Liebe Freunde,
 
Oft sprachen wir schon über das richtige Beten. Dazu gibt es bei Lorber einige Hinweise. Eine Perle ganz besonderer Art empfing ein mexikanischer Zeitgenosse Lorbers, den man den "J.Lorber" der Neuen Welt bezeichnen könnte. Ich möchte Euch dieses geistige Brot nicht vorenthalten. Es beweist auch, daß Gott sich überall offenbaren kann, und dies auch gerade in diesen "letzten" Zeiten tut, wie Christian und Gerd Fred schon erkannten. Ich möchte jedoch dieses längere, aber sehr lehrreiche Kapitel nicht als Email schicken. Wer will, kann es lesen oder herunterladen auf nachfolgendem neuen Link. Ich lege es jedem ans Herz, dies zu tun.
 
 
http://www.zesewitz.de/seele/gebet.htm
 
 
Gottes Segen, Führung und wirksame Gebete wünscht
 
Hans 

Das Gebet

Das Gebet ist so uralt wie die Menschheit selbst, hängt mit ihrer Existenz eng zusammen und wird auch im 3. Jahrtausend nicht aussterben, wenngleich heutzutage die Kunst des Betens verlernt wurde, ganz besonders in unserer „zivilisierten“ Welt. Das Gebet ist der einfachste Gottesdienst, der einfachste Schutz und dennoch die wirksamste Waffe gegen alle Feinde, seien sie sichtbar oder unsichtbar. Ein gutes Gebet bedeutet innere Stärkung, psychische Heilung, geistiges Vorankommen und ist wohl das wichtigste Mittel zur Selbstbestimmung eines Menschen. Doch wie betet man richtig ? Dazu muß man wissen, worum es beim Beten geht. ROQUE ROCHAS erhielt im 19.Jahrhundert zahlreiche göttliche Kundgaben (zusammengefasst in 12 Bänden ). Ein Kapitel daraus lehrt uns das Geheimnis des richtigen Betens.

 

(Eine Göttliche Offenbarung via Roque Rochas, Mexico)

 

Das Gebet ist Bitte, Fürbitte, Anbetung und stille Versenkung. Alle Teile sind notwendig, und einer fließt aus dem anderen. Die Bitte besteht darin, daß der Mensch Mich darum bittet, ihm die Erfüllung seiner Wünsche und die Befriedigung seiner Anliegen zu gewähren, die er für die wichtigsten im Leben hält, sei es Gesundheit, materielle Lage oder Wiedergutmachung. Und wahrlich, Ich sage euch, der Vater hört euer Bitten und gibt einem jeden, wessen er am nötigsten bedarf, stets damit es zu seinem Besten sei. Aber hütet euch, um etwas zu bitten, das im Gegensatz zur Errettung eurer Seele steht. Denn jene, die nur materielle Gaben, materielle Freuden und zeitliche Machtausübung erbitten, verlangen die Ankettung ihres Geistes. Dem materiellen Genuß folgen Leiden nicht nur in dieser Welt, sondern auch nach dem Hinüberwechseln in die Geistige Welt. Denn bis dorthin kann der Einfluß der materiellen Wünsche gelangen. Und da die Seele sich nicht von ihnen befreien kann, wird sie von diesen Anliegen gequält und wünscht tausend und einmal zur Erde zurückzukehren, sich wieder zu verkörpern, um materiell weiterzuleben. Darum bittet nur um das, was ihr wahrhaftig zum Besten eurer Seele benötigt.

 

Die zweite Form des Gebets, die Fürbitte, erwächst aus der Liebe zum Nächsten. Das ist die Liebe, die Ich euch als Meister lehrte, als Ich in diese Welt kam. Bittet für eure Geschwister, ob sie euch nahestehen oder nicht, für all jene, denen es am Nötigsten fehlt, die an den Folgen des Krieges zu leiden haben und an der Gewaltherrschaft der zeitlichen Regierungen dieser Welt. Seid vorbereitet, Meine Kinder, wenn ihr für eure Geschwister bittet. Auch in der Fürbitte sollt ihr wissen, wie ihr bitten sollt, denn wichtig ist allein die Seele. Wenn ein Bruder oder eine Schwester, eure Eltern oder eure Kinder krank sind, dann bittet für sie, aber besteht nicht darauf, daß sie in diesem Leben bleiben, wenn es für ihre Seele nicht gut wäre. Bittet lieber darum, daß ihre Seele frei werden darf, daß sie im Leiden sich reinigt, und daß der Schmerz ihrer geistigen Emporhebung dient. Darum hat euch Jesus gelehrt, zu sagen: Vater, Dein, Wille geschehe. Denn der Vater weiß für jedes seiner Kinder am besten, wessen die Seele bedarf.

 

Die dritte Form des Gebets, die Anbetung des göttlichen Geistes, bedeutet die Anbetung von allem, was vollkommen ist, denn durch diese Form des Gebets könnt ihr euch mit der Vollkommenheit vereinen und mit der Liebe, die das ganze Universum umfängt. In der Anbetung könnt ihr den vollkommenen Zustand finden, den jeder von euch erreichen soll. Und in der Anbetung gelangt ihr zu der stillen Versenkung, die, vereint mit der Anbetung, euch zur Vereinigung mit dem göttlichen Geist führt, zur Quelle des ewigen Lebens, die euch dann Tag für Tag Kraft gibt, ins Reich des Vaters einzugehen.

 

So sollt ihr beten, indem ihr mit der Bitte anfangt und bei der stillen Versenkung endet. Dies wird euch Kraft geben. Wenn ihr dann gut vorbereitet seid, dann kämpft nicht allein mit euch selbst, sondern auch, um euren Brüdern und Schwestern zu helfen, auf ebendiesem Weg zu wandeln. Denn ihr sollt nicht allein nach Errettung eurer selbst streben, sondern sollt darum ringen, die Errettung der Menschheit zu erreichen.

 

Das Gebet soll für euch etwas Größeres und Mächtigeres sein als die Wiederholung von auswendig gelernten Worten, womit ihr nichts erreicht, wenn ihr keine geistige Erhebung dabei habt. Nunmehr sollt ihr nicht mehr mit Worten beten, sondern im Geist. Das wahrhaftige Gebet ist verschwunden; die Menschen beten nicht mehr, und wenn sie den Versuch dazu machen, sprechen sie zu Mir mit den Lippen statt mit dem Geist, indem sie eitle Worte benutzen, Riten und Kunstgriffe, und indem sie sich Übungen hingeben, die Jesus ihnen nicht zeigte. Die Sprache des Geistes liegt jenseits eurer Sprache und eures Denkens. Wie kann auch die Materie ausdrücken, was der Geist fühlt? Immer werden ihre Ausdrucksmittel armselig und ihre Gebetsübungen unvollkommen sein. Immer wird eine Träne, die sich von euren Augen löst und die oft niemand sieht, wert sein, bis zu eurem Vater zu gelangen. Ein Seufzer, in eurer Brust verborgen, ein Schmerz, in der Stille ertragen und mit Geduld ausgehalten, eure Liebeswerke gegen eure Brüder und Schwestern bieten Mir ihren Duft dar, wie Duft, der Blumen entströmt. Zweifelt nicht an der Macht des Gebets, denn ohne Glauben an die Fürbitte würdet ihr nichts für eure Geschwister erreichen können. Betet, denn dadurch macht ihr dem, der unter dem Druck seines Schmerzes oder seines Kampfes zu erliegen droht, die Wie­dergutmachung erträglicher. Erbittet nichts für euch. Denkt daran, daß derjenige, der sich mit dem Meinen befaßt, Mich immer bei sich hat, um über ihn zu wachen. Vergeßt nicht, daß, wenn euer Gebet euch eine tiefe Befriedigung und das Gefühl wahrhaftigen Friedens hinterlassen soll, ihr euer Herz vom Ego­ismus reinigen müßt, wenn ihr euch anschickt, eure Gedanken zu erheben, um in Mein Heiligtum einzutreten. Das geistige Gebet ist eine Sendung, die zum Herzen derer gelangt, für die ihr bittet, und ein Mantel des Friedens für alle Notleidenden. Ich sage euch, daß ihr beten sollt, denn wer nicht betet, gibt sich überflüssigen und ungesunden Gedanken hin, mit denen er, ohne sich dessen bewußt zu sein, die Bruderkriege entfesselt und unterstützt. Dagegen, wenn ihr betet, zerreißt euer Denken wie ein Schwert des Lichts die Schleier der Dunkelheit und die Stricke der Versuchung, die viele Seelen gefangenhalten, erfüllt es die Umwelt mit Vergeistigung und hält die Kräfte des Bösen zurück.

 

Erinnert euch, daß Ich euch zu allen Zeiten das Gebet anemp­fohlen habe. In der Zweiten Zeit lehrte Ich euch das "Vaterun­ser", damit ihr, durch dasselbe inspiriert, in allen Anliegen vor den Vater treten könntet und immer das Versprechen vom Kommen des Reiches gegenwärtig hättet. Damit ihr zu Ihm kämet mit der Bitte um Vergebung nach vorheriger Prüfung eures Gewissens, ob ihr in der gleichen Weise auch euren Schuldnern ­vergeben habt.

 

Jetzt zeige Ich euch das geistige Gebet, das nicht von den Lippen fließt, sondern aus dem verborgenen Grunde eurer Seele kommt, die in Demut und mit Vertrauen zu Mir sagt: Herr, wirke Du in mir Deinen Willen. So komme Ich heute, euch als Heiliger Geist zu unterweisen Es sind andere Zeiten, und darum soll auch die Vorbereitung der Menschen eine andere sein. Laßt die mündlichen Gebete, weist allen Aberglauben zurück und übergebt euch Mir, dem Meister, dem Vater, der euch immer empfängt und euch versteht. Betet, aber mit vorbereitetem Herzen; sprecht zu Mir im Geist, wie ihr es im Augenblick gerade fühlt, kommt vor Mich voller Liebesgedanken. Aber betet auch für andere! Sprecht wie Jünger oder wie Kinder, und Ich werde euch Meine Weisheit und Mei­ne Liebe spüren lassen. Wenn ihr erreicht habt, eure Gedanken über alles menschliche Elend hinaus zu erheben, wird von euch die tiefste und aufrich­tigste Fürbitte fließen zugunsten eurer Geschwister. Und diese Liebesströmung, diese Reinheit eurer Gefühle werden die stärksten Waffen sein, um die Mächte der Finsternis zu zerstören, die die Kriege und die Leiden der Menschen hervorgerufen haben. Ich habe gesehen, daß ihr am liebsten die Stille der Einsamkeit aufsucht, um mit Mir, der Gottheit, in Verbindung zu treten. Und ihr tut gut daran, wenn ihr mit Hilfe des Gebets die Inspi­ration sucht. Doch Ich sage euch, daß ihr das Gebet üben sollt unter allen möglichen Verhältnissen, in denen ihr euch gerade befindet, damit ihr lernt, Meine Hilfe anzurufen inmitten de schwersten Prüfung eures Lebens, ohne die Würde, die Fassung und das Vertrauen und den Glauben an Meine Göttliche Gegen­wart in euch zu verlieren.

 

Das Gebet kann lang oder kurz sein, wie es gerade nötig ist. Ihr könnt, wenn ihr wollt, Stunden dahingehen lasen in dieser geistigen Wonne, wenn eurer Körper nicht ermüdet oder wenn nicht irgendeine andere Pflicht eure Aufmerksamkeit erheischt. Oder es kann so kurz sein, daß es sich auf eine Sekunde be­schränkt, wenn ihr gerade einer Versuchung ausgesetzt seid, die plötzlich über euch gekommen ist. Es sind nicht die Worte, mit denen euer Kopf versucht, das Gebet zu formen, die vor Mich kommen, sondern die Liebe, der Glaube oder die Not, mit denen ihr euch vor Mir einfindet. Darum sage Ich euch, daß es sein kann, daß euer Gebet nur eine Sekunde lang dauert, weil manchmal keine Zeit ist, Gedanken oder Sätze und Ideen zu formen, wie ihr es gewohnt seid. Ihr könnt Mich überall anrufen, der Ort ist für Mich unwichtig. Denn euer Geist ist es, den Ich suche.

 

Bemüht euch um das wirkliche Gebet, denn wer zu bitten weiß, hat in sich den Schlüssel zum Frieden, zur Gesundheit, zur Hoffnung, zur geistigen Kraft und zum ewigen Leben. Das Gebet ist eine Gnade, die Gott dem Menschen ausgehändigt hat, damit es ihm als Stufenleiter diene zu seiner Erhebung, als Waffe zu seiner Verteidigung, als Buch zu seiner Unterrich­tung und als Balsam zur Heilung jeglichen Übels. Erinnert euch, daß es oftmals genügte, das Wort "Vater" in eurem Herzen auszusprechen, um euer ganzes Sein zu erfüllen und daß dann in euer Herz der Friede einkehrte, den euch Seine Liebe schenkt. Wisset, daß auch Mein Geist voll Freude ist, wenn euer Herz Mich mit Zärtlichkeit ruft. Wenn ihr Mich Vater nennt, wenn dieser Name aus eurem Herzen quillt, wird im Himmel eure Stimme gehört, und ihr zieht aus Meinem Heilig­tum irgendein Geheimnis an euch. Laßt nicht zu, daß nur die Lippen es seien, die Mich Vater nennen, denn viele haben sich daran gewöhnt, dies immer wieder mechanisch zu tun. Ich möchte, daß, sooft ihr sprecht: Vater unser, der Du bist im Himmel, geheiligt werde Dein Name", ihr geschehen laßt, daß dieses Gebet aus der ganzen Reinheit eures Wesens quillt, indem ihr jedem seiner Sätze nachsinnet. Dann werdet ihr sogleich geistig ergriffen und in vollkommener Verbindung mit Mir sein.

 

Ich zeigte euch das machtvolle Schlüsselwort, das wahrhaftig das Kind dem Vater nahebringt. Beim Aussprechen des Wortes „Vater" mit Hingabe und Ehrfurcht, mit Erhebung und Liebe, mit Glaube und Hoffen, wird der Abstand schwinden, der Raum einschrumpfen, denn in diesem Augenblick der Verbindung von Geist zu Geist ist weder Gott von euch ferne, noch seid ihr fer­ne von Ihm. Betet also, und in eurem Herzen werdet ihr in Fülle die Wohltat Meiner Liebe empfangen. Mein Friede sei mit euch!

 

Es ist niemals zu spät für den Sünder, zu bereuen, seine Fehler wieder gutzumachen und sich zu bessern. Die Tore Meines Reiches sind immer offen und erwarten das Kind, das endlich, nach vielen Wanderungen, aufgrund seines eigenen freien Willens die Augen zum Licht öffnet und einsieht, daß es keine größere Frei­heit gibt als die des Geistes, der den Willen des Vaters erfüllt: Unendliche Freiheit innerhalb der Liebe, Gerechtigkeit und Vollkommenheit. Um Mein Gesetz zu erfüllen, sollt ihr beten, indem ihr immer euren Geist zum Vater erhebt. Ich weiß, daß ihr es vorzieht, allein zu sein, um zu beten, und es ist recht, wenn ihr so Inspiration durch das Gebet sucht. Aber ihr sollt das Gebet immer pflegen, in welchem Zustand ihr euch auch befindet. Worauf es ankommt, ist, daß ihr wißt, wie ihr Mich in den schwierigsten Lagen eures Lebens um Hilfe bitten könnt, damit ihr nicht die Ruhe und Selbstbeherrschung und nicht euren Glau­ben an Meine Gegenwart und euer Selbstvertrauen verliert. Wo immer ihr seid, könnt ihr Mich anrufen. Der Ort ist gleichgültig, denn Ich bin Geist und es ist der Geist, den Ich suche.