

der Seele dargestellt.

Die großartigen Gemälde werden als die Grundzüge des Kampfes der bösen Mächte

gegen die guten verstanden;

am Ende steht der Sieg des Herrn Jesus und Seiner Engel.

Dürer will mit seinen Visionen wie in einem Spiegel die menschliche Seele enthüllen.

 

 

Mit der ersten Dürerfigur soll das göttliche Wort (= Wolken), die geheime Offenbarung,

unsere Liebe (=Johannes) in eine höhere, übersinnliche Erkenntnis (=Adler) erhoben werden

und wir schauen unseren Geist (=Maria),

und in ihm das Kind (=Jesus als Vision und Wirklichkeit).

 

 

 

Inhaltsverzeichnis der Offenbarung Johannes

  

 

Einleitung: Der erhöhte Christus (1,1—20). I.

 

I. Die Sendschreiben an die 7 Gemeinden (2,1—3, 22).

 

II. Gesichte, eingeleitet durch »ich sah« bzw. »siehe« oder auch beides (4,1—5,14).

1. Die geöffnete Tür im Himmel (4,1).

2. Der Thron im Himmel (4,2—11).

3. Die versiegelte Buchrolle (5,1).

4. Die Frage des Engels (5,2—5).

5. Die Erscheinung des Lammes (5,6—10).

6. Die Anbetung des Lammes (5,11—14).

 

III. Die 7 Siegel (6,1-8,1).

 

IV. Die 7 Posaunen (8,2—11,19).

 

V. Zeichen, eingeleitet durch »erschien« bzw. »ich sah« (12,1—14,20).

1. Die schwangere Frau (12,1.2).

2. Der rote Drache (12,3—17).

3. Das erste Tier (13,1—10).

4. Das zweite Tier (13,11—18).

5. Das Lamm und die 144000 (14,1—5).

6. Die drei Engel (14,6—13).

7. Die Ernte und Weinlese (14,14-20).

 

VI. Die 7 Engel mit der. 7 Zornschalen (15,1—16,21).

 

VII. Die letzten Dinge (17,1—22,5).

1. Das Gericht über Babylon (17,1—19,4).

2. Die Hochzeit des Lammes (19,5—10).

3. Die Erscheinung des Herrn (19,11—16).

4. Das Gericht über das Tier und den falschen Propheten (19,17—21).

5. Das Tausendjährige Reich (20,1—10).

6. Das Endgericht (20,11—15).

7. Der neue Himmel und die neue Erde (21,1 -"

5). Schlußmahnungen (22,6—21).

 

 

 

 

 

Martyrium des Evangelisten

 

 

Den Illustrationen der Offenbarung ist eine Darstellung des Martyriums des Heiligen Johannes vorangestellt. Der Evangelist Johannes – von dem Dürer nach der offiziellen Lehre der Kirche annahm, dass er auch der Verfasser der Offenbarung ist – wurde der Legende nach bei der Porta Latina in Rom in siedendes Öl geworfen, das ihm jedoch nichts anhaben konnte, woraufhin er von Kaiser Domitian nach Patmos verbannt wurde, wo er die Offenbarung niederschrieb. Diese Legende ist bereits im 3. Jahrhundert bei Tertullian bezeugt, später wurde dem Heiligen bei der Porta Latina die Kirche San Giovanni a Porta Latina errichtet und ein eigener Feiertag zum Gedenken an sein Martyrium eingerichtet (Iohannes ante portam latinam, 6. Mai).

Kaiser Domitian und der neben ihm stehende Mann mit Schwert sind als Türken gekleidet – eine damals übliche Art, Ungläubige und Feinde Christi darzustellen. Die Zuschauermenge und die Bewaffneten hinter der steinernen Balustrade sind zeitgenössisch gekleidet, die Gebäude im Hintergrund sind die einer deutschen Stadt des 15. Jahrhunderts.

Karl Dvorak, in Apokalypse des Herzens:

Nach der Legende Aurea wurde Johannes, als er in Asien missionierte, durch die Soldaten Kaiser Domitians ergriffen und in eine Bütte voll siedenden Öls gesetzt, und das geschah vor der Porta Latina in Rom.

Aus der Bütte soll Johannes ohne Verletzung wieder herausgestiegen sein. Da aber Johannes von seinen Predigten nicht lassen wollte, so verbannte ihn der Kaiser auf die Insel Patmos. Auf dieser Felseninsel im Ägäischen Meer wohnte der Evangelist ganz allein und schrieb seine Offenbarung nieder.

Albrecht Dürer hat in seinem zweiten Blatt diese Szene dargestellt.

Unter einem prächtigen Brokatbaldachin sitzt Kaiser Domitian, vor ihm der nackte Johannes, betend im Kessel. Ein Henkersknecht schürt mit einem Blasebalg die Flammen, damit sie das Becken überzüngeln. Ein zweiter Henker überschüttet den Gemarterten mit siedendem Öl. Hinter der Mauer versammelt sich das Volk und schaut in die Gerichts-Szene. Da stehen Gewappnete, Amtspersonen und neugierige Gaffer, in ihren Angesichten spiegelt sich das Martyrium unterschiedlich wider.

Trotz der Überfülle des Gezeigten läßt Dürer seine Meisterschaft nicht vermissen. Mit den beschränkten Mitteln des Holzschnittes charakterisiert er deutlich die Stofflichkeit: Das Metall des Kessels, die Gewänder der Personen, den Brokat des Baldachins und das Holz und die Steine sind klar und unterschiedlich gezeichnet.

Die Szene dieses Blattes spielt in einer wirklichen Welt, da ist alles geschaut und wieder geschaut. In vielen Stunden hat der Künstler die Natur beobachtet, maßgetreu Figuren und Umwelt eingefangen und im Holzschnitt zum Leben erweckt.

Seine Gestalten bewegen sich und kontrastieren mit den starren Fassaden der Häuser. Der Stamm ist wirklich Baum. Wie ein Bollwerk erhebt sich die Mauer, trennt Kaiser und Volk. Und das Pflaster scheidet die hassenden Knechte von einem freien Heiligen, dem alle Marter zum Segen gereichen.

Ein Baldachin überdeckt den Richter, so verhindert menschlicher Reichtum himmlischen Einfluß; nur der Kessel steht frei und es mischt sich das Licht der Seligen mit dem Feuer des Liebenden, Selbst das siedende öl und die quälenden Flammen verwandeln sich im Antlitz des Johannes, der seine Augen aufhebt und Gott preist.

Unterschiedlich aber schauen die Gaffer und Söldner, handeln die Schergen, nur der Hund blickt drohend auf den Bildbetrachter, als wollte er wachen, damit kein Uneingeweihter in die Szene tritt.

 

Drei Welten begegnen uns in diesem Bilde:

1. Der König mit Richter und Schergen,

2. die gleichgültigen Gaffer, und

3. der duldende Jünger, der Gott über alles liebt.

Liegen diese drei Veiten, o Mensch, nicht auch in deinem Wesen? Erkenne sie!

1. Der kalte Menschenverstand, der alles richtet, was er nicht versteht, ist die eine Welt;

2. die Trägheit und Lauheit der gleichgültigen Seele, die andere;

und 3. schließlich die geistzugewandte, sich selbst aufopfernde Seele, die Jesus über alles liebt, ist Gottes Reich.

 

Johannes ist der bessere Teil unserer Seele  und bildet  die aufrichtige Liebe zum Gottwort vor. Dies Liebe, diese gottwohlgefällige Tugend in uns soll gemartert oder vernichtet werden!

"Sagen wir lieber: erprobt, durch Feuer bewährt, auferstehen, und völlig hingebend, ans Herz Jesus sinken, verherrlicht, in das Reich Gottes aufgenommen werden."

"Wer sind dann der grausame Kaiser und seine Schergen?"

"Dein weltlicher Verstand und seine Sinne, sie kämpfen immer gegen die rein liebende Seele und richten die andern so, wie sie es für gut halten."

" Das Volk, die Neugierigen, die Zuschauer, können als meine Gleichgültigkeit bezeichnet werden."

"Ja, es ist deine weltliche Seele, die nur am Irdischen interessiert ist, und die Krieger bilden deine moralischen Agressionen vor, die sich gegen die reine Liebe erregen."

"Was bedeutet das siedende Öl im Kessel?"

"Bei den Griechen war der Ölbaum eine alte Kulturpflanze mit reicher Symbol-Bedeutung, er war der Athena heilig und galt als Sinnbild der geistigen und Erkenntnis, da er ja das Öl für die Lampen lieferte, also dem Licht nahestand. So bezeichnete das Öl wegen der Reinigungskraft die Läuterung.

Mit Bezug auf den Olivenzweig, den die von Noah aus der Arche ausgesandte Taube zurückbrachte, gelten der Ölbaum und seine Zweige im Christentum vor allem als Zeichen des Friedens und der Versöhnung mit Gott.

Öle gelten in vielen Kulturen als Träger besonderer geistiger Kräfte und als Licht-Symbol. Die Salbung mit Öl spielt in verschiedenen Religionen eine wichtige sakrale Rolle. Im Judentum etwa wurden Dinge und Menschen mit Öl gesalbt zum Zeichen des göttlichen Segens, und das Wort Christus oder Messias heißt der Gesalbte.

In der Entsprechungsbedeutung Swedenborgs bezeichnet Oel alles, was der Liebe angehört und bei der Salbung das göttlich Gute der Göttlichen Liebe.

Und wir können, schlußfolgernd auch diesem Bilde eine hohe persönliche Bedeutung beimessen.

Wenn auch unser Kaiser - der menschliche Verstand - die Liebe zu Gott mißdeutet, unterdrückt und seine Henkersknechte den Glauben vernichten wollen, und die Seele foltern mit dem Öl ihrer Gegenliebe, so überlebt die Johanneische Liebe dennoch.

Der höllische Angriff stärkt nur unsere bessere Seele, die so sehr liebt, und letztendlich muß unser Kaiser seinen Johannes auf die Insel Patmos verbannen, damit er Ruhe findet und seine Schauungen erleben kann "

 

Die Leuchtervision

 

 

Die erste Figur illustriert die Leuchtervision des Johannes (Offb 1,12–16 LU):(Wikipedia)

12 Und ich wandte mich um, zu sehen nach der Stimme, die mit mir redete. Und als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter 13 und mitten unter den Leuchtern einen, der war einem Menschensohn gleich, angetan mit einem langen Gewand und gegürtet um die Brust mit einem goldenen Gürtel.  Sein Haupt aber und sein Haar war weiß wie weiße Wolle, wie der Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme  und seine Füße wie Golderz, das im Ofen glüht, und seine Stimme wie großes Wasserrauschen;  und er hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand, und aus seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht leuchtete, wie die Sonne scheint in ihrer Macht.

Wie in allen Illustrationen folgt Dürer sehr getreu dem Text der Offenbarung. Der Menschensohn thront auf einem doppelten Regenbogen, vor ihm kniet Johannes auf einer Wolkenbank. Die sieben prunkvollen Leuchter sind nahezu symmetrisch angeordnet. Dürer hatte in seiner Jugend das Goldschmiedehandwerk erlernt, daher galt wohl den reichen, bei allen Leuchtern unterschiedlichen Verzierungen sein besonderes Interesse.

Karl Dvorak:

Die ganze Szene ereignet sich in den Wolken, auch Johannes kniet auf einer Wolke. In dieser übersinnlichen Sphäre ist aber doch die Einzelheit ganz real gesehen. «
Jakob schaut die Wolken und erinnert sich an das Wort und an seinen Buchstabensinn, und er liest den - zu dem Bild passenden Text aus der Geheimen Offenbarung:
Offb 1,10-20. 10 Am Tag des Herrn wurde ich vom Geist ergriffen und hörte hinter mir eine Stimme, laut wie eine Posaune.  Sie sprach: Schreib das, was du siehst, in ein Buch, und schick es an die sieben Gemeinden: nach Ephesus, nach Smyrna, nach Pergamon, nach Thyatira, nach Sardes, nach Philadelphia und nach Laodizea.  Da wandte ich mich um, weil ich sehen wollte, wer zu mir sprach. Als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter  und mitten unter den Leuchtern einen, der wie ein Mensch aussah; er war bekleidet mit einem Gewand, das bis auf die Füße reichte, und um die Brust trug er einen Gürtel aus Gold.  Sein Haupt und seine Haare waren weiß wie weiße Wolle, leuchtend weiß wie Schnee, und seine Augen wie Feuerflammen;  seine Beine glänzten wie Golderz, das im Schmelzofen glüht, und seine Stimme war wie das Rauschen von Wassermassen.  In seiner Rechten hielt er sieben Sterne, und aus seinem Mund kam ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Gesicht leuchtete wie die machtvoll strahlende Sonne.  Als ich ihn sah, fiel ich wie tot vor seinen Füßen nieder. Er aber legte seine rechte Hand auf mich und sagte: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte  und der Lebendige. Ich war tot, doch nun lebe ich in alle Ewigkeit, und ich habe die Schlüssel zum Tod und zur Unterwelt.  Schreib auf, was du gesehen hast: was ist und was danach geschehen wird. Der geheimnisvolle Sinn der sieben Sterne, die du auf meiner rechten Hand gesehen hast, und der sieben goldenen Leuchter ist: Die sieben Sterne sind die Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind die sieben Gemeinden.
 

Dürers Blatt strahlt förmlich die blendende Helligkeit der Erscheinung aus: In breiten Partien bleibt das Papierweiß stehn, und sonnenhaft erglänzt das Haupt Gottes. Die feurigen Augen stellt Dürers Phantasie dar durch zwei seitlich aus den Augenwinkeln herauszüngelnde Flammen. Johannes kniet vorne links vor der Erscheinung auf einer Wolke, faltet seine Hände und betet. Halb vom Rücken her ist der  Knieende zu sehen, der weite Mantel wallt von seinen Schultern, nur Hände und Füße bleiben entblößt. Die sieben Leuchter, die in ihrer reichen, verschiedenartigen Bildung kostbarste, damals modernste Arbeit der Goldschmiedekunst darstellen, umstehen kreisförmig die Erscheinung. Johannes empfängt die Sendschreiben an die sieben Gemeinden.
Unsere Seelen knien nieder, wie Johannes. Wir versinken in den Wolken und träumen.
Unsere Liebe zu Gott färbt den Regenbogen, auf dem der Herr sitzt. Es  ist Jesus, der Vater. Denn niemand hat den Vater gesehen. Und wer Jesus sieht, schaut den Vater. Jesus ist das A und 0, der Erste und Letzte, der Anfang und das Ende. Jesus Christus ist eine Inkarnation des himmlischen Vaters und in dem Sohn wohnt die ganze Fülle Gottes. Vater, Sohn und Heiliger Geist sind vollkommen eins in Jesus.
Der Vater ist der Geist Gottes, der die Unendlichkeit erfüllt,
Der Sohn ist die Seele im sichtbar gewordenen Gott, der sich im Menschen Jesu zeigte.
Und der Heilige Geist ist der Körper Jesu, der getötet wurde, der auferstanden und verklärt, zum Himmel aufgefahren ist und im Vater eins wurde.
Nach der Auffahrt Jesu wurde der Heilige Geist über alle Christnachfolger ausgegossen und ist die Kraft, die von dem einen Gott ausgeht und in allen Menschenherzen wirksam werden kann, die Jesus als Gott und Vater über alles lieben und den Nächsten lieben und die Gebote betätigen.  Diese Drei sind nicht Personen, sondern Wesenheiten des einen Gottes. Wir Menschen aber, geschaffen nach dem Bilde Gottes sind ebenso eine Drei-Wesenheit, bestehend aus: Geist, Seele und Körper.
 

"In der Offenbarung steht geschrieben: 'Johannes wandte sich um, um zu sehen'. Diese Worte bedeuten für alle , die ihr natürliches Denken lassen, sich zu Jesus wenden, daß sie die Wahrheit im Worte erkennen. Denn nun kann Jesus, die Liebe Gottes, "in ihr Gemüt einfluten, in den Willen und in die Liebe des Menschen.
Dieser Einfluß aus dem Himmel, durch Engel eingetragen geht ins Hinterhaupt, in das kleine Gehirn und von da erst strömt er ins Großgehirn vor.  Dadurch wird der menschliche Verstand mit der Liebe Jesus erleuchtet, es gestaltet sich in ihm eine innere, geistige Kirche und ein neuer Himmel, sie sind nichts anderes als die Anwesenheit der Engel im Menschen.
Vom Herzen und Gehirne aus werden dann auch die sieben Leuchter belebt und beginnen zu strahlen. Was Dürer in den Kerzenständer darstellte ist Gegenwart der Engel in den Nervenzentren des Menschen, in deren Mitte Jesus das Heil und die Liebe Gottes wirkt."



Das Himmelstor öffnet sich

 

Aus Wikipedia:

Die 24 Ältesten vor dem Thron

Die zweite Figur zeigt die 24 Ältesten vor dem Thron (Offb 4,1–8 LU, 5,1–9 LU):

1 Danach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel, und die erste Stimme, die ich mit mir hatte reden hören wie eine Posaune, die sprach: Steig herauf, ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen soll. 2 Alsbald wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel und auf dem Thron saß einer. 3 Und der da saß, war anzusehen wie der Stein Jaspis und Sarder; und ein Regenbogen war um den Thron, anzusehen wie ein Smaragd. 4 Und um den Thron waren vierundzwanzig Throne und auf den Thronen saßen vierundzwanzig Älteste, mit weißen Kleidern angetan, und hatten auf ihren Häuptern goldene Kronen. 5 Und von dem Thron gingen aus Blitze, Stimmen und Donner; und sieben Fackeln mit Feuer brannten vor dem Thron, das sind die sieben Geister Gottes. 6 Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, und in der Mitte am Thron und um den Thron vier himmlische Gestalten, voller Augen vorn und hinten. 7 Und die erste Gestalt war gleich einem Löwen, und die zweite Gestalt war gleich einem Stier, und die dritte Gestalt hatte ein Antlitz wie ein Mensch, und die vierte Gestalt war gleich einem fliegenden Adler. 8 Und eine jede der vier Gestalten hatte sechs Flügel, und sie waren außen und innen voller Augen, und sie hatten keine Ruhe Tag und Nacht und sprachen: Heilig, heilig, heilig ist Gott der Herr, der Allmächtige, der da war und der da ist und der da kommt. […] 5,1 Und ich sah in der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß, ein Buch, beschrieben innen und außen, versiegelt mit sieben Siegeln. 2 Und ich sah einen starken Engel, der rief mit großer Stimme: Wer ist würdig, das Buch aufzutun und seine Siegel zu brechen? 3 Und niemand, weder im Himmel noch auf Erden noch unter der Erde, konnte das Buch auftun und hineinsehen. 4 Und ich weinte sehr, weil niemand für würdig befunden wurde, das Buch aufzutun und hineinzusehen. 5 Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel Davids, aufzutun das Buch und seine sieben Siegel. 6 Und ich sah mitten zwischen dem Thron und den vier Gestalten und mitten unter den Ältesten ein Lamm stehen, wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande. 7 Und es kam und nahm das Buch aus der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß. 8 Und als es das Buch nahm, da fielen die vier Gestalten und die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem Lamm, und ein jeder hatte eine Harfe und goldene Schalen voll Räucherwerk, das sind die Gebete der Heiligen, 9 und sie sangen ein neues Lied: Du bist würdig, zu nehmen das Buch und aufzutun seine Siegel; denn du bist geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erkauft aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen.

Links und rechts am Bildrand sind die geöffneten hölzernen Türflügel des steinernen Himmelstors zu erkennen. Dürer hat die visionären Inhalte – das Lamm mit sieben Hörnern und sieben Augen, die vier mit Augen übersäten Gestalten mit sechs Flügeln – so „realistisch“ wie möglich dargestellt. Johannes kniet wieder auf einer Wolkenbank, einer der 24 Ältesten wendet sich ihm zu. Die Ältesten sitzen auf hölzernen Kirchenstühlen. Alle 24 sind individuell ausgestaltet: Sie unterscheiden sich in Physiognomie, Kleidung und Haltung, auch ihre 24 Kronen sind unterschiedlich.

Die ruhige und friedliche Landschaft darunter steht in scharfem Kontrast dazu – noch ist nichts von den Katastrophen zu bemerken, die demnächst auf die Erde hereinbrechen werden.

Karl Dvorak:

Das versiegelte Buch und das Lamm: 5,1-14 5

"Und ich sah auf der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß, eine Buchrolle; sie war innen und außen beschrieben und mit sieben Siegeln versiegelt. 2 Und ich sah: Ein gewaltiger Engel rief mit lauter Stimme: Wer ist würdig, die Buchrolle zu öffnen und ihre Siegel zu lösen? 3 Aber niemand im Himmel, auf der Erde und unter der Erde konnte das Buch öffnen und es lesen. " Da weinte ich sehr, weil niemand für würdig befunden wurde, das Buch zu öffnen und es zu lesen. 5 Da sagte einer von den Ältesten zu mir: Weine nicht! Gesiegt hat der Löwe aus dem Stamm Juda, der Sproß aus der Wurzel Davids; er kann das Buch und seine sieben Siegel öffnen. 6 Und ich sah: Zwischen dem Thron und den vier Lebewesen und mitten unter den Ältesten stand ein Lamm-, es sah aus –wie geschlachtet und hatte sieben Hörner und sieben Augen; die Augen sind die sieben Geister Gottes, die über die ganze Erde ausgesandt sind. 7 Das Lamm trat heran und empfing das Buch aus der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß. 8 Als es das Buch empfangen hatte, fielen die vier Lebewesen und die vierundzwanzig Ältesten vor dem Lamm nieder; alle trugen Harfen und goldene Schalen voll von Räucherwerk;  das sind die Gebete der Heiligen. 9 Und sie sangen ein neues Lied: Würdig bist du, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du wurdest geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erworben aus allen Stämmen und Sprachen, aus allen Nationen und Völkern, 10 und du hast sie für unsern Gott zu Königen und Priestern gemacht; und sie werden auf der Erde herrschen. Ich sah, und ich hörte die Stimme von vielen Engeln rings um den Thron und um die Lebewesen und die Ältesten; die Zahl der Engel war zehntausendmal zehntausend und tausendmal tausend.  Sie riefen mit lauter Stimme: Würdig ist das Lamm, das geschlachtet wurde, Macht zu empfangen, Reichtum und Weisheit, Kraft und Ehre, Herrlichkeit und Lob. 13 Und alle Geschöpfe im Himmel und auf der Erde, unter der Erde und auf dem Meer, alles, was in der Welt ist, hörte ich sprechen: Ihm, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm gebühren Lob und Ehre und Herrlichkeit und Kraft in alle Ewigkeit. 14 Und die vier Lebewesen sprachen: Amen. Und die vierundzwanzig Ältesten fielen nieder und beteten an."

Mit diesem Bild wird die Wiederkunft Christi eingeleitet. Ein Endgericht steht bevor. Das Himmelstor steht weit offen. Unter der eigentlichen Visionsszene liegt die Erde: eine waldreiche Landschaft verläuft in den Hintergrund und über sie blicken die Giebel einer Stadt. Zentral in der unteren Bildmitte ragt eine Wasserburg zwischen Seen hervor und verbindet sich mit dem bergigen Waldstück im Vordergrund. Ein durchaus deutscher Landschaftscharakter breitet sich ruhig und freundlich aus, unberührt vom gewaltigen und erschütternden Geschehen der Vision, es scheiden sich darin deutlich die Realitätssphären: die Welt in ihrer sinnlichen Wirklichkeit und die Transzendenz in ihrer paranormalen Wahrheit."

"Wir haben die Prophezeiungen der Evangelien und Offenbarung zu buchstäblich verstanden, obwohl eine Wiederkunft Christi tatsächlich schon erfolgt ist, wie dies auch auf dem Dürerbild gezeigt wird: nämlich eine Wiederkunft in den Wolken, das heißt im neuen Worte Jesu."

"Wenn unsere Seele sich über die Bereiche des Natürlichen erhebt in die Wolken des Gottwortes, und ihre Johannes-Liebe niederkniet und anbetet, dann öffnen sich die Pforten des Himmels,
Alles was der Mensch aus seiner Religion heraus gedacht und geredet hat, was seine Seele wünschte und liebte und sein Mensch tat und wirkte, gleicht es nicht den vierundzwanzig Ältesten?

Sind es nicht die Schriftgelehrten und Könige unseres Gemütes?
War nicht die Zahl 12 die Zahl der Auserwählten: die zwölf Stämme Israels, die zwölf Apostel, die zwölf Tierkreiszeichen?
Ist unser Gemüt geneigt, demütig alles Wissen und Vermögen - die Krone des Selbstwertes, ihre Behauptung und ihre Selbstverwirklichung - abzustreifen?
Ist die Seele bereit, aus Liebe sich zu demütigen, dann erst wird sie den schauen, der zwischen den sieben Leuchtern auf dem Throne sitzt. Im Herzen wird solch ein Gemüt erkennen, wer der wahre König ist.
In den sieben Hörnern des Widders wird solch eine Seele die Macht der Jesuliebe erfahren. In den sieben Augen des Lammes wird sie die Göttliche Weisheit und ihre Vorsehung und Allwissenheit erkennen.
Selbst zur Demut geworden, wird solch eine Seele mit dem Lamme die sieben Siegel lösen und die Schrift endlich geistig verstehen. Die vier Engel aber, die als Löwe, Kalb, Mensch und Adler, den Thron Gottes auf dem gläsernen Meer umschweben, werden dabei helfen.
 

 

Die vier apokalyptischen Reiter

 

 

Die vier apokalyptischen Reiter (Wikipedia)

Die Darstellung der apokalyptischen Reiter (Offb 6,1–8 LU) gehört zu den berühmtesten Werken Dürers.

1 Und ich sah, dass das Lamm das erste der sieben Siegel auftat, und ich hörte eine der vier Gestalten sagen wie mit einer Donnerstimme: Komm! 2 Und ich sah, und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hatte einen Bogen, und ihm wurde eine Krone gegeben, und er zog aus sieghaft und um zu siegen. 3 Und als es das zweite Siegel auftat, hörte ich die zweite Gestalt sagen: Komm! 4 Und es kam heraus ein zweites Pferd, das war feuerrot. Und dem, der darauf saß, wurde Macht gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen, dass sie sich untereinander umbrächten, und ihm wurde ein großes Schwert gegeben. 5 Und als es das dritte Siegel auftat, hörte ich die dritte Gestalt sagen: Komm! Und ich sah, und siehe, ein schwarzes Pferd. Und der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand. 6 Und ich hörte eine Stimme mitten unter den vier Gestalten sagen: Ein Maß Weizen für einen Silbergroschen und drei Maß Gerste für einen Silbergroschen; aber dem Öl und Wein tu keinen Schaden! 7 Und als es das vierte Siegel auftat, hörte ich die Stimme der vierten Gestalt sagen: Komm! 8 Und ich sah, und siehe, ein fahles Pferd. Und der darauf saß, dessen Name war: Der Tod, und die Hölle folgte ihm nach. Und ihnen wurde Macht gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit Schwert und Hunger und Pest und durch die wilden Tiere auf Erden.

Dürer hat die Grundkomposition und fast alle Bildelemente aus der Koberger-Bibel übernommen, jedoch nach seinen eigenen Vorstellungen transformiert und so ein Meisterwerk geschaffen. Lediglich der peitschenschwingende Teufel am linken Bildrand und der Engel, der den Reiter auf dem weißen Pferd krönt („und ihm wurde eine Krone gegeben“) wurden weggelassen – bei Dürer trägt dieser die Krone bereits auf dem Haupt. Zum Unterschied von der Koberger-Bibel stürmen alle vier Reiter nebeneinander in die gleiche Richtung, was dem Holzschnitt eine viel dynamischere Wirkung verleiht.

Die dominierende Gestalt ist der dritte Reiter auf dem schwarzen Pferd mit der Waage in der Hand. Er symbolisiert Teuerung und Hungersnot.

Unkonventionell ist die Darstellung des Todes: Dürer ersetzte die traditionelle Sense durch einen Dreizack, und statt des üblichen grinsenden Skeletts ist Dürers Tod ein ausgemergelter, bärtiger Alter mit starrem Blick. Dem Tod folgt die „Hölle“ nach, personifiziert als Ungeheuer mit aufgerissenem Rachen. Die Menschen, die vergeblich vor Tod und Hölle zu entfliehen versuchen, gehören allen sozialen Schichten an: Ein Bischof wird gerade verschlungen, eine Bürgersfrau ist zu Boden gestürzt.

Karl Dvorak:

 

DIE SIEBEN POSAUNEN: 6,1-11,19
Die ersten sechs Siegel: 6,1-17 

Dann sah ich: Das Lamm öffnete das erste der sieben Siegel; und ich hörte das erste der vier Lebewesen wie mit Donnerstimme rufen: Komm!  Da sah ich ein weißes Pferd-, und der, der auf ihm saß, hatte einen Bogen. Ein Kranz wurde ihm gegeben, und als Sieger zog er aus, um zu siegen.  Als das Lamm das zweite Siegel öffnete, hrte ich das zweite Lebewesen rufen: Komm!  Da erschien ein anderes Pferd-, das war feuerrot. Und der, der auf ihm saß, wurde ermächtigt, der Erde den Frieden zu nehmen, damit die Menschen sich gegenseitig abschlachteten. Und es wurde ihm ein großes Schwert gegeben.  Als das Lamm das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte Lebewesen rufen: Komm! Da sah ich ein schwarzes Pferd-, und der, der auf ihm saß, hielt in der Hand eine Waage.  Inmitten der vier Lebewesen hörte ich etwas wie eine Stimme sagen: Ein Maß Weizen für einen Denar und drei Maß Gerste für einen Denar. Aber de m Öl und dem Wein füge keinen Schaden zu!  Als das Lamm das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten Lebewesens rufen: Komm!  Da sah ich ein fahles Pferd; und der, der auf ihm saß, heißt »der Tod«; und die Unterwelt zog hinter ihm her. Und ihnen wurde die Macht gegeben über ein Viertel der Erde, Macht, zu töten durch Schwert, Hunger und Tod und durch die Tiere der Erde.
6,1-8 Die vier Reiter (vgl. Sach 1,7-15; 6,1-8) sind bildhafte Hinweise auf die sogenannten messianischen Wehen: Völkerkrieg, Bürgerkrieg, Teuerung und Hungersnot, Pest und Massensterben.

 

Nun öffnet das Lamm Jesu die Siegel des Buches. Als die vier ersten Siegel geöffnet sind,

rasen die vier apokalyptischen Reiter, Tod und Verderben bringend, über die eben noch so freundliche und friedliche Erde.
1. Der erste, der auszieht von Sieg zu Sieg, auf weißem Roß,
2. der zweite, der das Schwert schwingt, dem Macht verliehen ist, den Frieden von der Erde wegzunehmen, auf feuerrotem RoB,
3. der dritte mit der Waage, der Hungersnot und Teuerung bringt, auf schwarzem Roß,
4. und schließlich der vierte, der Tod, auf fahlem Roß.


Ihm wird Macht gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten durch Schwert und Hunger, durch Pest und durch die Tiere der Erde. So rasen die vier Gewaltigen dahin, unterschiedslos alles zermalmend, damit es vom Höllendrachen, der links im Gefolge des Todes, sein Maul öffnet, verschlungen wird.
 

Wunderbar, wie die Schnelle des Rittes durch die waagerechte Parallelschraffur des Hintergrundes, den sich weiß ballenden Wolken über den Reitern und ihrer wehenden Gewänder, dargestellt wird. Im ganzen Blatt findet sich kein ruhender Gegenstand. Alles wird erfaßt und mit fortgerissen von der stürmenden Bewegung, die sich bis in die kleinsten Einzelheiten hinein auswirkt und alle Formen durchdringt. Es ist dieses Bild eines der stärksten Blätter der ganzen Folge und trotz der vielen Details von gewaltigster Monumentalität."

"Gott hat alle Künste geschaffen, darum müssen sie alle gnadenreich voll Tugend und gut sein. Darum halte ich alle Künste für gut. ... Der Mensch von guter Natur wird gebessert durch viele Künste. Denn sie geben zu erkennen das Gute aus dem Bösen. ... Was aber die Schönheit sei, das weiß ich nicht."(36, S. 3)

 

Das Verständnis, dein weifies Pferd, wer reitet darauf? Es ist dein Geist, bewaffnet mit dem Bogen des Göttlichen Wortes, und seine Pfeile sind der Witz, der die falschen Überlegungen vernichtet. Doch wenn deine erste Liebe zum Wort verblüht, dann rötet sich schamvoll dein Pferd in der verlorengegangnen Einsicht des Wahren. Und das Schwert des falschen Reiters, bekämpft die Wahrheit selbst. Der Verstand verdunkelt sich, wird schwarz wie das Pferd, lichtlos und dumm greift sein Reiter zur Waage und meint zu erwägen, was er nicht mehr weiß. So stürmt die Seele ihrem Unsinn entgegen, und auf fahlem Pferd gebiert sich das leblose Wissen, die harte Begründung, die zu Tode sich reitet. Der Himmel ist verschlossen, die Hölle öffnet ihre Pforten und ihr Gefolge verschlingt die letze Weisheit."


"Die vier Engel und die vier Reiter haben auch einen historischen Sinn.
Als der Löwe-Engel geboren wurde, herrschte das Interregnum und der letzte Staufer wurde hingerichtet. Dantes schrieb seine 'Göttliche Komödie' und kämpfte mit dem Löwen gegen die falschen Lehren des Widerchristen. In Dichtkunst und Mystik fluteten aus dem Herzn Gottes unmittelbar die reinen Lehren des Christentums, die mit Pfeil und Bogen verfolgt wurden.
Der Engel, der wie ein Kalb erschien, verkündete seine Offenbarungen, es war gerade in der Zeit, da Martin Luther gestorben war. Reformation und Gegenreformation wüteten und der Dreißigjährige Krieg verwüstete Deutschland. Der Reiter mit dem Schwert wurde zum Sinnbild der Glaubenskriege.
Der dritte Engel, dem Menschen gleichend, wiederholt sich im Reiter mit der Waage. Jetzt ist die Zeit des rationellen Denkens, das Religiöse wird nur noch geschätzt und gewogen. Der Kritizismus feiert seine Triumphe.

 

Bis schließlich der vierte Engel, der einem Adler gleicht, gerade in diese Zeit sich inkarniert, in der, der Atheismus Religion als Rückschritt erklärt und über moderne Existenzphilosophie und dialektische Theologie zum kommunistischen Sozialismus reift. Die menschliche Logik der reinen Vernunft hat die Herzensliebe des Glaubens entthront, und grade da offenbart sich der Geist der Johanneischen Liebe wieder, ehe der Sensenmann auf fahlem Pferd die letzten Gläubigen zertrampelt.
Und wie es in der Welt im Äußeren geschah, so geschieht es auch im Innern eines jeden Menschen, der auf dem Wege zu Gott seinen vier Rossen begegnet. Da wird jeder Glaubende in den Versuchungen von den vier Reitern heimgesucht. Die vier sind seine menschlichen Meinungen, die aus dem Buchstabensinn des Gottwortes das Falsche weltlicher Gesinnung mit Pfeil und Bogen bekämpfen und dennoch das Wahre des Geistes zerstören. Es ist der fanatische Glaube, der mit seinem Schwert der Glaubensmeinung die anderen Religionen bekämpft. Es ist sein natürlich orientiertes Sinnenwissen, was erwägt wo Wahrheit ist und wo nicht. Und es ist schließlich sein toter Verstand, der die letzte Glaubensliebe des reinen Geistes unter den Hufen seines toten Pferdes vernichtet.
Du aber hüte dich vor den Rossen deines Verstandes! Wende dein Antlitz dem König zu, der auf dem Throne sitzt! Schaue seine flammenden Augen und lausche seinem Schwertlied, das er für dich immerzu singt, das alle hören können, die ihn über alles lieben!
Ja, werde du selbst in deiner Seele zur Braut Christi, die sich vom Geiste des Gottwortes aus dem Tode zum Leben küssen läßt!"
In der Wolke aber erblickten wir  den göttlichen Geist als schöne menschliche Gestalt, der ihn umarmte und küßte. Wir fühlen die Liebe Gottes in unserem Herzen gluten, wie ein nie erlöschender Feuerstrom durchbrennt sie unsere Seele und unseren Leib.
 

 

 

4. Die Öffnung des fünften und des sechsten Siegels

 

Wikipedia:

Mit der Öffnung des fünften und des sechsten Siegels brechen weitere Katastrophen herein (Offb 6,9–17 LU):

9 Und als es das fünfte Siegel auftat, sah ich unten am Altar die Seelen derer, die umgebracht worden waren um des Wortes Gottes und um ihres Zeugnisses willen. 10 Und sie schrien mit lauter Stimme: Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, wie lange richtest du nicht und rächst nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen? 11 Und ihnen wurde gegeben einem jeden ein weißes Gewand, und ihnen wurde gesagt, dass sie ruhen müssten noch eine kleine Zeit, bis vollzählig dazukämen ihre Mitknechte und Brüder, die auch noch getötet werden sollten wie sie. 12 Und ich sah: Als es das sechste Siegel auftat, da geschah ein großes Erdbeben, und die Sonne wurde finster wie ein schwarzer Sack, und der ganze Mond wurde wie Blut, 13 und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine Feigen abwirft, wenn er von starkem Wind bewegt wird. 14 Und der Himmel wich wie eine Schriftrolle, die zusammengerollt wird, und alle Berge und Inseln wurden wegbewegt von ihrem Ort. 15 Und die Könige auf Erden und die Großen und die Obersten und die Reichen und die Gewaltigen und alle Sklaven und alle Freien verbargen sich in den Klüften und Felsen der Berge 16 und sprachen zu den Bergen und Felsen: Fallt über uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! 17 Denn es ist gekommen der große Tag ihres Zorns und wer kann bestehen?

Die Seelen der Ermordeten sind als nackte Körper dargestellt, der Altar oben in der Mitte ist von Engeln umgeben, die die weißen Gewänder verteilen. Sonne und Mond darunter sind konventionell mit Gesichtern dargestellt, nur durch den Gesichtsausdruck werden die apokalyptischen Ereignisse angedeutet („finster wie ein schwarzer Sack“, „wie Blut“). In der Mitte fallen die Sterne vom Himmel, in der unteren Bildhälfte versuchen die Erdbewohner, sich davor zu schützen. Wieder sind alle sozialen Schichten vertreten: Am rechten Bildrand ein Papst mit Tiara, davor ein Köniü

Aus Karl Dvorak: Apokalypse des Herzens:

Als das Lamm das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar  die Seelen aller, die hingeschlachtet worden waren wegen des Wortes Gottes und wegen des Zeugnisses, das sie abgelegt hatten.  Sie riefen mit lauter Stimme: Wie lange zögerst du noch, Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, Gericht zu halten und unser Blut an den Bewohnern der Erde zu rächen ? " Da wurde jedem von ihnen ein weißes Gewand gegeben/ und ihnen wurde gesagt, sie sollten noch kurze Zeit warten, bis die volle Zahl erreicht sei durch den Tod ihrer Mitknechte und Brüder, die noch sterben müßten wie sie.
Und ich sah: Das Lamm öffnete das sechste Siegel. Da entstand ein gewaltiges Beben. Die Sonne wurde schwarz wie ein Trauergewand, und der ganze Mond wurde wie Blut.  Die Sterne des Himmels fielen herab auf die Erde, wie wenn ein Feigenbaum seine Früchte abwirft, wenn ein heftiger Sturm ihn schüttelt.  Der Himmel verschwand wie eine Buchrolle, die man zusammenrollt, und alle Berge und Inseln wurden von ihrer Stelle weggerückt.  Und die Könige der Erde, die Großen und die Heerführer, die Reichen und die Mächtigen, alle Sklaven und alle Freien verbargen sich in den Höhlen und Felsen der Berge.  Sie sagten zu den Bergen und Felsen: Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Blick dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes,- " denn der große Tag ihres Zorns ist gekommen. Wer kann da bestehen!

Da trat der Menschenengel vor und sagte:
"Ich will euch das Wort Gottes geistig lehren. Jesus - das Lamm eurer Demut - wird das fünfte Siegel öffnen. Der eigene Gottgeist wird euch prüfen. Da ihr das Gottwort gelesen und nach den Lehren lebtet, werdet ihr von den Bösen gehaßt und mit Schmach belegt. Das schmerzt eure Seelen, und Ihr sehnt euch nach dem Jenseits, das hier im Texte als 'Jüngstes Gericht' bezeichnet wird."

Der Engel aber, der dem Kalb glich, fügte dem bei:
"Selig ist euer Geist, der stille geworden und in Wonne vor Gott kniet. Er läßt euch nicht mehr sündigen. Sein Wille steht im Herzen Gottes. Und ihr hört seine sanfte Stimme in der Ruhe und sie tröstet: 'Wenn der Jüngste Tag kommt, dann werdet ihr hervorgehen und Gottes Brot essen und Christi Leib anziehen, wie es in der Offenbarung Johannes verkündet wird'; das hei8t ihr bekommt weiße Kleider."
"Alle Seligen aber" - so belehrte der Adler-Engel weiter "die vor der Menschwerdung Jesu auf Erden lebten und vollendet waren, konnten nicht in den wahren Himmel kommen, sie lagen deshalb unter dem Altar. Erst Jesus gab ihnen neue Kleider und führte sie in seinen Liebehimmel ein. Dieses Geschehen spielte sich örtlich im dritten Luftring eurer Erde ab."
Der trat der Menschenengel herzu und ergänzte:
"Die schwarze Sonne und der blutige Mond bezeichnen, daß alles Gute der Liebe geschändet und alles Wahre des Glaubens verfälscht wurde.  Dadurch zerstreuten sich die Erkenntnisse des Wahren, die Sterne fielen vom Himmel, und an ihre Stelle vernünftelte man über geistige Dinge und verstand die Worte der Schrift nur buchstäblich und natürlich; was durch das Verbergen in Höhlen und Felsen angedeutet wurde."
Jetzt aber schritt der Löwen-Engel vor und beschloß die Belehrung mit folgenden Worten:
"Die Heilige Schrift ist ein tiefes Meer, und nur das Lamm der Demut im Einfältigen vermag sie zu ergründen. Der grobsinnige Mensch entnimmt aus dem Worte nur, was ihm genügt. Viele laufen umher, durchwühlen die Schrift und vernünfteln und bedenken nicht, wie gehaltvoll sie ist und vermögen nicht auszudeuten ihren unverhüllten Sinn."
Da schwebte Raphael hernieder, belobte die Engelsworte und sagte :
"Seht das sechste Bild an und lauschet dem Engel der Künste! Erst dann will ich zu euch reden."

Da trat ein Engel vor, der Dürer liebte und sprach:
"Die Einheit dieses wie auch der beiden folgenden Blätter ist zu denken und zu schauen in der großen Gesamtheit der vorhergehenden Vision. Deshalb tritt jetzt zunächst der Evangelist selbst nicht mehr auf. Er kniet vor dem Throne Gottes, und die Blätter geben jetzt nur seine Gesichte bei der Öffnung der einzelnen Siegel durch das Lamm. Als es das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die geschlachtet waren um des Wortes Gottes und des Zeugnisses willen, das sie ihm bewahrt hatten. Diese aber riefen mit lauter Stimme: 'Heilig und wahrhaftiger Herr, wie lange richtest Du nicht und rächst nicht unser Blut an den Erdenbewohnern?' Da wurde jedem von ihnen ein weißes Gewand gereicht und gesagt, sie sollten sich noch kurze Zeit gedulden, bis ihre Mitknechte und Brüder vollzählig seien, die gleich ihnen den Tod erleiden würden (Apoc.6,9-11). Dürer hat diese Stelle sehr wörtlich aufgefaßt und die Märtyrer unter dem Altar gelegt; links werden sie von den Engeln zum Altar hinaufgeführt, und rechts werden die weißen Gewänder ausgeteilt. Die Szene spielt im Himmel, d.h. in einem von Wolken gerahmten Aussschnitt der oberen Hälfte des Blattes, während der größere untere Teil dem Erdengeschehen vorbehalten ist. Wir erleben hier die ersten Schrecknisse, die als Vorboten der Parusie über die Erde hereinbrechen. Die Sonne verfinstert sich, der Mond wird blutig rot, die Sterne fallen vom Himmel, die Erde erbebt, und die Menschen aller Stände suchen Schutz in den Felsen. 'Fallet über uns - rufen sie den Bergen zu - 'und verberget uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt und vor dem Zorn des Lammes. Denn gekommen ist der Tag des Zornes. Wer kann da bestehen?' (Apoc. 6,16-17).
Die Menschen werden von diesen Ereignissen plötzlich überrascht. Einen Pilger trifft der Sternenfall auf dem Wege: er erscheint allein im Hintergrunde, ohnmächtig mit dem aufgehobenen Arm dem Unheil wehrend. Zwei Gruppen von Menschen, Mann und Weib und Greis und Kind, Mönch, Kaiser, Papst und Bischof, verkriechen sich in die Felsen des Vordergrundes, ihre Angst und ihrem Schrecken durch Gebärden Ausdruck gebend. Dennoch herrscht auf dem Blatt keine Verwirrung. Die Komposition wird mit größter Klarheit aufgebaut: Wolkenstreifen trennen den Himmelraum ab und begrenzen den Sternenfall, so daß sie mit den Gruppen der Klagenden zusammen einen rhombenartigen Raum ausschneiden, zu dessen Seite oben Sonne und Mond erscheinen, während sich unten die Menschen in die Felsen drängen. Die Komposition ist also auf eine Mittelachse symmetrisch orientiert, die bei den die weißen Gewänder austeilenden Engeln oben beginnt und bis zum Künstlermonogramm unten läuft."
Raphael spricht sein Schlußwort an sie:

"Ihr selbst seid Gleichnis dieses Bildes. Euer Innerstes und Reinstes wird durch den Altar und seiner Engel vorgebildet. Der bessere Teil eurer Seele wird durch die Erwürgten unter dem Altar dargestellt. Alles das ereignet sich in den Wolken des Göttlichen Wortes, wenn ihr es leset, daran glaubt und darnach handelt und liebt. Ich übergebe euch durch meine Engel - das sind eure geläuterten Sinne - weiße Gewänder, die reinen Erkenntnisse aus Göttlicher Liebe und Weisheit gereift, durch das geisterfüllte Lesen des Wortes. Der äußere Mensch aber erfährt vom inneren Reifen eures Gemütes kaum etwas. Er nimmt nicht einmal die Sonne des Urgeistes der Liebe wahr, deshalb wird sie dem Wachbewußtsein 'schwarz wie ein Trauergewand . Der Mond, Symbol eures Geburtsgeistes, aus der Weisheit Gottes in euere Herzen gelegt, wurde blutrot, so wird euer Verständnis des Wahren im Gehirne verdunkelt. Die vielen Sterne eurer Gottworterkenntnisse fallen durch ihre vernatürlichte Sinnesauffassung aus der geistigen Schau des himmlischen Denkens und Liebens. So wird der äußere Mensch mit seinem Verstande als der Papst, Bischof und Mönche dargestellt; und die Laien, der Mann mit Frau, der Greis und das Kind bilden das Wollende und die vernatürlichte Liebe des Menschen vor. Sie alle werden durch die buchstäblichen Naturerkenntnisse des Gottwortes geistig getötet. Sie flüchten in die Felsen eines begründeten, dogmatischen Glaubens, der leblos und tot ist. So ist das Gesamtbild eine Darstellung eurer inneren Geist- und Seelenentwicklung. Damit ihr dieses Geschehen besser begreift, will ich das menschliche Herz und die Zellen eures Körpers vor euch in den Raum stellen."
In diesem Augenblick erschauten die beiden das Menschenherz mit der Sonne und den Mond inmitten. Daneben erblicken sie eine menschlichen Zelle, wie zu einem Universum vergrößert. So sahen sie drei Bilder, die ich meinen Lesern nur in einfachen Skizzen hier zeichne.

Und jetzt stellt sich Raphael vor das gläserne Herz und zeigt den beiden das Wunder der Gegenwart Gottes im Menschen:
"Sehet und höret! Meine lieben Geschwister in Christo! Das erste Kämmerlein in eurem Herzen entspricht dem Geiste und ist das eigentliche Leben. Dieser Geist wird der Sonne verglichen und stammt aus der Liebe Jesu. Er ist Jesus in euch, und wir wollen diesen Geist, den ' Urlchgeist' nennen. Er wird, in jede Seele, die Gottes Wort liest, darnach handelt und liebt, in den schon vorhandenen Geist (Geburtsgeist) der Menschenseele eingelegt oder erweckt. Die Einlegung (Erweckung) dieses neuen Geistes aus der Liebe Jesu wird der 'der Tag der Elngeburt' genannt.


Das zweite Kämmerlein in eurem Herzen ist nur ein Aufnahmegefäß des Lebens vom ersten Kämmerlein (Urichgeist) und entspricht der Materie. Es unterscheidet sich vom ersten Klümplein (Kämmerlein), das ein bejahender und wahrer Hauptlebensnerv ist, dadurch, daß es nur ein großer Nervenkomplex ist. Ich mochte diesen Geist, da jeder Mensch bei seiner Erdinkarnation ihn schon erhält, den 'Geburtsgeist' nennen. Er wurde auch bei Moses schon mit dem Mond verglichen. Und jeder Mensch bekommt bei seiner Menschwerdung diesen Geburtsgeist, mehrere Tage vor oder bis einige Tage nach der Ausgeburt aus dem Leibe seiner Mutter, eingelegt und mit seiner Seele verbunden.
Der Geburtsgeist wird in der Apokalypse mit der heiligen Maria verglichen und der Urichgeist mit Jesus oder dem Lamme.
Da aber das Herz durch das Blut im ganzen Menschenleibe gegenwärtig ist und in allen seinen Zellen, so wollen wir, als nächstes Bild eine menschliche Zelle betrachten!

Menschliche Zelle, schematisch vereinfachte Zeichnung einer stark vergrößerten Zelle, wie man sie im Elektronenmikroskop sehen kann. In der Mitte der Zellkern, gefüllt mit Chromatinkörnchen und einer schwarzen Masse, dem Nucleolus. Während der Zellteilung verdichten sich Nucleolus und Chromatin zu Chromosomen. Um den Kern herum windet sich der dunkle Kranz des Golgi-Apparates. Am oberen Pol der Zelle das Centrosom mit seinem Strahlengürtel. Links im Bild, hier als schwarze und weiße Flecken zu sehen, die Mikrosomen, gleich darunter die deutlich größeren Mitochondrien, unten Lysosomen.

Plötzlich war das gläserne Herz in einer Wolke von Licht aufgelöst und an seiner Stelle breitete sich eine völlig durchsichtige Menschenzelle aus; und Raphael dozierte weiter:
"Sehet, eine eurer vielen Zellen! Oben leuchtet eine Sonne wie in einem kleinen Universum. Gleicht sie nicht dem Urichgeist eures Herzens.? Und schaut! In der Mitte der Zelle befindet sich der Zellkern, könnte er nicht den Geburtsgeist vorbilden? So gestaltet sich in jeder Zelle des menschlichen Körpers das Herz in kleinster Form wieder und das im gesamten Leib, mehr als Billionen Mal. Sehet, so besteht eure Seele und euer Leib aus unzählig vielen kleinen Bausteinen. Gleichen sie nicht den unbehauenen Steinen, aus denen der Altar Gottes bei den Hebräern errichtet werden mußte? Denn aus der Schrift wißt ihr: Das Behauen von Steinen für den Altar-Bau war ausdrücklich verboten,' (5.Mos.27,5 u. Jos.8,31.) Warum? Nur deshalb, weil auch ihr nicht die Steine eurer Zellen bebauen sollt. Wisset, mit euren Gedanken und Willensregungen und den Taten baut ihr unaufhörlich an den Zellen eurer Seele und eures Leibes. Wer jedoch ohne Jesu-Liebe baut, der bebaut seine Steine mit der Eigenliebe und das kann immer nur zerfallende Zellen gestalten."
 

Zum menschlichen Herzen:

Wir haben ein leibliches, seelisches und geistiges Herz:

     Oalim´s Gesicht

Unser seelisches und geistiges Herz werden bei einer Herztransplantation nicht entfernt.

Zum Aschoff-Tawara-Knoten und zur Zelle:

Denken wir an das Ei, es ist ellipsenaerig. Eine Ellipse hat 2 Brennpunkte.

Wer stand einst im 2. Brennpunkt, steht es immer noch?

Es ist Satana, später Luzifer.

Er wollte so sein wir Gott, wollte ihn eliminieren, entfernte sich immer mehr von Ihm, mitsamt seiner Anhängerschaft, die auch aus Ihm hervorgegangen war.

Er ist immer noch der verlorene Sohn, der wieder heimfinden soll, sic als Kind einreihen soll in die göttliche Schöpfung.

Was mußte unser himmlischer Vater tun, um dies zu erreichen?

Die gesamte sichtbare Welt ist verdichteter Geist, ist ein Abbild Satanas/Luzifers:

Unser Weltall ist herrlich , unsere heutigen Astronomen können nur einen allerkleinsten Teil sehen.
Raphael spricht: "Höret, was ihr seht, ist nur ein allerkleinster Teil des Universums, nur eine kleine Zelle, die der Adler-Engel, als er auf Erden lebte, eine 'Hülsenglobe' nannte.

Eure Erde im kleinen Sonnensystem ist  nur ein winziges Schimmerpünktchen, unter Billionen von Galaxien oder Milchstraßen, die zusammen eine Hülsenglobe bilden.
Jede Hülsenglobe aber steht von den anderen unendlich weit entfernt. Würde aber ein Mensch,  alle Hülsengloben der Unendlichkeit überblicken, dann schaute er einen grqBen Schöpfungsmenschen."
Raphael erzählte weiter: "Sehet, dieser Schöpfungsmensch heißt Satan oder Luzifer und in der linken Kleinzehe seines Fußes schwebt eure Erde, natürlich betrachtet, geistig gesehen befindet sie sich aber im Herzen des Universalmenschen.  Ihr aber, als Kinder Gottes, seid im Kleinen das, was der unendlich große Schöpfungsmensch ist, und ein Jeder von Euch soll einmal diese Unendlichkeit mit der Sonne der Jesuliebe verklären. In der Apokalypse erfahret ihr, wie dies geschehen kann und wird, wenn ihr Gott in Jesus über alles liebt und euren Nächsten wie euch selbst.
Zwei Wege stehen allen euren Zellen offen: der Weg der Verwesung durch Eigenliebe oder der Pfad der Verklärung durch die Liebe Jesu Christi in euch und durch euch zu ihm und zu allen Menschen und Wesen der Unendlichkeit.

Wie hat sich denn jeder Mensch hier auf Erden inkarniert, wie hat ihn denn Jesus erschaffen?

Unser Leib ist ebenfalls verdichteter Geist, ein Teil Satanas. der aus leiblicher Sicht im Aschoff-Tawara-Knoten steckt.

Satana/Luzifer wollen sich immer noch nicht erlösen lassen.

Wie dies geschieht hat Jesus vorgelebt. Ihm sollen Seine inkarnierten Kinder folgen, zu Ihm zurückbringen, was der verlorene Sohn nicht will.

Bei unserem irdischen Tod trennt der Todesengel die Silberschnur vom irdischen Leib.

Darin befindet sich auch der Anteil, der aus dem verdichteten Geist Satanas/Luzifers hervorgegangen ist.

In diesem Augenblick können wir Miterlöser sein, denn dann tragen wir einen Anteil aus der Hülsenglobe zurück ins Vaterhaus.

Was setzt dies voraus?

Ein auf unseren himmlischen Vater ausgerichtetes Leben. Wiedergeborene in Seinem Geiste können wir doch nur werden, wenn wir Jesus nachfolgen.

Hier weitere Anregungen:

Wiedergeburt aus 11. Bd

Zur Eingeburt:

Die Entwicklung des Geistkeimlings

Vom Wesen der Industrie

Unser Glauben

 

 

Die vier Engel mit den Winden und die 144.000 Versiegelten

 

 

Wikipedia:

(Offb 7,1–8 LU)

1 Danach sah ich vier Engel stehen an den vier Ecken der Erde, die hielten die vier Winde der Erde fest, damit kein Wind über die Erde blase noch über das Meer noch über irgendeinen Baum. 2 Und ich sah einen andern Engel aufsteigen vom Aufgang der Sonne her, der hatte das Siegel des lebendigen Gottes und rief mit großer Stimme zu den vier Engeln, denen Macht gegeben war, der Erde und dem Meer Schaden zu tun: 3 Tut der Erde und dem Meer und den Bäumen keinen Schaden, bis wir versiegeln die Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen. 4 Und ich hörte die Zahl derer, die versiegelt wurden: hundertvierundvierzigtausend, die versiegelt waren aus allen Stämmen Israels: 5 aus dem Stamm Juda zwölftausend versiegelt, aus dem Stamm Ruben zwölftausend, aus dem Stamm Gad zwölftausend, 6 aus dem Stamm Asser zwölftausend, aus dem Stamm Naftali zwölftausend, aus dem Stamm Manasse zwölftausend, 7 aus dem Stamm Simeon zwölftausend, aus dem Stamm Levi zwölftausend, aus dem Stamm Issachar zwölftausend, 8 aus dem Stamm Sebulon zwölftausend, aus dem Stamm Josef zwölftausend, aus dem Stamm Benjamin zwölftausend versiegelt.

Die vier Winde sind, der Tradition entsprechend, als vier blasende Köpfe dargestellt. Zwei der Engel sind den Winden direkt zugewandt, der linke Engel richtet Schwert und Schild gegen den Wind. Die beiden anderen Engel stehen ruhend dem Betrachter zugewandt. Anstelle von jugendlichen geschlechtlosen Wesen – wie die meisten Engelsdarstellungen – sind diese beiden Engel Männer mittleren Alters. Rechts davon „versiegelt“ ein weiterer Engel die Schar der Auserwählten, indem er ihnen das Kreuzzeichen auf die Stirn malt.

7. Die Bezeichnung der Knechte Gottes

Aus Karl Dvorak: Apokalypse des Herzens

Danach sah ich: Vier Engel standen an den vier Ecken der Erde. 

Sie hielten die vier Winde der Erde fest, dait der Wind weder über das Land noch über das Meer wehte, noch gegen irgendeinen Baum.

2 Dann sah ich vom Osten her einen anderen Engel emporsteigen; er hatte das Siegel des lebendigen Gottes und rief den vier Engeln, denen die Macht gegeben war, dem Land und dem Meer Schaden zuzufügen, mit lauter Stimme zu:

3 Fügt dem Land, dem Meer und den Bäumen keinen Schaden zu, bis wir den Knechten unseres Gottes das Siegel auf die Stirn gedrückt haben.

4 Und ich erfuhr die Zahl derer, die mit dem Siegel gennzeichnet waren. Es waren hundertvierundvierzigtausend aus allen Stämmen der Söhne Israels, die das Siegel trugen:

5 Aus dem Stamm Juda trugen zwölftausend das Siegel, aus dem Stamm Ruben zwölftausend, aus dem Stamm Gad zwölftausend , aus dem Stamm Ascher zwölftausend, aus dem Stamm Naftali zwölftausend, aus dem Stamm Manasse zwölftausend, aus dem Stamm Simeon zwölftausend, aus dem Stamm Levi zwölftausend, aus dem Stamm Issachar zwölftausend, aus dem Stamm Sebulon zwölftausend, aus dem Stamm Josef zwölftausend, aus dem Stamm Benjamin trugen zwölftcusend das Siegel.


Zwölf ist die Zahl der Stämme Israels, Tausend die Zahl der Fülle. Die Zahl 144 000 (12 mal 12 mal 1000) symbolit die Gesamtheit derer, die gerettet werden. Ihre Versiegelung besagt, daß Gott ihre Zahl im voraus kennt. In Vers 9 werden die Erlösten ausdrücklich als eine unzählbar große Schar aus allen Völkern bezeichnet (vgl. Dan 12,1; Mk 13,10).

 

Jeder, der Gottes Wort liest, muß versucht werden. Versuchung ist Prüfung, und ohne sie gibt es keine Vollendung.  Die Gedanken aus dem Geiste des Gottwortes sind Leben, sind Kräfte, sind Engel des Himmels, die diese Energie in gläubige Menschenherzen tragen und erweitern, wachsen und grünen lassen. Vorerst im Gefühl, dann in Gedanken, die, wenn sie vom Menschen angenommen werden, ihm wie seine eigenen erscheinen. Und der Leser glaubt aus sich zu denken, doch es sind andere Geister oder Engel, die da durch ihn denken und so den Menschen beeinflussen. Die unsichtbaren Engel aber gießen aus goldenen Eimern die Liebe darein. Je näher jedoch die einfließenden Geister bei Gott wohnen, desto zärtlicher treten sie in die Seelen der Menschenkinder.
Darum beim Lesen des Wortes steht der Himmel weit offen, und die meisten Christen fühlen dies nur als ein schwaches Empfinden und glauben nicht an die persönliche Gegenwart der Jenseitigen. Es ist verständlich, jeder fühlt auf seine Weise, und jeder schaut oder hört und erfährt nur seinen Gemütszustand im Worte des Herrn.

"Seelen, die In Jesus den Vater erkennen, sind Götter und wissen, daß sie aus dem Herzen Gattes stammen. Ihnen ist der Schlüssel und das Pfund gegeben worden. Einige sind in der Wohllust ihres Fleisches ersoffen, haben das Pfund vergraben und den Schlüssel in hoffärtiger Trunkenheit verloren. Darum spricht ihr Geist: 'Wollt ihr nicht vom Schlafe aufwachen und die Tür aufmachen, so will ich es selber tun.' Siehe, ich sage dir ein Geheimnis. Sobald die Tür bis an ihre Angel aufgeht, so werden alle unnützen Riegel weggeworfen werden: denn die Tür wird fürder nicht mehr zugeschlossen, sondern steht offen und gehen die vier Winde da aus und ein. Aber der Zauberer sitzt im Wege und wird manchen verblenden, daß er die Tür nicht sehen wird."

"Wie sich eine Jesus-liebende Seele auch dreht, wohin sie ihr Antlitz wendet und ihre Blicke nach den vier Enden des Reiches richtet, da bläst ihr der Heilige Geist, gleich Winden, entgegen. Vier Engel aber bewachen mit gezückten Schwertern das Volk der Seelenkinder, bis sie gezeichnet sind vom Blut des Lebens, das Jesus für sie auf Golgatha vergossen.

 

Die Heiligen und Ältesten vor dem Thron Gottes

 

Aus Wikipedia:

6. Das siebente Siegel und die ersten vier Posaunen

Nach der Öffnung des siebenten Siegels blasen sieben Engel in ihre Posaunen und bringen dadurch weiteres Unheil (Offb 8,1–13 LU):

1 Und als das Lamm das siebente Siegel auftat, entstand eine Stille im Himmel etwa eine halbe Stunde lang. 2 Und ich sah die sieben Engel, die vor Gott stehen, und ihnen wurden sieben Posaunen gegeben. 3 Und ein anderer Engel kam und trat an den Altar und hatte ein goldenes Räuchergefäß; und ihm wurde viel Räucherwerk gegeben, dass er es darbringe mit den Gebeten aller Heiligen auf dem goldenen Altar vor dem Thron. 4 Und der Rauch des Räucherwerks stieg mit den Gebeten der Heiligen von der Hand des Engels hinauf vor Gott. 5 Und der Engel nahm das Räuchergefäß und füllte es mit Feuer vom Altar und schüttete es auf die Erde. Und da geschahen Donner und Stimmen und Blitze und Erdbeben. 6 Und die sieben Engel mit den sieben Posaunen hatten sich gerüstet zu blasen. 7 Und der erste blies seine Posaune; und es kam Hagel und Feuer, mit Blut vermengt, und fiel auf die Erde; und der dritte Teil der Erde verbrannte, und der dritte Teil der Bäume verbrannte, und alles grüne Gras verbrannte. 8 Und der zweite Engel blies seine Posaune; und es stürzte etwas wie ein großer Berg mit Feuer brennend ins Meer, und der dritte Teil des Meeres wurde zu Blut, 9 und der dritte Teil der lebendigen Geschöpfe im Meer starb, und der dritte Teil der Schiffe wurde vernichtet. 10 Und der dritte Engel blies seine Posaune; und es fiel ein großer Stern vom Himmel, der brannte wie eine Fackel und fiel auf den dritten Teil der Wasserströme und auf die Wasserquellen. 11 Und der Name des Sterns heißt Wermut. Und der dritte Teil der Wasser wurde zu Wermut, und viele Menschen starben von den Wassern, weil sie bitter geworden waren. 12 Und der vierte Engel blies seine Posaune; und es wurde geschlagen der dritte Teil der Sonne und der dritte Teil des Mondes und der dritte Teil der Sterne, sodass ihr dritter Teil verfinstert wurde und den dritten Teil des Tages das Licht nicht schien und in der Nacht desgleichen. 13 Und ich sah, und ich hörte, wie ein Adler mitten durch den Himmel flog und sagte mit großer Stimme: Weh, weh, weh denen, die auf Erden wohnen wegen der anderen Posaunen der drei Engel, die noch blasen sollen!

Hinter dem Altar mit dem goldenen Räuchergefäß und dem räuchernden Engel thront Gottvater, umgeben von den sieben Posaunenengeln, fünf auf gleicher Höhe, zwei vorne in der Bildmitte. Wieder sind alle sieben Engel individuell dargestellt, mit unterschiedlicher Körperhaltung und Gesichtszügen. Vier von ihnen blasen die Posaune bereits, drei halten sich noch in den Händen. Entsprechend sind auch nur die durch die ersten vier Posaunen ausgelösten Katastrophen dargestellt: Rechts im Bild fällt Hagel mit Feuer und Blut und steckt die Stadt im Hintergrund in Brand; links stürzt der feurige Berg ins Meer, sodass Boote und Schiffe in Seenot geraten; in der linken unteren Ecke fällt der Stern Wermut in die Wasserquellen, symbolisiert durch einen rechteckigen Brunnen. Sonne und Mond sind ähnlich wie in der vierten Figur dargestellt.

Karl Dvorak: Apokalypse des Herzens

"Siehe, jetzt ist die Zeit der Prüfung. Jesus prüft das Leben der Liebe in den Seelen, die an ihn glauben. Die Engel dienen und tun, was Jesus befiehlt. Ihre Posaunen enthüllen durch ihren Klang das Wesen der Liebe im Herzen der Menschen, und es kann der Himmel daraus erblühen. In der Menschenseele wird er 'Kirche' genannt oder bei Bösen das Wehe, das Gericht.  Prüfungen nennt der Himmel Versuchungen. Bedenke, Gott versucht nie! Es ist dein Böses und Falsches, aus dem die Versuchungen personifiziert aufsteigen. Die eigene Hölle des Menschen versucht die Seele, Da stürmen die Teufel der Bosheit herauf und die Satane der Falschheit vernebeln das Gemüt. Das tun sie immerzu und die Menschen merken es nicht. Sie handeln in ihrem Wahne, wallen und wirken Böses, wie aus sich, und es sind dennoch ihre Teufel, die das tun. Ja, deine eigene Hölle ist es, die dich versucht, aber nur dann, wenn schon die Engel des Himmels durch das Lesen des Gottwortes in deine Seele gelockt wurden. Ohne Anwesenheit der Engel gibt es keine Kämpfe, keine Versuchungen. Denn wogegen sollte die Hölle kämpfen? Es lebt niemand in deiner Seele als die Teufel oder die Engel, dein Gutes oder dein Böse ist es, das sie in deine Seele lockte.

Jetzt erst kann das Gericht beginnen. Bei Menschen, in denen, die Engel noch nicht gegenwärtig sind und der Geist Gottes noch schläft, geschieht kein Posaunenruf. Ihr Jüngster Tag ist noch nicht gekommen. Nur wer Gottes Wort angenommen, bei dem beginnt der Kampf. Die andern warten, leben nach ihrer Lust und Einfalt. Selig alle, die die Apokalypse erleiden, denn sie sine Gott begegnet. Ihnen kommt Gott erst als Richter entgegen und dann als liebender Vater."

"Das Rauchfaß bildet deinen geistigen Gottesdienst vor, der aus deiner Liebe und deinem Glauben entsteht. Der Engel füllt dein Faß ( = leer gewordenes Gemüt) mit dem Feuer der Liebe deines Altars, der deine Gottidee symbolisiert. Das Hinunterwerfen auf die Erde bezeichnet den geistigen Einfluß in den menschlichen Körper.  Eine Seele die nur glaubt und nicht auch liebt, wird deshalb gerichtet durch Wermut und Wehe."
Dieser Rede stimmte der Adler-Engel bei und fügte hinzu:
"Der Engel mit dem Feuerfaß wird die ganze Erde schrecklich verrauchen, sodaß alles zugrunde gehen muß. Nur die, zu denen Jesus kommt - es sind die, die weiße Gewänder tragen - werden verschont."
Da mischte sich der Nordlicht-Engel ein:
"Der brennende Berg gleicht der erloschenen Nächstenliebe und der Stern 'Wermut ist die eigene höllische Einsicht aus dem Falschen und die daraus entstehenden menschlichen Religionsbegründungen mit Trug und Unwahrheiten, sie steigen im Zweifler hoch."

Die Eröffnung des siebenten Siegels, die die sieben Plagen über die Erde bringt, die von sieben Engeln jeweils mit Posaunenstößen angekündigt werden, teilt Dürer in drei Blätter; auf dem ersten findet oben die Verteilung der Posaunen statt, und der Engel opfert den Weihrauch und wirft das Rauchfaß dann zur Erde nieder. Da brennt die Erde, ein feuriger Berg wird in das Meer geschleudert, und unter den Wolken werden auf dem Dürerschen Blatte zwei Hände sichtbar, die ihn gewaltig abwärts drücken. Es entsteht eine große Sturmflut, die Schiffe schwanken wie Nußschalen auf dem Wasser, kentern und gehen zugrunde. Verzweifelt wirft der Schiffer auf dem Boot dicht über dem Künstlermonogramm die Arme empor, während sein Gefährte schon mit den Wellen kämpft. Ein großer, brennender Stern fährt in gewaltigem Schwunge zur Erde und fällt in einen Brunnen. Da werden ein Drittel der Quellen und Flüsse zu Wermut, und viele Menschen sterben an dem vergifteten Wasser. Eine große Heuschreckenplage kommt über die Menschheit, und Insektenschwärme fallen — links auf dem Blatt — aus einer Wolke über die Städte her. Vom Himmel stößt in schrägem Fluge ein Adler nieder und ruft dreimal „Wehe" über die Erde wegen der übrigen Posaunenstöße der drei Engel, die noch in die Posaune stoßen sollen (Apoc.8,13)

In uns erleben wir den Machtkampf von Gut und Böse. Es werden die Siegel der sieben Lebenszentren geöffnet und wir fühlen die Stille des Himmels für einige Augenblicke. Gleicht nicht jedes unserer Nervenzentren einer Engelsposaune? Als tönte aus den spinalen Ganglien der Wirbelsäule die Liebe hervor, dann Weisheit, Wille, Ordnung, Ernst, Geduld und Barmherzigkeit, ja alle sieben Geister Gottes spielen eine Sinfonie des Lebens, von Gott kommend, in unsere Seele flutend. Das BauchfaB erfüllt mit dem Feuer der Liebe, schüttet ihre Gluten auf die Erde, die da dem Fleische des Menschen gleicht.
Nun donnerte und blitzte es und die Erde bebte, durch Vernünfteleien bewirkt, die gegen das Wahre der Gott-Liebe kämpften. Der bloße Glaube des äußeren Verstandes wollte mit Hagel, Feuer und Blut den Liebe- und Lichteinfluß aus Jesus vernichten. Da wurden die Bäume der Glaubens-Wahrnehmungen verbrannt, es war wie ein Vergessen. Gräser der himmlischen Güte verdorrten. Die höllische Liebe, aus dem Eigenen des Menschen, stürzte gleich einem Feuer-Berg ins Meer des äußeren Glaubens. Das Blut der Verfälschung des Wahren im Wort rötete die See. Der Stern Wermut, das höllisch Falsche, vergiftete das Wasser des Lebens. Da schrie der Adler-Engel sein dreifaches 'Wehe', und wer seine Stimme hören will und glaubt, der kann gerettet werden. Gerettet und befreit, selbst im schlechtesten Teil seines Wesens. Was ist der schlechtere Teil des Menschen? Seine tierische Seele, die Niederseele, die, noch ganz mit dem Fleisch verquickt, das Sterben der Körperzellen fühlt, und nur deshalb, weil sie das Materielle will, denkt und liebt.
So erleidet dein äußerer Saturmensch die Schrecken der Posaunen in seiner Umwelt, und nur deshalb, damit sein irdisches Bewußtsein - erschrocken und beängstigt - sich in bessere Seelenbereiche zurückzieht, während Gottes Wort mit seinen Engeln unbemerkt in den Geist des Menschen einzieht. All dies erlebten wir  in diesen Augenblicken, und  schauen, was Dürer und Johannes in ihren Visionen sahen. Wir werden es  auf unsere Weise inne, wie auch jeder, der nicht feige zurückweicht, es erleben kann, wenn die Engel Gottes gegen seine Teufel kämpfen.

Die sechste Posaune: Die vier Racheengel und das reitende Heer
 

 

Aus Wikipedia

7. Die sechste Posaune: Die vier Racheengel und das reitende Heer

(Offb 9,13–21 LU)

13 Und der sechste Engel blies seine Posaune; und ich hörte eine Stimme aus den vier Ecken des goldenen Altars vor Gott; 14 die sprach zu dem sechsten Engel, der die Posaune hatte: Lass los die vier Engel, die gebunden sind an dem großen Strom Euphrat. 15 Und es wurden losgelassen die vier Engel, die bereit waren für die Stunde und den Tag und den Monat und das Jahr, zu töten den dritten Teil der Menschen. 16 Und die Zahl des reitenden Heeres war vieltausendmal tausend; ich hörte ihre Zahl. 17 Und so sah ich in dieser Erscheinung die Rosse und die darauf saßen: Sie hatten feuerrote und blaue und schwefelgelbe Panzer, und die Häupter der Rosse waren wie die Häupter der Löwen, und aus ihren Mäulern kam Feuer und Rauch und Schwefel. 18 Von diesen drei Plagen wurde getötet der dritte Teil der Menschen, von dem Feuer und Rauch und Schwefel, der aus ihren Mäulern kam. 19 Denn die Kraft der Rosse war in ihrem Maul und in ihren Schwänzen; denn ihre Schwänze waren den Schlangen gleich und hatten Häupter, und mit denen taten sie Schaden. 20 Und die übrigen Leute, die nicht getötet wurden von diesen Plagen, bekehrten sich doch nicht von den Werken ihrer Hände, dass sie nicht mehr anbeteten die bösen Geister und die goldenen, silbernen, ehernen, steinernen und hölzernen Götzen, die weder sehen noch hören noch gehen können, 21 und sie bekehrten sich auch nicht von ihren Morden, ihrer Zauberei, ihrer Unzucht und ihrer Dieberei.

Von den „vieltausendmal tausend“ Reitern auf ihren feuerspeienden Rossen mit Löwenköpfen hat Dürer nur fünf dargestellt, sein Hauptaugenmerk gilt den vier Engeln, die mit Entschlossenheit und Brutalität ein Massaker anrichten: Der Engel links oben packt eine Frau an den Haaren, um ihr den Kopf abzuschlagen; der Engel rechts unten schickt sich an, den am Boden liegenden Papst zu töten.

Karl Dvarak: Apokalypse des Herzens

Beim sechsten Posaunenstoß - auf dem zehnten Blatt - werden die vier Würgengel losgebunden, die den dritten Teil der Menschheit töten, und zwanzigtausend mal zehntausend Reiter auf Feuer und Schwefel speienden Rossen jagen heran, die Menschheit, die nicht von ihrem Laster läBt, zu peinigen. Gewaltiger Schwung und stärkste Bewegung erfüllt die Kampfszene des Vordergrundes. Man hört förmlich den pfeifenden Ton der durch die Luft sausenden Schwerter der Engel und fühlt die Todesangst der zu Boden gefallenen Menschen, die, ob Ritter, König, Kaiser oder Papst, im nächsten Augenblick das Racheschwert treffen wird.- So klein der Reiterzug am Himmel erscheint, so schnell rast er doch in unaufhaltsamem Sturme dahin. Das Blatt gehört zu den großartigsten Kompositionen der ganzen Folge. Die starke Bewegung der Gestalten wird hier mit größter Kühnheit in der linearen Form zum Ausdruck gebracht. In der diagonalen Überschneidung der Leiber der beiden vorderen Engel und der Parallelität der Schwerter und Flügel entsteht bei strenger formaler Bindung diese stärkste, von einem lebendigen Rhythmus durchpulste Bewegung. Es offenbart sich hier besonders deutlich die Rhythmik der Kompostition, die diesen Blättern ihren lebendig bewegten Charakter gibt.
(Kapitel 9, Vers 13.bis 21).

Weisheit ist mehr als die Wahrheit erkennen. Es ist ein Lebenszustand, der den Menschen über den Glauben des Gemütes erhebt und die Seele einen inneren Gottesdienst erleben läBt. So geschieht es nun auch in uns. Während unser Körper ruhig auf dem Stuhle sitzt, löst sich unsere Seele von den Banden des Fleisches und fliegt dorthin, wo sie liebt. Was liebt die Seele? Sie liebt das, woraus sie geworden. Voraus wurde die Seele? Sie ist geworden als ein Wort Gottes, ausgesprochen aus dem Munde des himmlischen Vaters und dennoch innegeblieben im Herzen Jesu. Der edelste Teil, das Innerste der Seele, was auch Geist genannt wird, sieht und hört, was geistig ist. Nie und nimmer kann der Sinnenmensch Geistiges wahrnehmen und verstehen. Sein bestes Wissen ist Mangel. War es denn die reine Seele (= hebr.: Ruach) Ja, die Stimme ist ein Befehl des Herrn Jesus an die Seelenbilder , die nicht wie Ruach weiBe Gewänder tragen. Wer sind die Seelenbilder? Es sind die durch menschliches Denken, Wollen und Tun entstandenen Energiefelder, die sich im Umfeld (= Aura) der Seele festsetzen, sie gleichen so recht dem dritten Teil der Menschen, die in der Apoklypse getötet werden. Töten heißt hier nicht morden, sondern umwandeln. Die vier Engel, die da Jakob am Altare gebunden erblickte, sind der himmlische Einfluß von Göttlicher Liebe und Weisheit, die aus seiner Geistseele heraustraten, hinunterstiegen in die Tiefen der Niederseele (= Nephesch, ) und ihre Wesenheiten mit Schwertern bekämpften. Das Schwert ist Gottes Wort und seine Kraft, die alle finsteren Bestrebungen in den Abgrund der Vernichtung schleudert. Es ist ein Gericht über unsere niedere Seele, über unsere Begierden und Leidenschaften. Da werden die Energiefelder, die aus unserem buchstäblichen Denken über das Gottwort entstanden sind, getötet, das heißt, in den Abgrund gestoßen. Wer oder wo ist der Abgrund? Es ist dein Fleisch mit allen Körperzellen. Alles, was Menschen denken, kommt von anderen Geistern, Engeln und zuallererst aus Gott. Was von Gott aber kommt, ist unzerstörbares Leben, bleibt daher ewig erhalten, wird selbständig und kann schließlich wie Gott ein Ich sein. Darf denken, wollen und handeln, wie ein freies Wesen und hat deshalb volle Verantwortung für alles, was es wirkt. So gestalteten sich aus den geistigen Aktionen  viele Heere.  Schaut den Engelskampf. Was wir im Wahne unserer Eigenpersönlichkeit - einst so gottfern - denken, verwirklicht sich zu lebendigen Wesen, zu Menschen gleich ihm. So gestalten sich die Phantasien unseres bloßen Glaubens ohne die Liebe zu Rossen mit Löwenköpfen. Jetzt werden wir inne, unsere Wesen entstehen in vielen Träumereien, die nur aus buchstäblichem oder natürlichem Gottwortwissen in uns geboren und gewachsen sind. Aus diesen Pferden mit Löwenköpfen ging Feuer, Rauch und Schwefel hervor, sie sind Energiefelder, die aus unseren Gedanken und Reden entstanden sind.

Es sind Handlungen unserer Niederseele, die sich aus der Selbst- und Weitliebe, aus unseren bösen und falschen Phantasien gebildet haben. Die Pferdelöwen trugen Schwänze gleich Schlangen, sie waren gewachsen aus den sinnlichen Vernünfteleien und ihren Täuschungen, die wir einst aus unseren buchtäblichen Gottworterkenntnissen begründet haben. Die Löwenpferde hatten große Macht im Maule, es war die Kunst der Rede, die die Lehren verschiedenster religiöser Glaubensmeinungen begründet, mit schönen Ausdrücken ziert und verstellten Eifer in die Herzen der Andersgläubigen streut.
So werden durch Schönreden wißtümliche Worterkenntnisse entstellt, die Scheinbarkeiten der Gleichnisse geschickt verdreht, verändert und aller Reinheit beraubt, schließlich wird das Falsche bewiesen und als alleingültige Wahrheit hingestellt.
So erleben wir jetzt  unseren Engelskampf. Wir sehen, wie Dürer einst, nun alle Figuren des zehnten Holzschnittes, und er vermag in diesem Augenblick alles und jedes zu sein, wir, mein lieber Leser, nun nur im Bilde schauen können.
Wir können in unserem Körperlichen, in den Zellen unseres Fleisches, die zu Boden gefallenen Menschen selber sein. Wir fühlen uns als Ritter und König, wie auch als Papst - und sind es auch, in unserer sinnlichen Begründung, denn wir hatten Gottes Wort so selbstbezogen, herabgewüdigt. So erkennen wir in dem dritten Teil der Menschen unseren sterblichen Leib, der von den vier Engeln getötet wird. Welche Gnade, daß unsere Liebe zu Gott - durch die vier Engel symbolisiert - so lieblich zu töten verstehen.
So gleichen die vier Schwertengel der erwachten Geistseele, die das Fleisch verwandeln will, vergeistigen, damit sie würdig des Lammes wird. Während die magischen Löwenrosse den Teil der Seele darstellen, der immer wieder unsere Seelenbilder oder unsere Nachwesenkinder ins Fleich, ins sinnliche Denken und Wollen hineinziehen will, und schließlich, Jesus selbst mit den vier Posaunen und dem Altar, gleicht er nicht dem Gottgeist?
Jeder Erdenmensch, der es glauben kann, darf so auch ganz Geist sein, wenn er Gott über alles liebt und seinen Nächsten wie sich selbst,
Die reine Liebe erhöht unser Scheinbewußtsein aus dem Körperlichen in den Geist, der über den Altar, das ist das Allerheiligste in uns, als Sonne erscheint, in deren Mitte Jesus thront und uns erweckt mit der Stimme der Posaunen.
So erleben wir die Apokalypse als Wunder der Wiedergeburt. Für uns ist es ein beseligender Engelskampf, der unsere Seele erlöst von den Banden der Materie. Und wir können hier, nur kurz, in wenigen Augenblicken erfahren, was sein Geist jenseits ewig genießt.

 

Der starke Engel; Johannes verschlingt das Buch.

 

 

Wikipedia:

8. Der starke Engel; Johannes verschlingt das Buch[Bearbeiten | (Offb 10,1–11 LU)

1 Und ich sah einen andern starken Engel vom Himmel herabkommen, mit einer Wolke bekleidet, und der Regenbogen auf seinem Haupt und sein Antlitz wie die Sonne und seine Füße wie Feuersäulen. 2 Und er hatte in seiner Hand ein Büchlein, das war aufgetan. Und er setzte seinen rechten Fuß auf das Meer und den linken auf die Erde, 3 und er schrie mit großer Stimme, wie ein Löwe brüllt. Und als er schrie, erhoben die sieben Donner ihre Stimme. 4 Und als die sieben Donner geredet hatten, wollte ich es aufschreiben. Da hörte ich eine Stimme vom Himmel zu mir sagen: Versiegle, was die sieben Donner geredet haben, und schreib es nicht auf! 5 Und der Engel, den ich stehen sah auf dem Meer und auf der Erde, hob seine rechte Hand auf zum Himmel 6 und schwor bei dem, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, der den Himmel geschaffen hat und was darin ist und die Erde und was darin ist und das Meer und was darin ist: Es soll hinfort keine Zeit mehr sein, 7 sondern in den Tagen, wenn der siebente Engel seine Stimme erheben und seine Posaune blasen wird, dann ist vollendet das Geheimnis Gottes, wie er es verkündigt hat seinen Knechten, den Propheten. 8 Und die Stimme, die ich vom Himmel gehört hatte, redete abermals mit mir und sprach: Geh hin, nimm das offene Büchlein aus der Hand des Engels, der auf dem Meer und auf der Erde steht! 9 Und ich ging hin zu dem Engel und sprach zu ihm: Gib mir das Büchlein! Und er sprach zu mir: Nimm und verschling's! Und es wird dir bitter im Magen sein, aber in deinem Mund wird's süß sein wie Honig. 10 Und ich nahm das Büchlein aus der Hand des Engels und verschlang's. Und es war süß in meinem Mund wie Honig, und als ich's gegessen hatte, war es mir bitter im Magen. 11 Und mir wurde gesagt: Du musst abermals weissagen von Völkern und Nationen und Sprachen und vielen Königen.

Die apokalyptische Vision – von Dürer wieder sehr getreu dargestellt – ist hier in eine detailreich geschilderte irdische Szenerie eingebettet: das offene Meer mit Booten und Segelschiffen, Delfinen und Schwänen; die Insel Patmos mit üppiger Vegetation; das Schreibzeug des Johannes mit Feder, Messer, Tintenfass und Wetzstein.

Karl Dvorak: Apokalypse des Herzens

Der Herr gibt´s den Seinen im Schlaf!

Der glaubende Christ, der Gottes Wort und Jesus liebt, wird an Kindes Statt von IHM angenommen. Der Mond als Wort Gottes scheint in seine Kammer, reift die Früchte am Baume des Lebens, die Seele lernt beten. Ja, ihr ganzes Leben ist Gebet geworden. Wenn sie Gottes Wort liest, so ist es auch eine Bitte und wenn sie nach den Lehren Jesu tut, dann betet sie.
Die Bilder, die ich beigebe,   helfen uns die Apokalypse besser zu verstehen, denn Jesus kommt persönlich zu uns. Er steht vor unserer Herzenstür und klopft an. So kam Jesus nicht nur zu Ludwig Richter und Angelus Silesius, so dringt ER ein in alle Menschnherzen, die sich mit Seinem Wort beschäftigen. Darum, mach auf ! Erfahre die Liebe! Jetzt! In diesen Augenblick lasse Jesus eintreten, damit wir sein Wort essen.

    


Da erschienen zwei Engel und redeten folgende Worte: "Wenn nicht die ganze Welt und alle Zeit klein in euch wird, so sehet ihr Gott nicht. Johannes sagt euch dies in der Apokalypse mit den Worten: 'Der Engel schwor bei dem ewigen Leben, daß es Zeit nicht mehr geben werde.'  Denn im freien geistigen Sein hört, sieht, fühlt, empfindet, denkt, will, handelt und spricht der Mensch über alle Zeit hinaus, d.h. für ihn gibt es nur eine Gegenwart.  Wenn die Seele der Zeit und des Raumes ledig ist, so sendet der Vater seinen Sohn in die Seele.  Wenn ihr so zeitfrei seid, dann reicht euch Jesus sein Wort, das Büchlein, und wünscht: 'verschlinget es, und das bringt Bitternis und Kampf, die Auseinandersetzung mit eurer Niederseele, die Gott in Jesus noch nicht voll akzeptieren kann.

"Du kommst nicht Im Leben an Jesus vorbei,
ob jetzt oder später, wann immer es sei —
ob vor der Entrückung, ob einst Im Gericht,
wie du dich auch wendest, vorbei kommst
du nicht!
Du kommst nicht im Leben an Jesus vorbei,
auch wenn du gestorben — das ist einerlei
du stehst wieder auf, weil die Schrift es so
spricht — du kommst nicht umhin — vorbei
kommst du nicht!
Du kommst nicht im Loben an Jesus vorbei,
bald kommt unser Heiland mit Feldgeschrei
verpaßt du den Anschluß, dann kennt Er
dich nicht, drum komme noch heut' —
vorbei kommst du nicht!

 

 

Die mit der Sonne bekleidete Frau und der siebenköpfige Drache

 

 

Wikipedia

9. Die mit der Sonne bekleidete Frau und der siebenköpfige Drache

(Offb 12,1–5 LU)

1 Und es erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen. 2 Und sie war schwanger und schrie in Kindsnöten und hatte große Qual bei der Geburt. 3 Und es erschien ein anderes Zeichen am Himmel, und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner und auf seinen Häuptern sieben Kronen, 4 und sein Schwanz fegte den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde. Und der Drache trat vor die Frau, die gebären sollte, damit er, wenn sie geboren hätte, ihr Kind fräße. 5 Und sie gebar einen Sohn, einen Knaben, der alle Völker weiden sollte mit eisernem Stabe. Und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und seinem Thron.

Die mit der Sonne bekleidete Frau wurde schon früh als Maria gedeutet (siehe Frontispiz). Ihr neugeborenes Kind wird „entrückt zu Gott“: zwei Engel tragen es in einem Tuch davon. Sie ist mit mächtigen Adlerflügeln ausgestattet: Und es wurden der Frau gegeben die zwei Flügel des großen Adlers, dass sie in die Wüste flöge an ihren Ort, wo sie ernährt werden sollte eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit fern von dem Angesicht der Schlange (Offb 12,14 LU).

Bei der Darstellung des siebenköpfigen Drachen beweist Dürer wieder unerschöpfliche Phantasie und Einfallsreichtum: Einer der sieben Köpfe speit Wasser (Und die Schlange stieß aus ihrem Rachen Wasser aus wie einen Strom hinter der Frau her, um sie zu ersäufen., Offb 12,15 LU), die anderen Köpfe haben unterschiedliche Gestalten, die an Schwein, Schaf, Kamel und andere erinnern.

Karl Dvorak Apokalypse des Herzens:

DER KAMPF DES SATANS GEGEN DAS VOLK GOTTES: 12,1-14,5

Die Frau und der Drache: 12,1-6 "1 

Dann erschien ein großes •Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt. Sie war schwanger und schrie vor Schmerz in ihren Geburtswehen.

3 Ein anderes Zeichen erschien am Himmel: ein Drache, groß und feuerrot, mit sieben Köpfen und zehn Hörnern und mit sieben Diademen auf seinen Köpfen. 4 Sein Schwanz fegte ein Drittel der Sterne vom Himmel und warf sie auf die Eide herab. Der Drache stand vor der Frau, die gebären sollte; er wollte ihr Kind verschlingen, sobald es geboren war.5 Und sie gebar ein Kind, einen Sohn, der über alle Völker mit eisernem Zepter herrschen wird. Und ihr Kind wurde zu Gott und zu seinem Thron entrückt.6 Die Frau aber floh in die Wüste, wo Gott ihr einen Zufluchtsort geschaffen hatte; dort wird man sie mit Nahrung versorgen, zwölfhundertsechzig Tage lang.

Der Sturz des Drachen: 12,7-12 7 Da entbrannte im Himmel ein Kampf; Michael und seine Engel erhoben sich, um mit dem Drachen zu kämpfen . Der Drache und seine Engel kämpften,8 aber sie konnten sich nicht halten, und sie verloren ihren Platz im Himmel. * Er wurde gestürzt, der große Drache, die alte Schlange, die Teufel oder Satan heißt und die ganze Welt verführt; der Drache wurde auf die Erde gestürzt, und mit ihm wurden seine Engel hinabgeworfen. 10 Da hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen: : Jetzt ist er da, der rettende Sieg, die Macht und die Herrschaft unseres Gottes und die Vollmacht seines Gesalbten; denn gestürzt wurde der Ankläger unserer Brüder, der sie bei Tag und bei Nacht vor unserem Gott verklagte. 11 Sie haben ihn besiegt durch das Blut des Lammes und durch ihr Wort und Zeugnis; , sie hielten ihr Leben nicht fest, bis hinein in den Tod. 12 Darum jubelt, ihr Himmel und alle, die darin wohnen. Weh aber euch, Land und Meer! Denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen; seine Wut ist groß, weil er weiß, daß ihm nur noch eine kurze Frist bleibt. Der Kampf des Drachen gegen die Frau: 12,13-18 13 Als der Drache erkannte, daß er auf die Erde gestürzt war, verfolgte er- die Frau, die den Sohn geboren hatte. 14 Aber der Frau wurden die beiden Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wüste an ihren Ort fliegen konnte. Dort ist sie vor der Schlange sicher und wird eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit lang ernährt. 13 Die Schlange spie einen Strom von Wasser aus ihrem Rachen hinter der Frau her, damit sie von den Fluten fortgerissen werde. Aber die Erde kam der Frau zu Hilfe,- sie öffnete sich und verschlang den Strom, den der Drache aus seinem Rachen gespien hatte. 17 Da geriet der Drache in Zorn über die Frau, und er ging fort, um Krieg zu führen mit ihren übrigen Nachkommen, die den Geboten Gottes gehorchen und an dem Zeugnis für Jesus festhalten. Und der Drache trat an den Strand des Meeres.

 

Mit dem siebenten Posaunenstoß beginnt nun der Höhepunkt der Parusie (Parusie = Wiederkunft Christi zum Endgericht), Es erscheint die sternengekrönte Frau, die mit der Sonne bekleidet auf der Mondsichel steht. Ihr werden Adlerflügel gegeben, damit sie sich vor dem siebenköpfigen, zehnfachgehörnten Drachen rette, der mit seinem Schweif ein Drittel der Sterne des Himmels wegfegt und Wasserströme aus seinem Maul speit. Dem Sohn der Frau aber, der zu Gott entrückt wird, kann das Untier nichts anhaben. Dieses Geschehen ist so visionär und überirdisch, daß es sich fast der bildnerischen Darstellung entzieht. Auch Dürers Phantasie vermag ihm nicht voll gerecht zu werden. Es bleibt bei einem Nebeneinander der Erscheinungen, denen - besonders gilt das von der Sternengekrönten - die eigentlich erschütternde Größe fehlt. Nur der siebenköpfige Drache, das Höllenuntier, das Dürer in den folgenden Blättern noch zweimal aus dem Abgrund aufsteigen läßt, zeugt hier von dem unerschöpflichen Reichtum seiner Phantasie, der auch das Grauenhafte nicht fremd war.

 "Ich glaube, wie schon im ersten Blatt bemerkt, in Maria den Geburtsgeist zu erkennen. Da sie ja auf der Mondsichel steht, die Moses schon als Gottgeist verstand und Jakob Böhme als die 'Jungfräuliche Mutter des Wassergeistes' bezeichnet, 'aus der das Jungfrauen-Kind geboren wird'. 

Die Gnostiker prägten den Begriff 'Sophia', sie verstanden damit die 'Weisheit, den weiblichen Logos, den universellen Verstand'. Andere meinten mit Sophia den weiblichen Heiligen Geist. Böhmes 'Jungfrau Sophia ist der Name der Braut Christi, die vom Heiligen Geist erboren die Gespielin Gottes ist.'  Mit dem 'Mond' oder der Jungfrau, auch Sonnenweib genannt, verstanden einige Gottesboten der nachbiblischen Zeit den weiblichen Gottgeist (Geburtsgeist) der Menschenseele, "
Im großen Drachen verstanden sie das Falsche und Böse im Menschen, die Gottes Wahrheit bekämpften und die himmlischen Kenntnisse der 'Heiligen Schrift', durch Sterne vorgebildet vom Himel rissen.

Zur Bedeutung des Wassers, das aus dem Rachen der Schlange gespien wird: es gleicht den irschlichen Vernünfteleien aus religiösen Spekulationen, die die reine Wahrheit ersäufen wollen.

Weitere Deutung aus dem großen Buch über Philipp Otto Runge, dem berühmten romantischen Maler (1777 - 1810), der naturmystische Vorstellungswelt nach Böhmes Schriften crschlossen hatte, und sie dem Bildbetrachter in einfacher Schönheit vorführen konnte.

Ähnliches Foto

Jörg Traeger schrieb dazu:

"Runges Großer Morgen (zweite Fassung) Ist nicht ein frühvollendetes Werk. Es ist unvollendet, weil es nicht vollendbar war. ... Das Fragmentarische zeigt in seinem Grunde nicht Scheitern, sondern Erfüllung an. ... Mit dieser Darstellung eines lichtgetränkten Weitbeginns in Unschuld schuf der Maler die Apotheose (= Verherrlichung, Vergöttlichung) seiner Kunst, ein Bild der Unberührtheit von irdischer Not und menschlicher Trübsal, die Fata Morgana einer erlösten Seele. . . . Der Gang, den Runge nahm, war nicht der seine, sondern der des Jahrhunderts, schrieb Goethe in seinem Beileidsbrief an Daniel. Aber das Jahrhundert verlor Runges sakrale Orientierung aus dem Auge. Die mystische Aufhebung eines christlichen Jenseits im diesseitigen Aufgang des Paradieses verwandelte sich in tranzendenzlosen Materialismus. Sein realistisches Ausdrucksmittel in der Malerei vermochte zwar noch betend Menschen darzustellen, doch kein Gebetsinhalt mehr. In seiner religiösen Totalität blieb Runges großer Kunstentwurf allein, wenn auch lange Schatten werfend auf alle späteren Stiftungen schöpferischer Ganzheit.

Mit dem 'Kleinen Morgen' von 1808  tat Runge den grundlegenden Schritt in die Sichtung einer farbigen Ausgestaltung im großen Format. Von der Kupferstichfassung übernahm er die Zweiteilung zwischen Binnen- und Außenbild. Im Binnenbild trat an die Stelle der zeichenhaften Erdkugel eine weite, tauglänzende Wiesenlandschaft, die in der Ferne von Buschreihen abgeschlossen wird, über dem Meeresborizont kommt auf purpur-violetten Wolkenbänken die nackte Lichtgestalt der Aurora herauf. " -

 

"Das Haar der Aurora züngelt wie Feuer hernieder. Mit der erhobenen Rechten hält sie eine Locke, einer Fackel gleich, über ihr Haupt. Ihr entspringt die weiße Lichtlilie. Auf dem Kelchrand sitzen drei Kinderpaare, über ihnen blicken drei Cherubsköpfe auf zu dem Morgenstern oben in der Mitte. Den aufbrechenden Knospen der Lilie entschweben musizierende Engelskinder als Sinnbild der Harmonie der Sphären. Gemäß der symmetrischen Gesamtkomposition setzt sich der Bogen, den sie bilden, nach unten fort in den Rosengenien. Der Kreis schließt sich in dem Säugling auf der blühenden Wiese. Er liegt genau in der Mittelachse und ordnet sich so der weiblichen Gestalt der Morgenröte, der Lilie und dem Stern zu. Die Ankunft des Lichtes ist gleichbedeutend mit dem Beginn des Lebens, zugleich auch mit dem Erwachen zur Seligkeit nach dem Tode."

 

Das Außenbild deutet "diese paradiesische Symbolik als Aufstieg der christlichen Seele zur ewigen Herrlichkeit Gottes. Unten streben von der verfinsterten Sonnenscheibe - einem Sinnbild des Todes Christi - je eine weibliche und eine männliche Kinderfigur spiegelgleich ins Dunkle nach außen. Hier reicht ihnen ein Kind die Hand, das in den Wurzelfasern der Amarylliszwiebel wie in einem Käfig sitzt. Damit wird auf die platonische Vorstellung vom irdischen Leib als Kerker der Seele angespielt. Auf halber Höhe entfaltet sich jeweils die Amaryllis zu voller roter Blüte. In ihrem Kelch sitzt ein Kind, das, von oben her beschienen, die Arme sehnsüchtig zu der Lichtquelle emporhebt. Diese wird darüber links und rechts von einem kindlichen Engel angebetet, der, auf weißer Lilienblüte kniend, sich ehrfürchig zur Mitte hin verneigt. Von dort beleuchten weiße Strahlen die unzähligen Cherubsköpfe, die in konzentrischen Kreisen den für den Betrachter unsichtbaren Sitz des ewigen Gottes umgeben.

Binnen- und Außenbild, die in enger Sinnbeziehung aufeinander abgestimmt sind, werden getrennt durch eine gemalte schwarze Rahmenleiste. Die oberen Ecken des Binnenbilds füllt fingiertes Maßwerk nach gotischer Art. Das Außenbild wird wiederum von einer vorgetäuschten schwarzen, gekehlten Rahmenleiste eingefaßt. Runge hat auf diese Weise den Bildcharakter im Bilde selbst definiert. Gleichzeitig hat er in konsequenter Anwendung seiner Farbentheorie die Eigenwertigkeit des künstlerischen Bildes zurückgebunden an die tiefe religiöse Bedeutung.


"Ich bin geteilt aus einem Menschen zum männlichen Kinde geworden. Mit Schmerz erfahre ich die Teilung und sehe mein weibliches Wesen aus meiner Brust entschweben, so ähnlich, wie einst Eva aus der Rippe Adams sich herauswand. Mit Wehmut und Tränen stoßen wir uns von der Sonnenwelt ab und schweben schmerzerfüllt einer dunklen Erde zu. Und dort zieht uns eine liebende Seele in den Kerker des Fleisches, der einer Amaryllispflanze gleicht.

Getrennt von meinem weiblichen Teil reife ich durch die Schärfe der Zwiebel hindurch, so tränenvoll ist unser Erdenleben.

Dann grüne ich in den Blättern des Schicksals, wirke und hoffe der Liebe entgegen. Die prachtvolle Seelen-Blüte entfaltet ihre Schönheit. Die roten, zart sich biegenden Fäden strecken, gleich sehnenden Fingern ihre gelben Staubgefäße in den Raum: Sinnbild meiner niederen Liebe zum anderen Geschlecht. Wer sublimiert sie? Wer erhöht die unreine Neigung zur lauteren Liebe.

Da erhebt meine Seele betend ihre Arme zum Engel der Lilie empor. Der Lilienzweig ist der neugeborene Geist, das rechte Bild Gottes, ist Christus in mir, gleicht der Wiedergeburt, die mir zuteil wird.  Ein vollendeter Engel kniet nieder in den Wortwolken, kreuzt die Hände zum Gebet, neigt sein Haupt demutsvoll. Im Himmelsblau singen die Chöre der Engel ihrem Gott ein neues Lied, blicken der Gnadensonne entgegen.
Eine kleine Vision der Zukunft schaute die Liebe zu Gott, die für einen Augenblick ledig geworden ihrer Geschaffenheit, eins mit Jesus im Vater wird.
Aber noch liege ich - ein Kind in grüner Aue - zu Füßen der Urmutter, der Jungfrau Sophia, der Aurora meiner Sohngeburt. Kräuter strecken ihre weichen Blätter unter meinem Kinderleib, umringen ihn. Lilien duften, behüten mein Wachsen. Vier Engel schweben hernieder. Zwei knien auf den Wolkenbänken des göttlichen Wortes. Reichen die Rosen liebenden Wissens und lenken weise meine Vernunft der Vollendung entgegen. Zwei andere Himmelsboten schweben im Dunst des neuen Morgens, der goldig glänzend, zart meinen Leib umhüllt, und sie zeigen, den Weg weisend, auf 'Aurora' hin. Aurora, die Mutter, das ewige Weib in Gott, mit ihm zeugte der Vater seine Kinder. Gedanken der Liebe quollen aus Seinem Herzen. Er stellte sie neben Sich, freie Wesen, Ihm gleich, neue Söhne göttlicher Liebe. 

Die großen Meister nennen sie: Jungfrau Sophia. Luzifer oder Satana hieß die Gefallene. Ihre Schönheit und Majestät übertrifft alle Herrlichkeit äonenfach. Die Einfalt vergleicht sie der Pura, der heiligen Jungfrau Maria, die Jesus gebar.
 

 

 

Der Kampf Michaels mit dem Drachen

 

 

 

 

Wikipedia:

10. Der Kampf Michaels mit dem Drachen

Nach den vier apokalyptischen Reitern ist der Kampf Michaels mit dem Drachen (Offb 12,7–9 LU) wohl der bekannteste Holzschnitt der Serie.

Und es entbrannte ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen. Und der Drache kämpfte und seine Engel,  und sie siegten nicht und ihre Stätte wurde nicht mehr gefunden im Himmel.  Und es wurde hinausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt: Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt, und er wurde auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm dahin geworfen.

Während andere Holzschnitte eine Fülle von Einzelereignissen zeigen, konzentriert sich dieser ganz auf das Hauptgeschehen: Die Darstellung wird von der Gestalt des Erzengels dominiert, der dem Drachen seine Lanze in den Hals bohrt. Drei weitere Engel kämpfen gegen die Engel des Drachen, die – so wie der Drache selbst – als Phantasieungeheuer dargestellt sind.

Wie in der Zweiten Figur finden die apokalyptischen Ereignisse über einer friedlichen und idyllischen irdischen Landschaft statt.

Karl Dvorak:

Der Kampf aber, den der heilige Erzengel Michael dann gegen den Drachen fuhrt, gab Dürer Anlaß zu einem der gewaltigsten Blätter der ganzen Folge. Dieser Michael, der mit seinen himmlischen Kämpfern, die mit Schild und Schwert, mit Pfeil und Bogen gerüstet sind, das Untier bekämpft, ist eine ganz deutsche Gestalt. Denn nicht nur Kraft und Stärke sprechen sich in ihm aus, sondern seine Gesichtszüge haben auch Sorge und Leid gezeichnet. Er trägt schwer am Verrat der Engel und streitet für die Sache Gottes mit der Wucht seiner ganzen Existenz. Während im Himmel die Schlacht tobt, liegt die Erde still und ruhig, da aber stürzt der heilige Erzengel den Drachen, „die alte Schlange, die Teufel und Satan heißt" (Apoc. 12,9), mit wahrhaft göttlicher Kraft hinab zur Erde. In diesem Blatte konzentriert sich alle Kraft in dem Lanzenstich Michaels, der den Sieg des Göttlichen und Guten über das Böse und Teuflische bedeutet"

 

Das Tier aus dem Meer und das Tier aus der Erde

 

 

Wikipedia:

11. Das Tier aus dem Meer und das Tier aus der Erde

(Offb 13,1–11 LU)

1 Und ich sah ein Tier aus dem Meer steigen, das hatte zehn Hörner und sieben Häupter und auf seinen Hörnern zehn Kronen und auf seinen Häuptern lästerliche Namen. 2 Und das Tier, das ich sah, war gleich einem Panther und seine Füße wie Bärenfüße und sein Rachen wie ein Löwenrachen. Und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Thron und große Macht. 3 Und ich sah eines seiner Häupter, als wäre es tödlich verwundet, und seine tödliche Wunde wurde heil. Und die ganze Erde wunderte sich über das Tier, 4 und sie beteten den Drachen an, weil er dem Tier die Macht gab, und beteten das Tier an und sprachen: Wer ist dem Tier gleich und wer kann mit ihm kämpfen? 5 Und es wurde ihm ein Maul gegeben, zu reden große Dinge und Lästerungen, und ihm wurde Macht gegeben, es zu tun zweiundvierzig Monate lang. 6 Und es tat sein Maul auf zur Lästerung gegen Gott, zu lästern seinen Namen und sein Haus und die im Himmel wohnen. 7 Und ihm wurde Macht gegeben, zu kämpfen mit den Heiligen und sie zu überwinden; und ihm wurde Macht gegeben über alle Stämme und Völker und Sprachen und Nationen. 8 Und alle, die auf Erden wohnen, beten es an, deren Namen nicht vom Anfang der Welt an geschrieben stehen in dem Lebensbuch des Lammes, das geschlachtet ist. 9 Hat jemand Ohren, der höre! 10 Wenn jemand ins Gefängnis soll, dann wird er ins Gefängnis kommen; wenn jemand mit dem Schwert getötet werden soll, dann wird er mit dem Schwert getötet werden. Hier ist Geduld und Glaube der Heiligen! 11 Und ich sah ein zweites Tier aufsteigen aus der Erde; das hatte zwei Hörner wie ein Lamm und redete wie ein Drache.

Sorgfältig folgt Dürer dem Text: Das Tier aus dem Meer hat sieben Häupter, zehn Hörner und zehn Kronen, zum Unterschied vom oben erwähnten Drachen mit sieben Häuptern, zehn Hörnern und sieben Kronen (Offb 12,3 LU). Die Menschenschar unten repräsentiert die „Stämme und Völker und Sprachen und Nationen“, die das Tier anbeten. Weniger spektakulär ist das Tier aus der Erde, das als Löwe mit Widderhörnern dargestellt ist.

Gottvater auf dem Himmelsthron oben in der Mitte und der Engel rechts daneben halten eine Sichel in der Hand. Damit wird auf die bevorstehende Ernte und Weinlese angespielt (Offb 14,14–20 LU):

14 Und ich sah, und siehe, eine weiße Wolke. Und auf der Wolke saß einer, der gleich war einem Menschensohn; der hatte eine goldene Krone auf seinem Haupt und in seiner Hand eine scharfe Sichel. 15 Und ein andrer Engel kam aus dem Tempel und rief dem, der auf der Wolke saß, mit großer Stimme zu: Setze deine Sichel an und ernte; denn die Zeit zu ernten ist gekommen, denn die Ernte der Erde ist reif geworden. 16 Und der auf der Wolke saß, setzte seine Sichel an die Erde und die Erde wurde abgeerntet. 17 Und ein andrer Engel kam aus dem Tempel im Himmel, der hatte ein scharfes Winzermesser. 18 Und ein andrer Engel kam vom Altar, der hatte Macht über das Feuer und rief dem, der das scharfe Messer hatte, mit großer Stimme zu: Setze dein scharfes Winzermesser an und schneide die Trauben am Weinstock der Erde, denn seine Beeren sind reif! 19 Und der Engel setzte sein Winzermesser an die Erde und schnitt die Trauben am Weinstock der Erde und warf sie in die große Kelter des Zornes Gottes. 20 Und die Kelter wurde draußen vor der Stadt getreten, und das Blut ging von der Kelter bis an die Zäume der Pferde, tausendsechshundert Stadien weit.

Karl Dvorak:

"Das aus dem Meer heraufsteigende Tier bezeichnet die Vernünfteleien, die über das Gottwort gedacht und begründet werden. Sie trennen den Glauben von der Liebe und dem Leben . Aus solchen Denkweisen entstehen später Falschmeinungen und Irrsinn, so wird die Wahrheit des Gottwortes verfälscht und die Göttlichkeit Jesu Christi geleugnet. Vernünftler erkennen in Jesus Christus nur den Gottessohn und schauen in ihm nicht den Vater. Sie leugnen deshalb das Göttliche im Menschen Jesus.

Zum Tier aus der Erde :

"Dieses Tier bezeichnet die volle Täuschung, die aus dem nur buchstäblich verstandenen Gottwort entsteht, wenn ein Mensch ohne Jesuliebe den Sinn begreifen will. So bilden sich die vielen Trugschlüsse, die aus den Falschheiten hervorbrechen und die Wahrheit verdecken.

 

 

Die Anbetung des Lamms und das Lied der Auserwählten

 

 

12. Die Anbetung des Lamms und das Lied der Auserwählten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Offb 14,1–5 LU)

1 Und ich sah, und siehe, das Lamm stand auf dem Berg Zion und mit ihm hundertvierundvierzigtausend, die hatten seinen Namen und den Namen seines Vaters geschrieben auf ihrer Stirn. 2 Und ich hörte eine Stimme vom Himmel wie die Stimme eines großen Wassers und wie die Stimme eines großen Donners, und die Stimme, die ich hörte, war wie von Harfenspielern, die auf ihren Harfen spielen. 3 Und sie sangen ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier Gestalten und den Ältesten; und niemand konnte das Lied lernen außer den hundertvierundvierzigtausend, die erkauft sind von der Erde. 4 Diese sind's, die sich mit Frauen nicht befleckt haben, denn sie sind jungfräulich; die folgen dem Lamm nach, wohin es geht. Diese sind erkauft aus den Menschen als Erstlinge für Gott und das Lamm, 5 und in ihrem Mund wurde kein Falsch gefunden; sie sind untadelig.

In diesem Holzschnitt werden viele Elemente aus der Zweiten Figur wiederholt: Das Lamm mit sieben Hörnern und sieben Augen, die vier Gestalten, die 24 Ältesten. Johannes befindet sich jedoch nicht im Himmel, sondern auf Erden, auf der Insel Patmos. Das Himmelreich ist der Erde ganz nahe gekommen, die himmlische Vision mit den 144.000 Märtyrern mit den Palmzweigen in der Mitte füllt fast das ganze Bild aus, einer der Ältesten im Himmel ist fast auf Augenhöhe mit Johannes und spricht zu ihm. Der Horizont liegt fast am unteren Bildrand, nur ganz klein ist die Meereslandschaft rund um Patmos dargestellt.

 

Aus Karl Dvorak Apakalypse des Herzens:

"Die unzählig vielen Heiligen in weißen Gewändern versammeln sich auf dem nächsten Blatt um das Lamm und die Ältesten. Nur wenig Raum bleibt am unteren Bildrand für eine schmale Landschaft und den Felsen, auf dem hier wieder Johannes kniet, dem einer der Ältesten erklärt, daß die Unzähligen in den weißen Gewändern jene seien, 'die aus der großen Drangsal kommen' und ihre Gewänder weiß gewaschen haben im Blute des Lammes. Auch in diesem Blatte beruht die Komposition auf dem Prinzip der Symmetrie, die durchgängig gewahrt ist. Das höchste Licht ist um das Lamm konzentriert und hebt sich gegen den dunklen Kranz der Gestalten ab, um unten in der Landschaft noch einmal aufzuleuchten. Besonders fein ist hier in den Gewändern die Stofflichkeit durch Abstufung der Heiligkeitswerte in Kreuz- und Parallelschraffüren charakterisiert. "
 

Es ist das Kapitel sieben mit den Versen neun bis siebzehn, die das achte Dürer-Blatt beschreiben.
Danach sah ich: eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen,- niemand konnte sie zählen. Sie standen in weißen Gewändern vor dem Thron und vor dem Lamm und trugen Palmzweige in den Händen. Sie riefen mit lauter Stimmt: Die Rettung kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und von dem Lamm.  Und alle Engel standen rings um den Thron, um die Ältesten und die vier Lebewesen. Sie warfen sich vor dem Thron nieder, beteten Gott an und sprachen: Amen, Lob und Herrlichkeit, Weisheit und Dank, Ehre und Macht und Stärke unserem Gott in alle Ewigkeit. Amen.  Da fragte mich einer der Ältesten: Wer sind diese, die weiße Gewänder tragen, und woher sind sie gekommen?  Ich erwiderte ihm: Mein Herr, das mußt du wissen. Und er sagte zu mir: Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht.  Deshalb stehen sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm bei Tag und Nacht in seinem Tempel; und der, der auf dem Thron sitzt, wird sein Zelt über ihnen aufschlagen. Sie werden keinen Hunger und keinen Durst mehr leiden, und weder Sonnenglut noch irgendeine sengende Hitze wird auf ihnen lasten. Denn das Lamm in der Mitte vor dem Thron wird sie weiden und zu den Quellen führen, aus denen das Wasser des Lebens strömt, und Gott wird alle Tränen von ihren Augen abwischen.

Wie wunderbar schließt sich Gottes Wort  dem Liebenden auf und bleibt dennoch dem Verstandesgrübler verschlossen.  Er sieht eine große Schar, welche er nicht zählen kann. Alle Nationen und Stämme, Völker und Sprachen sind versammelt. Mit weißen Gewändern bekleidet, stehen sie vor dem Thron und vor dem Lamm und tragen Palmzweige in den Händen und singen: "Heil unserem Gott, der da sitzt auf dem Thron und dem Lamme."
"Die große Schar in weißen Gewändern bekleidet sind alle Christen, die in die Neue Kirche oder den Neuen Himmel eingelassen werden."
Weshalb wurden sie in den Himmel aufgenommen oder in die Neue Kirche?
Weil sie Jesus als Gott und Vater erkennen. Doch ihr Erkennen ist nicht bloß Glaubenswissen, sondern ein lebendiges Fühlen der Liebe.  Jede Seele, die den Urgeist der Jesu-Liebe in ihr Herz eingelegt bekam, am Tage der Eingeburt, und sich wie Johannes fühlte, erlebt diese selige Schar mit Palmzweigen in Händen, in ihrem eigenen Herzen. Diese Scharen von Liebesgedanken und Regungen des Guten aus dem Gottwort bilden die wahre Kirche in den Seelen der Gläubigen, sie ist auch das Reich Gottes in der Menschenbrust und wird der 'Neue Himmel´ genannt. Und die Palmen, die von den Völkerschaften geschwungen werden, bezeichnen das 'Göttlich-Wahre', das sich in vielen Engel verkörpert.
Da Gattes Reich aber nicht im äußerem Schaugepränge kommt, so geschieht dies alles in dir. Nur so gestaltet sich in der reinen Seele die allein wahre Kirche und das Himmelreich mit allen Engeln, Geistern und Ältesten.
"Heil unserem Gott, der im Lamme Mensch wurde". So anerkennt er Jesus Christus als seinen Heiland (61) und verehrt ihn als Gott und verlangt und bittet ihn, von ihm allein unterrichtet zu werden.

"Wer mit Mir reden will, der komme zu Mir, und Ich werde ihm die Antwort in sein Herz legen; jedoch die Reinen nur, deren Herz voll Demut ist, sollen den Ton Meiner Stimme vernehmen."
"Wer ist reinen Herzens?"

Weil sie Jesus als Gott und Vater erkennen. Doch ihr Erkennen ist nicht bloß Glaubenswissen, sondern ein lebendiges Fühlen der Liebe.  Jede Seele, die den Urgeist der Jesu-Liebe in ihr Herz eingelegt bekam, am Tage der Eingeburt, und sich wie Johannes fühlte, erlebt diese selige Schar mit Palmzweigen in Händen, in ihrem eigenen Herzen. Diese Scharen von Liebesgedanken und Regungen des Guten aus dem Gottwort bilden die wahre Kirche in den Seelen der Gläubigen, sie ist auch das Reich Gottes in der Menschenbrust und wird der 'Neue Himmel´ genannt. Und die Palmen, die von den Völkerschaften geschwungen werden, bezeichnen das 'Göttlich-Wahre', das sich in vielen Engel verkörpert.
Da Gattes Reich aber nicht im äußerem Schaugepränge kommt, so geschieht dies alles in dir. Nur so gestaltet sich in der reinen Seele die allein wahre Kirche und das Himmelreich mit allen Engeln, Geistern und Ältesten.
"Heil unserem Gott, der im Lamme Mensch wurde". So anerkennt er Jesus Christus als seinen Heiland (61) und verehrt ihn als Gott und verlangt und bittet ihn, von ihm allein unterrichtet zu werden.

Und Jesus antwortete,  in seinem Herzen:
"Das ist Reinheit des Herzens, was abgesondert und geschieden ist von allen körperlichen Dingen und gesammelt und verschlossen ist in sich selbst und was sich dann aus dieser Lauterkeit in Mein Vaterherz wirft und dort mit Mir vereint wird."

"Jeder Geist, an dem nichts Äußeres mehr klebt, kann nicht sündigen und ist aus diesem Grunde erst rein.  Und wenn du im Guten der Liebe lebst, dann hast du ein reines Herz. Darum das Herz ist allein rein, das alle Geschaffenheit zunichte gemacht hat.
Was hast du geschaffen? Alles, was du aus deinem Eigenen und nicht aus Mir gedacht, gewollt, geredet und gewirkt hast, das ist Sünde, weil gesondert von Mir, Deinem Vater, betätigt durch dich.

"Was sprichst du von deinen Sünden? - Welcher Mensch wohl könnte je ein Herz, das so voll der uneigennützigsten Liebe ist, als ein mit Sünden behaftetes ansehen!? - Bruder, Ich sag es dir, vor Mir bist du rein. Denn deine Liebe zu Mir bedeckt die Menge deiner irdischen Sünden! - Was du aber noch irgend der Welt schuldig warst - weißt du, Ich müßte dir ein schlechter Freund sein, so Ich dir diese Schuld nicht abnähme und sie an deiner Statt nicht berichtigte! - "

"Merke auf! Ich hab keine eigentlichere Stätte als ein reines Herz und eine reine Seele; dort gebäre Ich, der Vater den Sohn als Urgeist meiner Liebe in dein Herz, und Ich gebäre ihn in dir, nicht mehr und nicht weniger, als Ich ihn in der Ewigkeit geboren habe. Und darum, wer mich liebt wie du, der ist rein, und ich liebe ihn, wie er Mich liebt!"
Fallen wir in einen tiefen Traum,   schauen wir die Sonne der Gnade. In Ihrer Mitte aber steht das Lamm, der himmlische Vater im Menschen Jesus Christus. Um den Throne Gottes aber beten die vier Wesen, die er als Engel kannte, ihren Lehrmeister an.

 

 

Die Hure Babylon auf dem scharlachroten Tier

 

 

 

Die 13. Figur illustriert eine Fülle von Episoden aus dem 17. bis 19. Kapitel der Offenbarung:

1 Und es kam einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir zeigen das Gericht über die große Hure, die an vielen Wassern sitzt, 2 mit der die Könige auf Erden Hurerei getrieben haben; und die auf Erden wohnen, sind betrunken geworden von dem Wein ihrer Hurerei. 3 Und er brachte mich im Geist in die Wüste. Und ich sah eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen, das war voll lästerlicher Namen und hatte sieben Häupter und zehn Hörner. 4 Und die Frau war bekleidet mit Purpur und Scharlach und geschmückt mit Gold und Edelsteinen und Perlen und hatte einen goldenen Becher in der Hand, voll von Gräuel und Unreinheit ihrer Hurerei, 5 und auf ihrer Stirn war geschrieben ein Name, ein Geheimnis: Das große Babylon, die Mutter der Hurerei und aller Gräuel auf Erden. 6 Und ich sah die Frau, betrunken von dem Blut der Heiligen und von dem Blut der Zeugen Jesu. Und ich wunderte mich sehr, als ich sie sah. 7 Und der Engel sprach zu mir: Warum wunderst du dich? Ich will dir sagen das Geheimnis der Frau und des Tieres, das sie trägt und sieben Häupter und zehn Hörner hat. 8 Das Tier, das du gesehen hast, ist gewesen und ist jetzt nicht und wird wieder aufsteigen aus dem Abgrund und wird in die Verdammnis fahren. Und es werden sich wundern, die auf Erden wohnen, deren Namen nicht geschrieben stehen im Buch des Lebens vom Anfang der Welt an, wenn sie das Tier sehen, dass es gewesen ist und jetzt nicht ist und wieder sein wird (Offb 17,1–8 LU).

Das scharlachrote Tier ist das dritte der Ungeheuer mit sieben Häuptern und zehn Hörnern, diesmal – dem Text folgend – ganz ohne Kronen. Für die Hure Babylon hat Dürer eine Zeichnung einer eleganten jungen Dame in venezianischer Tracht von 1495 verwendet.[5] Der goldene Becher voll von Gräuel und Unreinheit ist ein Buckelpokal, ein Werk der Nürnberger Goldschmiedekunst.

Ein Engel im Himmel verkündet den Fall Babylons: 1 Danach sah ich einen andern Engel herniederfahren vom Himmel, der hatte große Macht, und die Erde wurde erleuchtet von seinem Glanz. 2 Und er rief mit mächtiger Stimme: Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon, die Große, und ist eine Behausung der Teufel geworden und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein Gefängnis aller unreinen Vögel und ein Gefängnis aller unreinen und verhassten Tiere. 3 Denn von dem Zorneswein ihrer Hurerei haben alle Völker getrunken, und die Könige auf Erden haben mit ihr Hurerei getrieben, und die Kaufleute auf Erden sind reich geworden von ihrer großen Üppigkeit (Offb 18,1–3 LU). Die Könige und Kaufleute, deren Untergang bevorsteht, stehen noch ergeben dem Tier und der Hure Babylon gegenüber. Im Hintergrund rechts ist jedoch bereits der Untergang Babylons zu sehen: 8 Darum werden ihre Plagen an einem Tag kommen, Tod, Leid und Hunger, und mit Feuer wird sie verbrannt werden; denn stark ist Gott der Herr, der sie richtet. 9 Und es werden sie beweinen und beklagen die Könige auf Erden, die mit ihr gehurt und geprasst haben, wenn sie sehen werden den Rauch von ihrem Brand, in dem sie verbrennt. (Offb 18,8,9 LU)

Daneben wirft der „starke Engel“ einen Mühlstein ins Meer: Und ein starker Engel hob einen Stein auf, groß wie ein Mühlstein, warf ihn ins Meer und sprach: So wird in einem Sturm niedergeworfen die große Stadt Babylon und nicht mehr gefunden werden. (Offb 18,21 LU)

Links oben ist der Reiter „Treu und Wahrhaftig“ mit dem Heer des Himmels dargestellt: 11 Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit. 12 Und seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Kronen; und er trug einen Namen geschrieben, den niemand kannte als er selbst. 13 Und er war angetan mit einem Gewand, das mit Blut getränkt war, und sein Name ist: Das Wort Gottes. 14 Und ihm folgte das Heer des Himmels auf weißen Pferden, angetan mit weißem, reinem Leinen. (Offb 19,11–14 LU)

Karl Dvorak:

'' Die Vision mit den sieben Schalenengeln, die die Zornesschalen Gottes siebenfach über die Erde ausschütten, daß die Menschen von Geschwüren überfallen werden, daß das Meer und die Flüsse zu Blut werden, daß Glut und Feuer alles versengen, daß Finsternis und Dürre einbrechen, übergeht Dürers Darstellung. Nur das Erdbeben, das das große Babel in drei Teile auseinandersprengt, als die siebente Zornesschale ausgegossen wird, ist im Hintergründe des folgenden Blattes dargestellt. Riesige Flammen umzüngeln_die_Stadt, und wie bei einer gewaltigen Explosion fahren Rauch und Dampf gen Himmel. Im Vordergrund aber erscheint die babylonische Buhlerin auf dem scharlachroten Tier voller gotteslästerlicher Namen. Eine Zeichnung nach einer venezianischen Kurtisane (L. 459, Wien, Albertina) hat Dürer hier benutzt, und der schöne Buckelpokal, der Becher, der ihre gräuliche und schmutzige Buhlerei enthält, könnte ein Modell der väterlichen Goldschmiedewerkstatt kopieren. Vor der Buhlerin, die „das große Babylon, die Mutter der Buhlerinnen und der Gräuel der Welt" (Apoc. 17, 6) ist, stehen die Könige und Herren der Erde, die mit ihr gebuhlt haben, aber in einer Stunde kommt über sie das Gericht, und sie alle brachen in große Klagelieder aus. Am Himmel erscheint schon der Engel mit dem Mühlstein, den er ins Meer werfen wird, rufend: „Mit solcher Wucht soll Babylon, die große Stadt, hinabgeschleudert werden und nicht mehr zu finden sein " (Apoc. 18, 21). Aus dem Himmclsgrunde reitet jetzt der Sieger auf weißem Roß heran mit dem scharfen Schwert. „Sein Name ist ,Wort Gottes'" (Apoc. 19, 13). Ihm folgen die himmlischen Heerscharen. „Er wird mit eisernem Zepter regieren und die Weinkelter des Glutweines des Zornes Gottes, des Allmächtigen, treten" (Apoc. 19, 15).
Er besiegt das Tier, greift es und wirft es in den Feuerpfuhl. Dies stellt Dürer jedoch nicht dar.
Wiederum teilt_Dürer das Blatt in vier Abschnitte senkrecht durch die Mittelachse und waagerecht durch den Fluß im Hintergründe, so daß für die vier Hauptereignisse, die hier dargestellt sind, je ein Vierteil des Blattes bleibt. So werden unten der Buhlerin die verführten Menschen — eine geschlossene Gruppe mit der wunderbaren Rückenfigur im Vordergrunde — gegenübergestellt, während oben links die Reiterschar und der Mühlsteinengel und rechts die Zerstörung Babylons sichtbar werden. Dennoch bleibt die Einheit des Bildganzen gewahrt: Die Bildteile werden durch die deutlich durchgeführte Diagonale_zusammengeschlossen, die von der linken oberen zur rechten unteren Bildecke verläuft, und durch den fliegenden Engel am Himmel, der mit seinen ausgebreiteten Armen gleichsam die Bildteile zusammenfaßt.''
 

"Wer ist die große Hure?"

"Es ist Luzifera", antwortet der siebente Engel, "die Verkehrung der göttlichen Wahrheit in falsche Lehrmeinungen, die der menschlich unerleuchtete Verstand ausgebrütet hat, wenn er über religiöse Offenbarungen nachdachte und sich begründete."

Mit Schaudern sehen alle auf das gräßliche Tier, das aus dem dunklen Wasser heraussteigt, und die reuigen Gotteskinder erkennen in ihm ihre eigene Meinungsmache und ihre Lieblosigkeiten, die nicht das Wort Gottes betätigen wollten. Sie schauen die sieben Häupter ihrer Sünden, die einst die klare Einsicht aus dem Wort zunichte machten und zuletzt in Wahnwitz verkehrten. Die zehn Hörner gleichen der Kraft und Macht des Wortes, die sie mißbrauchten, um andere zu beherrschen.

 

"Ein jeder Mensch, der nicht wieder aus Gott geboren ist, gleicht der falschen Hure Babylons. ... Die sieben Köpfe sind sein siebenfach falscher Wille, und die Hure ist seine sündenbesudelte Seele.  Da magst du dich beschauen, du schöne Braut auf dem Drachen! Siehe doch nur, worauf du reitest: Ist das Christi Esel in Demut, oder ist's der Teufel aus dem Abgrund? Dein Tier ist deine Gewalt, deine tyrannische Macht, die du dir in Christi Reich erbauet, indem du einen gottlosen Zwang des Elenden hast aufgerichtet, und nun in Pracht und Hochmut lebest: Dein geistlich Herz ist die schöne glänzende Hure auf dem Tier. 0 wie schön bist du abgemalet, besiehe dich nur, es ist Zeit! Weißt du nicht, wir müssen in Christo aus Gott wiedergeboren werden und wandeln im Leben Jesu Christi? Und so wir Gott schauen wollen, so muß das Wort auch in uns Mensch werden. Wir müssen in Christo neu geboren werden, anders können wir die sieben Leuchter Gottes in uns nicht schauen."  

Nachdem die Gotteskinder die Engelsworte hören, erstaunen sie und erkennen ihre Seele selbst als die Könige und das Volk derer, die die Buhlerin verehren. Doch plötzlich verblaßt das Bild und alle staunen, sie sehen, wie die Hure mit dem Tier vernichtet wird und sie erblicken einen Engel, der einen Mühlstein ins Meer wirft und ruft; "So wird Babylon hinabgeworfen, und das geschieht in Euren reuigen Seelen, wenn der Geist Jesu in sie einfließen darf. Und er strömt ein, wenn ihr Jesum liebt, dann wird die Schändung des Wortes, die Verfälschung und alle Gräuel in die Hölle geworfen.

 

Die Fesselung des Drachen und das Neue Jerusalem

 

Wikipedia:

14. Die Fesselung des Drachen und das Neue Jerusalem

Im letzten Holzschnitt kombiniert Dürer zwei Abschnitte der Offenbarung:

1 Und ich sah einen Engel vom Himmel herabfahren, der hatte den Schlüssel zum Abgrund und eine große Kette in seiner Hand. 2 Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, das ist der Teufel und der Satan, und fesselte ihn für tausend Jahre 3 und warf ihn in den Abgrund und verschloss ihn und setzte ein Siegel oben darauf, damit er die Völker nicht mehr verführen sollte, bis vollendet würden die tausend Jahre. Danach muss er losgelassen werden eine kleine Zeit (Offb 20,1–3 LU).

Das Bild wird von dem mächtigen Engel in der Mitte mit einem großen Schlüsselbund dominiert. Dieser Engel hat dem Teufel eine Kette um den Hals gebunden und ist dabei, ihn in den Abgrund der Hölle zu stoßen. Aus der mit einem eisernen Deckel versehenen Öffnung zur Hölle schlagen Flammen. Der Teufel selbst ist als schuppiges Untier dargestellt und streckt die Zunge heraus – in volkstümlichen Darstellungen der Zeit war der Teufel oft eine lächerliche Figur.

Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. 2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. 3 Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; 4 und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen (Offb 21,1–4 LU).

Rechts oben steht Johannes mit einem Engel auf einer Anhöhe, der Engel weist mit der Hand auf das „neue Jerusalem“, dessen Stadttor von einem weiteren Engel bewacht wird. Wie in allen Städtebildern hat Dürer eine zeitgenössische deutsche Stadt dargestellt.

 

Karl Dvorak:

"Das letzte Blatt gibt die Fesselung des Satans vor der tausendjährigen Herrschaft. Der Engel mit dem Schlüssel zum Abgrund schreitet weit aus und läßt den gefesselten Teufel, der in der phantastischen Gestalt, die in der mittelalterlichen Kunst seit langem ausgebildet war, erscheint, an der Kette in den Abgrund herab. Sein Schlüssel, den er in der Rechten trägt, schließt für die Ewigkeit. Der Teufel zwar wird noch einmal für kurze Zeit freigelassen werden und die Menschen wiederum verführen, aber nur, um dann, nach dem letzten Angriff auf die heilige Stadt, endgültig in den Feuer- und Schwefelpfuhl geworfen zu werden, wo er Tag und Nacht und in alle Ewigkeit gepeinigt werden wird. Dann aber kommt das Weltgericht, die Menschen werden nach ihren Werken gerichtet, und alle, die nicht im Lebensbuche verzeichnet sind, werden in den Feuerpfuhl geworfen werden. Himmel und Erde werden dann neu erstehen: In der letzten Vision wird Johannes im Geiste auf einen hohen Berg entrückt, und der Engel zeigt ihm das neue Jerusalem, die Stadt der Heiligen, in der das Lamm thront in Ewigkeit. Bei diesem Anblick will Johannes dem Engel zu Füßen fallen, der Engel aber belehrt ihn: „Ich bin nur ein Mitknecht von dir und deinen Brüdern, den Propheten und von denen, die die Worte dieses Buches zu Herzen nehmen. Gott bete an" (Apoc. 22, 9). Wir sehen diese Szene im Hintergrund des Blattes: Rechts auf dem Berge Johannes, im Begriffe, dem Engel zu Füßen zu fallen, den Blick auf das  zwölftorige Jerusalem gerichtet, das sich links jenseits der die Komposition teilenden Diagonale, die von der linken, unteren Bildecke bis zu der Flügelspitze des Engels rechts oben aufsteigt, bis weit in den Hintergrund hinein ausbreitet.

Aus dem Nachwort:

Es sind gerade 16 Stufen, die in die Kammer der Geliebten führen.
Es ist die gleiche Geburt, die Jesus als Menschenkind erlebte aus Seiner Mutter Maria und geistig durch die Liebeskraft Seines ewigen Vaters, Der Menschensohn wuchs heran zum Christus und verherrlichte sich zum Vater selbst.
Alle Erdenmenschen sind dazu erkoren, Gotteskinder zu werden, aus der Geschaffenheit die Stufen der Vollendung höher zu steigen, bis sie selbst Söhne des einen Vaters im Himmel werden. Wer den Kampf nicht scheut, die Gefahren nicht fürchtet, der Kraft Gottes vertraut in der Schlacht von Harmagedon, der wird auch siegen, denn Jesus, sein Heerführer hat die Hölle überwunden. Die sechzehn Holzschnitte Albrecht Dürers gleichen so recht den sechzehn Stufen zum Dornröschen der menschlichen Seele.


1. Stufe:

Johannes, die Liebetätigkeit, erschaut seine edle Gottliebe als reine Jungfrau, in deren Schöße Jesus neu geboren wird. Es ist die geistige Maria, der ewigweibliche Gottgeist, durch den Mond symbolisiert. Auf dieser ersten Stufe erkennt jede Seele ihre hohe Bestimmung. Die Liebestaten des Menschen schreiben das Buch der Apokalypse.
 

2. Stufe:

Doch der menschliche Naturverstand, in der Legende, der Kaiser Domitian genannt, will verhindern das Ausbreiten der johanneischen Liebe Gottes im großen Volke der zahlosen Seelenzellen, Deshalb versucht er den Johannes zu töten. Doch wer kann die Liebe zu Gott vernichten?


3.Stufe:

Johannes, die Liebe Gottes, überlebt, schaut Jesus zwischen den sieben Leuchtern ihrer Lebenszentren. Hier empfängt sie die Weisung Jesu, die in sieben Sternen als Geister Gottes immer siegen im Kampf gegen das Böse.


4.Stufe:

Die kindliche Liebe der Seele zu Jesus öffnet die Pforten des Himmels. Die weisen Ältesten legen ihre Kronen demutsvoll vor dem Throne Gottes nieder, denn all ihr Wissen ist Torheit gegenüber der Weisheit Gottes, die er durch die vier Engel verkündet. Jetzt wird Gottes Wort entsiegelt und offenbart der Geistessinn der Schrift.


S.Stufe:

Doch die andern, die den Weg des äußeren Wissens gehen, reitend auf den Pferden des sinnenversklavten Verstandes; sie stampfen nieder mit Schwert und Tod das Leben der Armen. Selbst die Klügsten werden vom Drachen der Hölle verschlungen.

6.Stufe:

Die Lämmer werden von den Böcken geschieden, wie der Geist vom Fleische, so auch das Leibesbewußtsein vom inneren BewuBtsein der besseren Seele. Die reinen Gedanken und Regungen reuiger Seelen werden bekleidet mit dem Gewand göttlicher Liebeweisheit. Doch das menschliche Sinnenbewußtsein reißt die Sterne höherer Erkenntnisse vom Himmel, verfinstert den Mond des Glaubens und läßt verbleichen die Sonne himmlischer Liebe.


7.Stufe:

So werden die reinen Regungen des Menschen gesammelt wie ein Volk von Seligen und versiegelt vor dem Gericht, das bald losbricht über die Bösewichte in der eigenen Seele. Noch verharren die vier Engel und halten die richtenden Winde, bis die letzten guten Kinder gesammelt und geschützt von der Liebe Gottes in den Himmel entrückt sind.


8.Stufe:

Johannes, die reine Liebe zu Gott in den Herzen der Menschen, schaut das Lamm und die vier Engels-Wesen und die Schar der Seligen, die im reineren Teil der Menschenseele ihren Gott lobpreisen.


9.Stufe:

Wo aber viel Licht glänzet, da droht auch die Finsternis. Der Gegensatz zum Himmel des menschlichen Geistes ist die Niederseele im Fleische. Dieser tierische Teil der menschlichen Seele erleidet im Fleische der Sünde sein Wehe, den Schmerz, das Leid und sein Gericht. Gericht aber ist nicht Verurteilung. Gericht ist Liebe, ist Ausrichtung, Korrektur der Seelenwesen zu besseren Geistern und, wenns hoch kommt, zu Engeln des Himmels. Denn alle sind berufen zum Tische des Herrn.


10.Stufe:

Doch die Bösewichte der Menschenseele fühlen die Schärfe des Gesetzes, spüren das Schwert des Wortes, das in das Menschenfleisch schlägt, verwundet und zugleich heilt. Im Engelskampf jeder Menschenseele gibt es keine Schonung. Was nicht dem reinen Gottwort gleicht, wird zerhauen, nicht getötet, nicht vernichtet, nur gereinigt, und das tut weh.


11.Stufe:

Wer die Schlacht erlebte, das Reinigungsbad des Engelskampfes bestanden hat, der wird wie Johannes auf die Insel der Seligen entrückt, schaut seinen Gott, gleich einer Sonne auf Feuersäulen stehend. Jesus reicht dem Reinen sein Wort: "Nimm und iß". Und der Jünger schmeckt die Süße und erlebt die grimmige Kraft in seinem Innern. Es ist noch immer Unlauteres in seiner Seele, das schmeckt bitter und schmerzt.


12,Stufe:

Doch jeder heimkehrenden Seele zeigt Gott den siebenköpfigen Drachen, der ein Drittel der Sternen-Erkenntnisse vom Himmel reißt. Das Untier bekämpft die Glaubensliebe, die Jungfrau, die auf der Mondes-Sichel steht, es will sie ersäufen. Aber Mutter und Kind werden gerettet. All dies geschieht in einer gottstrebenden Seele.

13.Stufe:

Jetzt kommen die Engel zu Hilfe, die Hüter des Wortes, bekämpfen den Drachen, werfen zur Erde die Höllenbrut. Wie geschieht dies in einem Menschen? Aus der Seele schleudern die Engel das Böse und stoßen es in das Fleisch des Erdgeborenen. Warum? Dort im Fleische des Menschen werden die Sündgeister durch Kampf und Schmerz gedemütigt und schließlich zu reuigen Engeln verwandelt.


14.Stufe:

Diesen Kampf fürchten die Sündgeister des menschlichen Fleisches und verführen deshalb immer wieder die schwachen Wesen zu Bösem und Falschem. Doch über allem menschlichen Denken, Wollen und Tun, steht der Herr der Ernte. Schwingt seine Sichel des Wortes. Bündelt das Unkraut der Falschheit und Bosheit.


15. Stufe:

Eine letzte Versuchung erleidet da die Seele. Die Sünde verkleidet sich in eine schöne Frau und sitzt auf dem Drachen. Als Hure Babylons täuscht sie die Seelenwesen und verführt sie zur falschen Verehrung. Aber wie ein Mühlstein wird sie verworfen. Auf weißem Pferd kommt Jesus mit seiner Himmels-Schar und rettet die reinen Seelenteile des Menschen.


16. Stufe:

Endlich ergreift Johannes - Symbol der Liebe zu Gott - den Satan, bindet ihn, verbannt den Teufel auf tausend Jahre und verschließt den Abgrund. Und die reine Jungfrau steigt vom Himmel hernieder, sie ist die Stadt Gottes, das Neue Jerusalem, der höchste der Himmel Gottes. In ihr hat sich Gottes Wort verwirklicht, und auch in allen Menschenherzen, die sie aufgenommen haben.


Mit seinem blanken Schwert hat der edle Ritter der Menschen-Seele sich einen Weg durch die Dornenhecke geschlagen. Er stieg die vielen Stufen der Vollendung höher, um seine Braut zu wecken. Er küßte die Jungfrau seines Geistes wach mit dem Kuß der ewigen Liebe zu Gott und Menschheit. So war die Braut des Lammes vom langen Schlafe menschlicher Sünden erweckt und zeigte ihre herrliche Schönheit im Neuen Jerusalem.
Alles aber, was in der Apokalypse, als äußere Ereignisse, erzählt wird, geschieht, vollzieht sich, unsichtbar den äußeren Sinnen, in jeder Seele, die nicht mehr dem Bösen dienen will, nicht dem Falschen huldigt, sondern Gott allein anbetet und Ihn in Jesus Christus als Vater erkennt und über alles liebt und vertraut, daß Er einfach alles vergibt und versteht. Denn was gäbe es in der Welt, das Er nicht verstünde.

Bleiglasfenster der Apokalypse in der Kirche St-Georges in Chavanges