Die Geschichte der Ägypter
Riesen, Sternkreise und - die Große Pyramide
Schulhaus der Menschheit!
(Günther Roeben – Stand :02.08.08)
Der nachfolgende Beitrag stellt im wesentlichen eine Zu-sammenfassung der Aussagen der Lorberwerke zur Geschichte der Menschheit und insbesondere des ägyptischen Volkes dar. Die Zeitangaben entsprechen der z.Zt. gängigen Lesart der Bibel und der Lorberwerke. Der Verfasser weist aber darauf hin, dass wegen der damals verwendeten Anwendung von Gleichnissen/Entsprechungen z.T. wesentlich andere Zeitfaktoren oder geistig tiefere Bedeutungen z.B. bei der Einordnung von Schöpfungsereignissen / Perioden möglich und nach den neuesten Forschungen sogar wahrscheinlich sind .-
Die Pyramiden , die rätselhafte Sphinx - Widderköpfe
und Figuren so hoch wie die Porta Nigra - 21 m !
- Wer erbaute sie?
- Woher stammt das bis heute unerreichte Wissen ihrer Erbauung?
- Wer kennt ihre Bedeutung und Funktion?
Fragen, die wir u.a. hier klären wollen.
Zunächst müssen wir der Frage nachgehen:
- Wer waren die Menschen, die fähig waren solche Bauwerke zu errichten?
Wir greifen dabei auf das Wissen der Bibel zurück und auf das, was Jesus uns darüber in den Werken von Jakob Lorber offenbart hat.
Das alte Testament, die Bibel, auch Sans Crit (= Heilige Schrift) genannt. (Sanah Scritt))
Zwei Metallbücher diktiert vor 5237 Jahren*, geschrieben in Hyroglyphen in Asien, waren die Grundlage der 5 (7) Bücher Moses (ca. 1400v.Chr.) übersetzt in der alt- hebräischen Schrift vor 3000 Jahren in Ägypten und im Sinai. (Richter!)
Nach den Evangelisten und der neuzeitlichen Übersetzung von Martin Luther-1522 wurde die Bibel 1780 von Emanuel Swedenborg und Jakob Lorber 1840 wieder vervollständigt und ihre Inhalte, die heute für viele unverständlich geworden sind, neu erklärt.
Der Grund für die Unverständlichkeit liegt vor allem in der damals - d.h. vor 5000 Jahren - verwendeten Zeichenschrift und den früher dafür verwendeten entsprechenden Bildern! - auch Hieroglyphen genannt. Viele geistige Inhalte des alten Menscheitswissens gingen unter, weil die einst gar sehr hohe und von den Alten sogar für heilig gehaltene Wissenschaft der Entsprechungen ganz verlorengegangen ist, so wie die Lesung der Hieroglyphen und der Keilschrift.“ (HiG.03_58.04.20,01)
Nach diesem Wissen:
- wurden Adam und Eva vor 6151 Jahren* in ihrer Physis und Erkenntnisfähigkeit (erste völlige Geistesfreiheit - GEJ.11_75,2-27) geschaffen!
- Sie lebten zunächst im Garten Eden (Je den = Es ist Tag) in einem Tal bei Betlehem, danach - nach ihrer Vertreibung aus dem Paradies - auf den Hochebenen Mittelasiens in der Gegend des heutigen kaspischen Meeres.
(Paradies = Zustand des wahren und vollkommenen Lebens des Menschen ! (GEJ.07_151,03 )
Diese ersten adamitischen Menschen waren Herr über das Wasser, die Luft, die Pflanzen und die Tiere. - Sie konnten sich sogar mit dem geistig substantiellen Wesen dieser Schöpfungen verständigen.
- ( Dazu gehörten auch die Botschaften des Schöpfergeistes und der Engel!)
Daher stammt auch das heute kaum mehr vorstellbare Wissen in der Baukunst, Heilkunst und Methaphysik. (Anmerkung: - Es können unter den Namenssymbolen auch bestimmte Epochen der Menschheitsgeschichte zusammengefasst sein!)
In der Tiefebene dieses Gebietes, das damals noch ein fruchtbarer Landstrich war, entstanden Städte und hochentwickelte Zivilisationen mit einer Bevölkerung von 12 Mill. Menschen. Die Hauptstadt hieß Hanoch.
(Anmerkung: - Ob es sich dabei um das sagenumwobene Atlantis gehandelt hat, oder ob später mehrere Zeitperioden in der Atlantissage vermischt wurden, kann der Autor nicht sagen!)
Fest steht für mich doch, dass die technische Entwicklung von Hanoch (wie auch eventuell noch ältere versunkenen Zivilisationen) ihren sagenhaften Rum verdiente und der unseren in dieser Hinsicht in vielen Aspekten überlegen war.
Im Jahr 2930 v.Chr. (vor 4930 Jahren)* bestand eine Situation dieser Zivilisation darin, dass die Regierung dieses Landes aus 1000 Räten bestand. Jeder Rat hatte 1.000 Dienstboten, Beamte und Personal, und die Fürsten der 10 Vorstädte je 100.000 Bedienstet, so dass 3 Mill. Herren von 12 Millionen Menschen ernährt werden mussten.
Durch die dadurch entstandene Not und eine drohende Revolte entschlossen sich ein Großteil der Räte auszuwandern!
680.000 Menschen:
- 30000 Meduhediten gingen/fuhren (Schiffe) nach Japan (Ihipon)
- 14 Familien flohen mit Sina nach China (Seth) (Hgt.. 01_36,46ff )
- vorher schon wanderten 650 Räte (plus Gefolge ca 650.000 Menschen) nach Ägypten aus und gründeten auf der Insel Elephantine (El Ei Fanti = Nachkommen der Kinder Gottes) am ersten Katarakt (ca 2920v.Chr.*) am heutigen Assuanstaudamm neue Ansiedlungen.
Die Entstehung der altägyptischen Kultur...
Die Eingeborenen dieses Landes hatten damals große Probleme mit riesigen Raubtierherden. Shivinz, ein Nachkomme der Einwanderer bekämpfte sie mit einer damals neuen Waffenart, dem Pfeil und Bogen, und hielt sie mit seinem riesigen Hund in Schach. - Periode der Domestizierung der Haustiere. -
Er schuf in Diadaira/Dendera (Diathira - Ort des Frondienstes) ein gewaltiges Säulenmonument
- einen Sternenkalender (Zodiacus = Sa diaze = für die Arbeiter) zur Einteilung der Arbeit/er.
365 Säulen und Bögen aus gewaltigen rötlichen Granitquadern
(die Wölbungen waren ca 120 Meter hoch) lassen das Sonnenlicht an jedem Tag im Jahr auf eine Säule in der Mitte des Tempels fallen und teilen so die Jahres-Zeit für die Arbeiter ein. (Querverweis auf Tier/Sternkreis von Dendera (Louvre) und Nebraska sowie Stonehendge!) (GEJ.03_102,07 )
Aus dieser Zeit stammt auch die Zuordnung der 12 Sternzeichen:
1. Wassermann = Hirte mit Wassereimer geht zur Viehtränke.
2. Fische: Fische in ablaufenden Nebenarmen des Nils einsammeln.
3.Widder: Zeit des Widderfangs nach dem Fischfang.
4.Stier: Öffne das Tor, Vieh fängt an zu springen –„Frühlingsgefühle“
Ta our sat (Taurus...) des Stieres Zeit...
5.Zwillinge: Castor und Pollux; Aufseher der Ernte!
Erster Frage: - Ka i e stor = Erkundiger nach: „was hat er getan?“)
Zweiter erteilt Mahnung: `Po luxe/luzee menA = gib mir darüber Aufklärung/Bericht!
6. Krebs: Längste Tagesdauer; „Rückgängig wie der Gang der Krebse“
7.Löwe: Le(der Böse) o ( die Gottessonne)wa/wie (flieht)
- der Arge flieht die Sonne.
8.Jungfrau: Zeit der A braven und sittlichen Jungfrauen;
-Festgesellschaften und Hochzeitsmonat...
9.Waage: `vara onA - der Herde Hüter = Einführung des Zehnten - jeder Zehnte für die Priesterschaft
10. Skorpion: Scoro (Rinde) Heilmittel gegen Skorpionbisse! /Plage des Monats
11. Schütze: Allg. Jagd- der Tiere in den Bergen...
12. Steinbock: Tiere kommen in die Täler auchJagdsymbol für die Pharaonen (Varaonen s.O.)
Anmerkung: auch der –„Große“ und „Kleine Hund“, sowie der Begriff der Plejaden (früher Kokla - Gockel u.v.a. ) stammen aus dieser Zeit!
Shivinz vollendete vermutlich in der Nähe des 1. Nilkataraktes ein bis heute einzigartiges Bauwerk, das schon seine zwei Vorgänger begonnen hatten. Einen riesigen unterirdischen Felsentempel unter dem Namen –Ja bu sim bil - .
Ein unvollkommener, weniger als halb so großer Nachbau, der später am heutigen Assuanstaudamm von Ramses II (ca 1213 v.Chr.) erreichtet wurde, ist heute noch bekannt unter dem Namen
-Abu Simbel-.
Am Eingang des Originals sind /waren vier sitzende Riesen abgebildet, die die vier Elementarkräfte in der Natur darstellen sollten.
Dahinter befinden sich drei große unterirdische Hallen, zwischen den Stützsäulen 42 riesige 21 Meter hohe Figuren (Riesen), die das Wirken der sieben Geister Gottes in den 6 Schöpfungsperioden der Erde darstellen sollten.
Am Ende befand/befindet sich ein vierter Raum (Sanktuarium) mit einer Darstellung der „Verhüllten I-sis“, als Verkörperung des seinerzeit noch unsichtbaren Gottes.
I-sis = -`das UrlebennährseinsA- ein kolossales Weib, das voll (Viel-) Brüste anzusehen war. (Später auch Kuh- und Stierdarstellungen!)
Platonikus, ein noch mit alter ägyptischer Weisheit vertrauter Priester dazu (zu Beginn unserer Zeitrechnung –GEJ.04_192,09- ):
...und wir erkannten, dass es ein allmächtiges, allerhöchstweisestes Urwesen geben müsse, aus dem alle Wesen in der ganzen Unendlichkeit hervorgegangen sind und nun auch gleichfort ernährt und erhalten werden!
`Das Urgottwesen ist für niemand irgend sichtbar oder begreiflich; da es die ganze Unendlichkeit erfüllt und allerverborgenst allenthalben zugegen und gegenwärtig ist, sowohl im Raum wie auch in der Zeit, aus welchem Grunde das Bild der I-sis auch stet´s verhüllt war.
( vgl. dazu auch den Namen: Karnak = nicht nackt, verhüllt, umkleidet!)
-Verschleierung der wahren Inhalte (Kräfte/Geister), die auch in der Natur wirksam sind!
(Atomphysik-Methaebenen – Parallelwelten…)
Enthüllt wurde dieses Bildnis durch Jesus Christus - s.u.,
und des Osiris (Ou sir iez; des reinen, geistigen Menschen Weide), als Darstellung eines Wesens/in Menschenform der alles Erschaffene, Lebende und Zehrende der gesamten Schöpfung darstellen sollte.
Symbol: „ …es stand auf einer fetten Trift/Weide - ein Mann - umgeben von vielen Herden, die emsig weideten und der sonderbare Mann stand in der Mitte umrahmt von allerlei Früchten und seine Stellung war die eines Essenden...
- das unverhüllte Bild der alten Ägypter, das alles Erschaffende, Lebende und Zehrende der ganzen Schöpfung ausdrücken sollte...
An dem Altar standen/stehen die Worte in Stein gemeißelt:
- Ja bu sim bil - = - Ich war, bin und werde sein –
Eine Formulierung, die lange nach dem Bau dieses Tempels vielen aus der Bibel, beim flammenden Dornbusch und der Berufung Moses, bekannt ist. (Ex 3,14-ich bin der/da ; der ich bin - ich aber bin der ich bin - (GEJ 06 223,07 Drei Tage im Tempel/Pharisäer )
(Nach Auskunft eines bibel- und sprachkundigen Freundes: “stellt das hebräische Verb kein Zeitwort in unserem Sinne dar, und ließe sich Exodus 3,14 -’ähjä ’aschär ’ähja mit »ich bin, der ich bin« oder mit »ich werde sein, der ich sein werde« übersetzen. Insofern sind die verschiedenen Zeitstufen in der hebräischen Formel enthalten. - Im Griechischen ist das anders, deswegen steht in Offb. 1,4: »Gnade euch und Friede von dem, der ist und der war und der kommt«“. )
Der beschriebene Tempel - war ein Ort der Weisheit oder auch - heute würden wir sagen - Weltwunder der Baukunst - das den Pyramiden in nichts nachstand. Heute ist der Eingang leider verschollen bzw. zugeschüttet. Zur Zeit Jesus war er zwar schon teilweise vom Sand von besonders hohen Nilhochwassern zugeschüttet aber noch zu besichtigen!
Ich (der Autor) vermute seine Existenz in dem Bergmassiv hinter den heute noch zu sehenden, sitzenden Monumentalfiguren der “Memnons“ bei Luxor oder in der Nähe der längst untergegangenen ersten Hauptstadt Ägyptens, der Stadt Memphis (Memphis/Griechisch; in der Urform: - Memavise = hat den höchsten Namen! - bei Assuan!
Bei den hier erwähnten Figuren handelt es sich um die heute so genannten - Memnons - (ME MAINE ON = Namenlosen), die zwei Vorgänger des Shivinz, die mit dem Bau des Felsentempels begonnen hatten, und die aus lauter Bescheidenheit nicht namentlich erwähnt werden wollten, und denen zu Ehren damals nach ihrem Tod die Denkmäler errichtet wurden!
(Fraglich ist nur ob sie sich bei Luxor/Theben-West noch auf ihrem alten angestammten Platz befinden oder umgesetzt wurden.
Eins ist noch anzufügen, wenn es eine unterirdische Kammer mit dem Wissen dieser Welt (dieser Schöpfung) gibt, wie häufig unter den Pyramiden von Giseh vermutet, dann befindet sie sich hier in diesem alten Felsentempel des - JA bu sim bil - !
Was die Götter des alten Ägypten betrifft, so ist im Vortext schon eindeutig geklärt wer dort zu Beginn verehrt wurde! Was die vielfältigen Tier und Menschendarstellungen im Alten Reich betrifft, so versuchte man die verschiedenen Eigenschaften oder Kraftausflüsse Gottes bildlich mit Symbolen im Einzelnen darzustellen.
Die alten Ägypter hatten großes Wissen der `Geistigen Welt.
- Vorsintflutlich/Vorsündflutlich! (d.h. vor 2495 v.Chr. bzw. aus noch älterer Zeit …*)
Die Götterverehrung begann erst durch den Machtmissbrauch und die Arroganz der späteren Priesterschaft und der fremdern Eroberer, wie die Pharaonen der Phönizier, Griechen, Römer oder Araber…
Selbst bei den Römern gab es noch die Darstellung einer „Unbekannten Gottheit/ eines unbekannten Gottes“!
Die religiösen Vorstellungen waren tief verwurzelt im alttestamentarischen Gottesglauben der Erzväter, und die alt - ägyptische Religion kann als eine Art religiöse Vorbildung des neuen Testaments - ähnlich wie in den Büchern Moses beschrieben, angesehen werden! Selbst die Menschwerdung des Herrn wurde damals erwartet und bildlich dargestellt.
(Der vollendete/wiederhergestellte Mensch - Osiris!)
(siehe auch GEJ 4.Bd. Kap. 193 )
Das heute bekannteste Werk von Shivinz waren die Pyramiden von Giseh!
(Es bleibt n.M.d.V. offen, ob er dieses Bauwerk in der jetztigen Epoche schuf oder unter anderem Namen (Thoth?) in einer anderen älteren Kulturepoche?)
(Pyramidai = gib mir Weisheit!)
Gebaut als Nachbildung der kleinsten Bauteile unseres Gehirns.
In der Form eines vierseitiges Dreieck errichtet - eine großmaßstäbige Nachbildung der Gehirnpyramiden (russischer Gehirnforscher, Vogt!)
- deren Bestimmung es war, den Menschen als Weisheitsschulhäuser zu dienen! (Es kann dort in früheren Zeiten/Epochen aber auch, neben der Ausbildung des Nachwuchses, hoch entwickeltes technisches Wissen angewendet worden sein - !)
Die Abdeckung der Pyramiden wurde mit weißen Kalksteinen vorgenommen.
( Bello= weiß; für das Reine und Erhabene)
Sie diente als Bildungsstätte - man könnte heute auch Universität sagen - für die Fürstensöhne und Priester der damaligen Welt. (Afrika, Südamerika, Europa,Asien,Fernost…)
Eine andere Bezeichnung lautete: ` - Erkenne Dich Selbst Schulhaus - `
Dort durchliefen die Söhne der Pharaonen, die angehenden Priester und Fürstensöhne der damaligen Welt eine Ausbildung/Einweihungen in den vielen unterirdischen Gängen und Kammern.
Einige (die ersten) davon hat man in den letzten Jahren entdeckt.
Die zwei Obelisken (Oubeliska = der Reine sucht das Erhabene, Schöne u.Reine) stellen die mechanischen Aufzeichnungsorgane (Quasi Schreibstifte) im Gehirn dar. (- einer davon steht heute verm. auf dem Place de la Concorde in Paris.)
Die Sphinx, ursprünglich zu Ehren von Shivinz erbaut (Hundekörper seines verehrten Hundes und den Kopf des Shivinz), war mit Gängen versehen und die Priester stellten von dort aus (verborgen im Kopf der Figur!) jedem Bewerber, der um eine Aufnahme in der Schulungsstätte nachsuchte, eine Frage `auf Leben und Tod
-Welches Wesen hat am Morgen vier Füße, am Mittag zwei und Abends drei ? -
(-Der Erste der diese Frage löste war Moses!)
Wer die Frage falsch beantwortete fiel durch eine Falltür in die Hölle der Unterwelt SHE´OUL A (Hölle/Tod des Geistes = She óul a = frei Übersetzt, Überwindung der Weltgedanken, sich lösen von der Weltliebe, dem Geistigen /Gemüt zuwenden…)
- She`= mich dürstet
- oul = der in sich selbst verlassene Mensch oder Tiermensch/Ochse
- a = nach der Konsistenz dessen, was da ausmacht sie innere Weisheit und Erkenntnis
(SHEOL/Hebr., Schole/Griech., Schola/Röm., SCHEHOL/Pers,/Ind., Schule /Deutsch…)
In Wirklichkeit jedoch wurden diejenigen, die Mut bewiesen hatten von den Priestern unten in Empfang genommen und in die Ausbildung aufgenommen.
Ein wirksames Mittel um den großen Zulauf von Bewerbern einzudämmen!
(Quasi ein frühzeitlicher Numerus Clausus!)
Ein Mittelpunkt der Ausbildung in den Pyramiden war die Schüler im Inneren ganz von dem Licht und dem Lärm der Außenwelt abzuschotten und ihnen beizubringen in ihr Inneres zu schauen und ihr inneres Lebenslicht wahrzunehmen.
`Darum war es in den weiten inneren Gängen einer solchen Pyramide stets kohlpech- und rabenfinster und es ward nicht eher helle, als bis der Mensch mit seinem inneren Lebenslicht alles zu erleuchten anfing! (- seliger Zustand der Verzückung/Erleuchtung wurde erreicht! -)
Die Ergebnisse dieser Ausbildung ergeben eine interessante Verbindung zu frühzeitlicher kultureller Ähnlichkeit zahlreicher Funde und Bauten in der ganzen Welt! (Verbreitung des Wissens d.d.Schüler..)
Andere Schulen folgten z.B. die berühmteste in Sakara.
Anmerkung des Autors:
- Erkenne Dich Selbst (Schulhaus A)- bedeutet für uns auch: Wer bin ich? d.h.
- Erkenne dich selbst, deine Herkunft und Geschichte.....
- Erkenne die Werte und Weisheit, die dieses Leben so wertvoll machen
...und prüfe, ob dein gesellschaftliche und persönliche Zukunft ähnlich stabil gebaut ist wie die Weisheit und die Pyramiden der alten Ägypter!
-Wer werde ich sein, wenn selbst diese Bauwerke verfallen sind?
- Wer bin ich als Teil der Schöpfung Gottes, als Kind Gottes, wenn ich mein `Höheres Selbst /meine Ganzheit wiedergefunden (erkannt) habe?
Weitere Anmerkung von H:
Schon die alten
Ägypter hoben die Bedeutung des Sirius hervor (s.a. Lorber). In der
Cheops-Pyramide sind zwei Beobachtungs-Schächte: Einer zeigt von der
Königinnen-Kammer zum Sirius, einer von der Königskammer zum 1. Gürtelstern des
Orion. Auf keinen anderen Stern.
Warum genau die Alten diese Sterne verehrten, siehe Textauszug unten, denn
damals gab es noch keine Juden, kein Israel und auch kein Altes Testament. Im
Sirius verehrten sie z.B. die Himmelskönigin (Isis - Aschera in der Bibel), im
Oriongürtel den Himmelskönig. David verbot die Anbetung der Himmleskönigin,
Salomon setzte sich später wieder darüber hinweg usw....
lg hans
Der Fixstern Sirius spielte in
der ägyptischen Mythologie eine große Rolle. Die Ägypter hatten die Vorstellung,
daß ihre Vorfahren aus dem Sternbild des Orion kamen. Ein Zeugnis hiervon sind
die großen Pyramiden von Gizeh. Der südliche Schacht der Königskammer zeigt
genau auf den Gürtel des Orion und einer der blockierten Schächte auf den Sirius
(Sothis).
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Die meisten Inhalte stellen eine Zusammenstellung von Zitaten und Wissen aus den
- Lorberwerken des Lorberverlages in Bietigheim - dar.
Die Ägyptenzitate stammen zum größten Teil aus dem: - „Großen Evangelium des Johannes Band 4, Kapitel 192ff.“ -
Viele Jahreszahlen sind entnommen aus: „Die Urgeschichte der Menschheit und Ägyptens“
von Wilfried Schlätz, Veröffentlicht in: `Das WortA der Lorbergesellschaft.
Von Däniken erwähnt in seinen Vorträgen Hanoch:
?
Steinzeit-Technik
?
in Ägypten
http://www.youtube.com/watch?v=fL8eE1kSKiU
http://www.youtube.com/watch?v=pcnoE0dbqZs
http://www.youtube.com/watch?v=zP-HF7DUOjk
?
Steinzeit-Technik
?
in Amerika
http://www.youtube.com/watch?v=eIgbGCfRZu0
Band 3 (GEJ)
Vom Verfall der ägyptischen und indischen Weisheit
[GEJ.03_220,01] Hier bittet Murel den Philopold, ihm darüber genügenden Aufschluß zu geben. Sagt darauf Philopold: „Mein Freund und mein lieber Bruder! Du hast viel erfahren und bist gekommen sogar zu den Indiern und in die Länder, die noch gar sehr weit hinter dem Ganges liegen, bis zu den Bergen, die noch keines Sterblichen Fuß betreten hat, und bist zuvor so weit nach Ägypten gekommen, wo der Nil über Felsen braust und tobt. Der alte Felsentempel von Ja bu sim bil blieb dir nicht unbekannt, und Mem'n'on-Säulen vernahmst du an einem Morgen erklingen. Du betrachtetest die alten Keilschriften, und die noch ältere Hornschrift suchtest du zu entziffern.
[GEJ.03_220,02] Die Lehrer von Korak hätten dir alles erläutern sollen, da du sie darum übergut bezahlen wolltest; aber sie taten es dennoch nicht, weil sie es nicht tun konnten. Denn die gegenwärtigen Weisen und Gelehrten von Ägypten sind eben kein Tau mehr von jenen, die zu den Zeiten der alten Varaonen die Gründer solcher Schulen und Tempel waren. Es geht ihnen um die alte Weisheit noch um vieles schlechter als den Schriftgelehrten und Pharisäern in Jerusalem, und noch schlimmer sind die Birmanen daran. Diese sind in einen derartigen Asketismus übergegangen, daß es eine Schande für die Menschheit ist; und was ist dieser Asketismus anders als ein unbegrenzter Hochmut einerseits und eben darum eine unbegrenzte Dummheit andererseits!?
[GEJ.03_220,03] Die Menschen besaßen einmal auch die rechte Weisheit, wie sie der Vater Noah besessen hatte; aber mit der Zeit, als die Familien zu einem Volke herangewachsen waren, das offenbar mehr Bedürfnisse haben mußte denn eine kleine Familie, wurden die physischen Kräfte der Menschen zu sehr in Anspruch genommen, als daß sich ein jeder allein nur mit der innersten Weisheit hätte befassen können.
[GEJ.03_220,04] Die Völker erwählten aus sich die Weisesten, übergaben ihnen das heilige Geschäft und verpflichteten sie, dafür zu sorgen, daß die Erkenntnis Gottes unter ihnen stets aufrechterhalten werde und die innerste Weisheit nicht verlorengehe, sondern bleibe unter ihnen und ihren Kindern.
[GEJ.03_220,05] Zugleich hat das Volk den Weisheitsvorstehern und – bewahrern und -pflegern das Recht eingeräumt, Gesetze nach der Weisheit zu verordnen, für deren Sanktion das ganze Volk vom ersten bis zum letzten als Bürge und Exekutor dastehe, und daß die Sünder gegen solche heiligen Gesetze auf das schärfste gezüchtigt werden sollen.
[GEJ.03_220,06] Am Anfange solch einer Institution ging die Sache ganz gut und hatte eine nicht unheilsame Wirkung. Aber in der Folge vermehrte sich auch die Priesterkaste und brauchte viel für ihren leiblichen Unterhalt. Da ergingen bald neue Gesetze und Anordnungen unter dem mystischen Titel ,als von Gott ausgehend‘. Es fing an, von Strafen und Bußen und von allerlei wunderähnlichen Trugmitteln zu wimmeln, und auch die Lösemittel hat man nicht vergessen; wer bei der Übertretung irgendeines sein sollenden göttlichen Gesetzes von den Strafen befreit sein wollte, mußte ein kaum erschwingbares Lösegeld bezahlen. Die Armen natürlich mußten sich die Bußstrafen gefallen lassen, und das des martialischen Beispieles halber. Daß es heutigentags dort noch ärger hergehen muß, läßt sich wohl denken!
[GEJ.03_220,07] Und sieh, Freund, dorthin gingst du Wahrheit und die tiefste Weisheit suchen!? Daß du sie dort unmöglich finden konntest, ist begreiflich, wie auch, daß du darauf ein förmlicher Feind des Lebens werden mußtest; aber daß es dir nicht beifallen konnte, als Selbstpriester und Gelehrter der Schrift eben in der Schrift nachzuforschen, ob und wieviel Wahres und Weises darin verborgen sei, und ob man nach den Regeln der alten Prophetenschule nicht zu einer innern Lebensanschauung gelangen könne, das ist mir nun wohl ein wenig unbegreiflich!
[GEJ.03_220,08] Ich war zwar einesteils freilich wohl nicht um vieles besser daran mit der Erkenntnis der Wahrheit, und meine Weisheit bestand zumeist in der griechischen Philosophie, obwohl ich die göttlichen Schriften der Juden höher hielt, – aber mir fehlte die Grundwurzel, daher denn dieser herrliche Baum bei mir auch nicht Früchte tragen konnte."
221. Kapitel
[GEJ.03_221,01] (Philopold:) „Als mir aber vor etlichen Wochen das unschätzbare Glück zuteil ward, mit diesem göttlichen Meister zusammenzukommen, da schwanden auf einmal alle die trüben Wolken, und des Gotteslebens Sonne strahlte in meiner Seele! In diesem heiligen Lichte erkannte ich erst mein Wesen und das Wesen Gottes; nun auch sah ich erst, was ich Gott, dem allein heiligen Vater, schuldig bin, Ihm, der von Ewigkeit die reinste Liebe ist.
[GEJ.03_221,02] Ich erkannte mich ganz und erkannte, daß ich mit dem göttlichen Geiste für die Gotteskindwerdung denn doch in einen ganz sonderheitlichen Kontrakt getreten bin vor meiner Menschwerdung auf dieser Erde, die in der ganzen Unendlichkeit allein die Bestimmung hat, Kinder Gottes für die Zeugung und Zucht nach der ewigen Ordnung der Liebe Gottes zu tragen.
[GEJ.03_221,03] Siehe hinauf, alle die zahllosen Sterne sind Welten, um gar vieles größer und herrlicher denn diese Erde, und auf einer jeden dieser Welten findest du Menschen, die der Form nach uns völlig ähnlich sind, und überall findest du eine große Weisheit unter ihnen, und auch der Liebe ermangeln sie nicht völlig; aber sie kommen, nahe den Tieren dieser Erde ähnlich, schon vollkommen zur Welt und brauchen nicht vom Grunde an alles zu lernen, was sie kennen wollen und sollen. Die Sprache ist nahe überall eine und dieselbe, und ihr Erkennen hat ganz bestimmte Grenzen; überall aber geht das Erkennen bis zum höchsten Geiste Gottes, welches Erkennen aber doch mehr ein Ahnen als ein Erkennen ist.
[GEJ.03_221,04] Kurz und gut, du findest auf allen den zahllosen Weltkörpern Menschen, die den besseren Heiden dieser Erde nahe völlig gleichkommen, nur mit dem Unterschied, daß die Menschen auf den Weltkörpern im Grunde nichts Neues erfinden; aber was da ist, das ist in der möglichst höchsten Vollendung da, während die Heiden doch immer etwas Neues erfinden können und ihnen somit der Weg für eine endloseste, stets fortschreitende Vollendung nicht und nirgends verrammt ist.
[GEJ.03_221,05] In den großen Welten aber gibt es hie und da doch auch Weise, die zuweilen mit höheren Geistern gewisserart zusammenkommen und sich von ihnen in der tieferen Erkenntnis Gottes unterweisen lassen. Da geschieht es denn zuweilen, daß hie und da einen Geweckteren die Begierde anwandelt, auch ein Kind Gottes zu werden!
[GEJ.03_221,06] Denn in den Welten allen wissen die Weisen durch die sich ihnen offenbarenden höheren Geister, daß es in dem weiten Schöpfungsraume eine Welt gibt, auf der die Menschen Gotteskinder sind, und daß da auch eine Seele, wenn sie in ihrer Welt ihres Leibes bar geworden ist, auf jene glückliche Welt von neuem in einen aber wohl ganz grobfleischlichen Leib treten kann. Von dem Augenblick an aber, da jemand ernstlich den Wunsch äußert, wird ihm alles haarklein vorgestellt, was er auf dieser Welt wird zu bestehen haben.
[GEJ.03_221,07] Einmal wird der Seele alle Erinnerung an den früheren guten Zustand derart benommen werden, daß sie in der neuen Welt, aus einem Weibe mit dem unvollkommenen Leibe zur Außenwelt geboren, nahe in einem ganz bewußtlosen, untersten Tierzustand dasteht und sich nicht einmal vom neuen Dasein die allergeringste Rechnung zu geben imstande ist. Erst nach und nach, etwa nach einem Jahre, fängt sich ein ganz neues Bewußtsein aus den durch die Sinne wahrgenommenen Bildern, Erscheinungen und Wahrnehmungen zu entwickeln an; das Gedächtnis und die frische Rückerinnerung an das Empfundene sind dann die alleinigen Wegweiser und Behelfe auf der neuen Bahn des diesirdischen Lebens. Da kommen keine höheren Geister, von Gott gesandt, um das Kind in eine höhere und tiefere Erkenntnis zu führen, sondern die Eltern mit ihren gemachten Erfahrungen müssen bemüht sein, das Kind auf eine bessere Bahn zu bringen. Das Kind muß darauf viel lernen, muß sich selbst zu bestimmen anfangen, muß suchen und bitten, muß Angst, Hunger, Durst, allerlei Schmerz und Entbehrungen ertragen, muß sich bis auf den letzten Lebenspunkt demütigen lassen, und am Ende solchen Lebens kommt dann gewöhnlich eine schmerzhafte und schwere Krankheit, dem Fleischmenschen das Leben zu nehmen.
[GEJ.03_221,08] Hat der Mensch alle die geforderten und vorgeschriebenen Lebensbedingungen erfüllt, hat er Gott über alles und seinen Nächsten – selbst dann, wenn der ihn als ein arger Feind verfolgt hatte – mehr denn sich selbst geliebt, dann hat er in sich den in seiner Seele Herz gelegten Gottesgeistfunken belebt und zum Wachsen erweckt.
[GEJ.03_221,09] Von da an erst wächst der Gott im Menschen, durchdringt die Seele, macht sie sich ebenbürtig, und also ist der frühere Naturmensch aus dem tiefsten Nichtigkeitsschlamm zu einem Gotteskinde geworden, das sich in solch einem vollendeten Zustande aller jener Vollkommenheiten zu erfreuen hat, die in Gott Selbst vorhanden sind.
[GEJ.03_221,10] Siehe, Freund Murel, wie ich es dir jetzt kundgetan habe, so allgemein und kurz als möglich, geradeso wird es einem Menschen in einer Sternenwelt vorgestellt; und so er es dann vollkommen lebensernst verlangt, wird er des leichten Leibes ledig in einem Augenblick und unbewußt, wie ebenso schnell, zur Einzeugung auf diese Erde überbracht, und da steht ein solcher Mensch dann, wie eben ich nun und du selbst, vor dir.
[GEJ.03_221,11] Aus dem weißt du nun, ob wir früher, ehe wir auf diese Erde gekommen sind, mit Gott dem Herrn nicht einen freiwilligen Kontrakt abgeschlossen haben?
[GEJ.03_221,12] Gott aber hält das Wort aus Seiner ewigen Ordnung unwandelbar, nichts kann Seinen Sinn ändern; ob wir aber auch dasselbe allzeit getan haben nach dem Gesetze, das Er Selbst für alle Menschen durch Moses und durch die Erzväter dieser Erde gegeben hat und dazu noch geschrieben in eines jeglichen Menschen Herz, das ist eine andere Frage!
[GEJ.03_221,13] Wir werden es wohl sicher von nun an halten, woran ich nicht zweifle; aber unserer Mühe fällt das nicht zugute, sondern der alleinigen Erbarmung Gottes. – Sage mir nun, wie du mit dieser meiner kleinen Weisheit zufrieden bist!"
222. Kapitel
[GEJ.03_222,01] Sagt Murel: „Höre, Freund Philopold, du hast mir da ja Dinge enthüllt, von denen zuvor aber noch nie ein Mensch eine Ahnung hatte! Das ist ja alles Wunder über Wunder; sage mir doch aber im vollsten Ernste, ob das denn doch nicht so eine Art Phantasie von dir ist! Denn dies klingt doch so sonderbar und außergewöhnlich wie irgendeine der ersten Fabeln des heidnischen Glaubens.
[GEJ.03_222,02] Es kann aber übrigens auch völlig wahr sein, was ich nun nicht zu beurteilen imstande bin, da meine Kenntnis von den Sternen wohl mein schwächster Teil ist! Wer würde sich's aber auch einbilden können, daß die Sterne, diese kleinen Lichtfunken des Himmels, Welten seien, und das größere auch noch denn diese unsere Erde, von der aber noch kein Mensch je das Ende gesehen hat?!
[GEJ.03_222,03] Ich bitte, beteuere mir das; denn du hast in mir eine zu mächtige Gier erweckt, nun in diese höchst denkwürdige Sache näher eingeweiht zu werden! Im Moses findet man wohl keine Spur davon, ja nicht einmal eine noch so leise Andeutung; denn in seiner Schöpfungsgeschichte kommt davon kein Sterbenswörtlein vor. Überhaupt wird kein Mensch aus seiner Genesis klug, was er damit eigentlich hat sagen wollen!"
[GEJ.03_222,04] Sagt Philopold: „Freund! Wer den Moses recht begreift, der findet auch das darin; aber dazu gehört wohl freilich mehr, als daß man sich den Buchstabensinn kümmerlich dem Gedächtnisse eingeprägt hat! Wer aber Gott je wann liebte über alles, dem hätte der Gottesgeist schon auch eine rechte Aufhellung gegeben, und der wird es dann auch wissen, daß die Genesis Mosis nicht so sehr die eigentliche Erschaffung der Welten, als vielmehr und eigentlich vor allem nur die geistige Erziehung und Bildung des ganzen Menschen und seines freien Willens, in die Gottesordnung ein- und übergehend, darstellt. Wer das begreift und einsieht, der sieht dann auch bald das andere ein, weil es auf dem Wege der untrüglichsten Entsprechung darin zu finden ist, was ich selbst dir sogar ganz handgreiflich klar zeigen könnte. Aber dazu wäre eben heute die Zeit zu kurz.
[GEJ.03_222,05] Ich habe aber etwas anderes, das mir durch die wundervolle Gnade des Herrn, der Sich hier in unserer Mitte vollwahr sogar im Fleische also befindet, wie Ihn alle Propheten getreu angekündigt haben, als ein unbestreitbarer Beweis von oben in die Hände gespielt ward.
[GEJ.03_222,06] Es war damals wie jetzt auch ein Engelsgeist mit einem ätherischen Leibe bekleidet unter uns, das heißt als der Herr uns in Kane besuchte von Kis aus. Dieser Engel löste mir auf das Geheiß des Herrn die Binde von den Augen meiner Seele, und es kehrte darauf sogleich das volle Bewußtsein meines vor- oder besser anderweltlichen Seins in mein ganzes Wesen zurück.
[GEJ.03_222,07] Sogleich erkannte ich diejenige herrliche, große Welt, in der ich vor diesem Sein auf dieser Erde im Fleische gelebt und gehandelt hatte; ja, ich ersah sogar meine dort noch im Fleische lebenden und handelnden Alten und lieben Geschwister, und der Engel schaffte mir sogar einige meiner innegehabten Utensilien hierher auf diese Erde, die ich sogleich als die unbestreitbar echten erkannte.
[GEJ.03_222,08] Als mir solch ein ungeheures geistiges Licht angezündet ward, da ersah ich aber dann wohl auch, was alles ich Gott dem Herrn und nun sogar dem liebevollsten Vater schulde!
[GEJ.03_222,09] Von da an erst begriff ich den unschätzbaren Wert meines Lebens, wie auch des Lebens eines jeden Menschen, und kann nun Gott den Herrn und alle meine Nebenmenschen nicht genug loben, lieben und preisen!
[GEJ.03_222,10] Vor dem Wunderakte aber war ich ein ebenso lebensfeindlicher Mensch, wie du es gewesen bist; aber ich bin zum voraus überzeugt, daß du in Kürze ganz so sein und denken wirst, wie ich nun denke und bin. Was ich dir aber nun erzählt habe, können dir nahe alle an diesem Tische als vollst wahr bezeugen, so du sie dazu auffordern willst.
[GEJ.03_222,11] Der größte, glaubwürdigste Zeuge darunter ist aber eben der Herr Selbst, der dich darum zu mir beschied, daß du von mir erführest, ob denn ein Mensch wohl so nach deiner Meinung Gott dem Herrn weder einen Dank noch ein Lob und eine Liebe schulde!"
223. Kapitel
[GEJ.03_223,01] Sagt Murel: „Ich danke dir, du mein tiefst geweckter Freund und Bruder Philopold! Du hast mir nun eine solche Enthüllung gemacht, von der wahrscheinlich dem Salomo in seiner höchsten Weisheit nie etwas geträumt hat. Die Sache ist zwar so extra außerordentlich, daß sie ein jeder Denker gleich von vornherein bezweifeln müßte, weil in unserm äußern Menschenverstande aber auch nicht ein Fünklein von einer noch so leisen Ahnung davon weilt; aber dennoch kann ich darüber nunmehr in keinen noch so leisen Zweifel gelangen. Denn wäre die Sache nicht also auf deine nüchternste Selbsterfahrung gegründet, so hättest du sie mir auch unmöglich erzählen können, weil so etwas, solange die Erde Menschen trägt, noch nie ein Mensch sich hat denken können und du dir so etwas auch nie gedacht hättest, wenn du nicht durch die hellste Erfahrung darauf wärst geleitet worden. Denn so etwas saugt sich kein Mensch aus den Fingerspitzen; das ist eine allerhöchst wunderbarste Offenbarung von oben, und ich nehme sie für ersichtlich wahr an, als wenn ich sie selbst erlebt hätte.
[GEJ.03_223,02] Aber sage mir nun doch noch so ein wenig etwas von den Sternenwelten; denn ich kann mir noch immer nicht vorstellen, wie die winzigen Lichtpunkte Welten sein können!"
[GEJ.03_223,03] Sagt Philopold: „Ja, lieber Freund, das wird ein wenig schwer hergehen, weil du noch keinen Begriff von dieser unserer Erdwelt hast und keine wahre Vorstellung, wie sie im ganzen aussieht, und wie sie den andern Welten gegenüber physisch bestellt ist! Ich muß dir sonach sagen, wie diese Erde aussieht, und wie sie bestellt ist, und du wirst dir hernach von den andern Welten leichter einen rechten Begriff zu machen imstande sein."
[GEJ.03_223,04] Hier beschrieb Philopold dem Murel die ganze Erde, wie ein gediegenster Professor der Geographie, und bewies ihm solches auch aus den Erscheinungen und Erfahrungen, die Murel bei seinen weiten Reisen sicherlich gemacht hatte. Er zeigte ihm auch die daraus hervorgehenden Gründe, durch die auf der Erde Nacht und Tag stets miteinander ganz regelmäßig abwechseln müssen, und daneben erklärte er ihm auch den Mond, dessen Natur, Entfernung und Bestimmung, sowie die andern zu dieser Sonne gehörigen Planeten.
[GEJ.03_223,05] Als er mit diesen Erklärungen, so handgreiflich klar erhellt als möglich, zu Ende war, da erst ging er auf die Fixsterne über und sagte weiter:
[GEJ.03_223,06] „Du hast nun das Wesen unserer Erde, den Mond, die Sonne und die andern sie umkreisenden Planeten so vollkommen, als in einer solch kurzen Zeit nur immer möglich, kennengelernt und kannst über das ,Also und nicht und unmöglich anders‘ nicht leichtlich mehr irgendeinen Zweifel haben; und ich kann dir nun sagen, daß alle die größeren und kleinsten Lichtpunkte am Himmel auch nichts anderes als pure, überaus große Sonnenwelten sind, von denen welche noch ums kaum glaubliche größer sind als diese unsere Sonne, vor deren Größe dir nahe schwindlig zu werden begann.
[GEJ.03_223,07] Daß sie uns aber so klein erscheinen, macht ihre ungeheuere Entfernung von hier. Wenn du dir die große Entfernung unserer Sonne von der Erde bei viermal hunderttausend Male ausgedehnt vorstellen kannst, so hast du die allfällige Entfernung des nach unserer Sonne nächsten Fixsternes. Und darin kannst du auch ganz leicht den Grund finden, warum sie unseren Fleischaugen so klein erscheinen, da schon unsere Sonne, die doch so groß ist, um ganz leicht tausendmal tausend unserer Erden in sich zu fassen, uns kaum so groß wie die Fläche einer unserer Hände erscheint.
[GEJ.03_223,08] Andere Fixsterne, die wir aber auch noch sehen, sind so unaussprechlich weit von uns entfernt, daß wir für die Bezeichnung ihrer Entfernung gar keine Zahl mehr haben. Wenn du das nun so recht aufgefaßt hast, so wird es dir sicher gar leicht begreiflich sein, wie die kleinen Lichtpunkte ganz gut gar ungeheuer große Welten sein können, wenn sie dem Fleischauge auch nimmer als das, was sie sind, erscheinen! – Hast du dies alles wohl verstanden?"
224. Kapitel
[GEJ.03_224,01] Sagt Murel: „Freund, ich bin nun erlöst und völlig im klaren über alles, was mir je früher unklar war; aber das sehe ich nun auch ein, daß ein Mensch ohne einen außerordentlichen Beistand Gottes da in Ewigkeit nichts herausgebracht haben würde! Wer kann solch einen hellsten Blick in die unendlich große Hauseinrichtung Gottes tun als nur ein Geist aus den Himmeln?! Nur der Geist Gottes kann solche Dinge überschauen und sie dann uns Menschen, die wir wenigstens eines guten Willens sind, offenbaren. Aber so da die Menschen mit ihrem Verstande etwas herausbringen wollten ohne eine Offenbarung von oben, so würden sie da wohl von Ewigkeit zu Ewigkeit nichts als dummes und albernes Zeug herausbringen; aber Gott der Herr und unser aller Vater sorgt für Seine Kinder und läßt ihnen zukommen alles Gute aus den Himmeln, wenn sie danach dürsten!
[GEJ.03_224,02] Oh, darum nun alles Lob und meine Liebe Ihm, dem allein wahrhaft guten und heilig größten Wohltäter der Menschen! Wie erhaben und groß ist der lichte Gedanke, der wie eine Sonne aus dem Dunkel der Nacht in meinem Herzen aufsteigt!
[GEJ.03_224,03] Wir Menschen auf dieser Erde sind lauter Brüder und Schwestern, und der heilige, gute Vater führt uns durch Sein allmächtiges, weisestes Walten einem allererhabenst heiligen Ziele entgegen!
[GEJ.03_224,04] O Bruder Philopold, welch ein nie vergeltbares Verdienst hast du dir um mich erworben! Wie kann, wie soll ich dir's lohnen?! Freund, so ich von jetzt an noch ein Methusalemsalter zu durchleben hätte und mir stünden alle Tempel und Katakomben der irdisch-menschlichen Weisheit offen, so wüßte ich am Ende kaum so viel von allen den von dir mir nun eröffneten Wahrheiten, als wieviel ich davon gewußt habe, als du mir die Wunderdinge zu enthüllen angefangen hast! Nun verging kaum eine mäßige Stunde, und ich stehe nun durchleuchtet da wie ein Moses auf Sinai, als des Gotteslichtes Flammen hoch über seinem Haupte zusammenschlugen und er buchstäblich mit Leib und Seele von der göttlichen Weisheit kreuz und quer durchdrungen war!
[GEJ.03_224,05] Oh, wie wohl es mir nun tut in diesem heilig-wahren Gotteslichte! Ja, wie aber soll ich nun erst Den loben und preisen, der dich zuerst also gewaltig erweckt hat, daß du nun auch imstande warst, mich gar so mächtig und hell zu erwecken?! Ist es einer menschlichen Zunge wohl möglich, Worte auszusprechen, die Seiner würdig wären?! Nein, nein, nimmermehr! Da muß jede sterbliche Zunge verstummen, wo das lebendige Wort in allen den mächtigsten Flammen der neu erwachten Liebe zu Gott, dem heiligen Vater, aufzulodern beginnt!
[GEJ.03_224,06] Oh, wie unendlich groß und erhaben stehst Du, heiliger Meister, nun vor uns! Wer faßt, wer begreift Dich ganz?! Wir Menschen nicht, und die Ewigkeit auch nicht!
[GEJ.03_224,07] Da Du, heiliger Meister, um solche Dinge weißt, um die nur Der wissen kann, der sie erschaffen hat, so sage ich: Bist Du, heiligster Vater, vor uns auch ins Fleisch verhüllt, so erkennt Dich mein Herz dennoch! Du bist ganz Derselbe, der Du auf Sinai Deinem erwählten Volke durch Moses die heiligen Gesetze des Lebens gegeben und durch den Mund der geheiligten Propheten stets zum Volke geredet hast! Du bist der durch Dich Selbst Verheißene und erfüllst nun das große Gotteswort Deiner ewigen Vaterliebe an Deinen nun noch schwachen und unmündigen Kindern. O lasse uns bald männlich und kräftig werden, und aus unserem Herzen und aus unserem unsterblichen Munde soll Dir ein Lob dargebracht werden, wie die Himmel alle Dir, o heiligster Vater, noch nie ein ähnliches dargebracht haben!
[GEJ.03_224,08] O Erde, bist du als Welt auch klein gegen die großen Welten dort oben, die im unermeßlichen Schöpfungsraum ihre endlos großen und weiten Bahnen kreisen, – aber wie groß bist du nun gegen sie alle dort oben, da du allein nun Den trägst, den sie alle nicht zu erfassen vermögen!
[GEJ.03_224,09] O ihr Brüder alle, was zaudert ihr noch, euch zu erheben und Ihn zu preisen über alles, da ihr doch so gut wie ich nun wissen müsset, wen ihr vor euch habt?! Und solltet ihr es etwa dennoch nicht völlig wissen, so sage ich es euch allen: Hier ist Er, der Herr, der Vater von Ewigkeit; Himmel und diese Erde sind überfüllt von Seiner großen und ewigen Herrlichkeit! Lobet, lobet Ihn mit mir, helfet auch, ihr schon mächtig Gewordenen in Seiner großen Gnade und Erbarmung!"
[GEJ.03_224,10] Hier sage Ich zum Murel: „Es genügt, es genügt vollkommen, Mein liebster Freund Murel! Ich kannte dich ja schon lange und wußte wohl, was in dir verborgen lag. Weil du so vieles in dieser kurzen Zeit begriffen hast, so wirst du noch ein mehreres begreifen!
[GEJ.03_224,11] Aber nun komme her zu Mir, und trinke aus dem Becher, aus dem Ich getrunken habe, einen reinsten Wein; danach wirst du noch ganz andere Dinge erkennen, als sie dir bis jetzt durch den Freund Philopold sind bekanntgemacht worden! Komme darum zu Mir!"
[GEJ.03_224,12] Sagt Murel: „O du Ruf des Rufes, du Stimme der Stimmen, du Wort des Worts, zum ersten Male von meiner Blödheit erkannt und verstanden! Wer kann Dir widerstehen, so er Dich erkannt hat in seinem Herzen?! O wie erhaben, heilig, groß und lieblich, und wie gar so heimisch bekannt klingst Du aus dem heiligen Vatermunde dem so lange von Deinem Herzen verbannten schwachen Kinde entgegen! Wievielmal tausend und abermals tausend Seligkeiten strömen mir mit dem einen Hauche aus dem Munde Dessen entgegen, der einst das ,Werde!‘ in die endlosesten Räume hinausdonnerte, worauf es dann anfing sich zu regen und zu bewegen durch alle die endlosen Räume, die keine Ewigkeit ermessen kann und je ermessen wird!
[GEJ.03_224,13] Zittre und bebe nun alles in mir, was je seine Kräfte zu einer sündigen Handlung mir lieh; aber du, mein neugebornes Herz, freue dich und juble hoch auf! Denn sieh, es hat dich dein Schöpfer, dein Gott und Vater gerufen; darum folge dem Rufe dieser Stimme, die in deine Fibern das Leben hauchte!
[GEJ.03_224,14] O Vaterstimme, welch ein Wohllaut bist du dem Ohre der kindlichen Liebe im Herzen eines vom Totenschlaf erwachten Kindes!"
***
Band 10 (GEJ)
Kap. 192 Die Entstehung des Götzentums
[GEJ.10_192,01] Sagte Ich: „Die Ureinwohner Ägyptens, als Nachkömmlinge Noahs, haben auch die Erkenntnis des einen, allein wahren Gottes in dieses Land gebracht und haben den allein wahren Gott über siebenhundert Jahre lang verehrt, und es besteht noch ein aus einem großen Granitfelsen gemeißelter Tempel, den vier aufeinanderfolgende Haupthirten zur Verehrung des allein wahren Gottes errichtet haben.
[GEJ.10_192,02] Im tiefsten Hintergrunde dieses Tempels hat man eine bedeutungsvolle Inschrift in die Steinwand gemeißelt, und zwar mit den wenigen Worten Ja bu sim bil, – was soviel heißt als: Ich war, bin, und werde sein!
[GEJ.10_192,03] Und so nach diesem Begriffe von der Gottheit verehrten die Ureinwohner, gleichwie Abraham in diesem Lande, den einen und nur ganz allein wahren Gott, und der Geist Gottes war mit ihnen und lehrte sie große Dinge.
[GEJ.10_192,04] Aber später fingen diese vom Gottesgeiste belehrten Ureinwohner an, über das Wesen der Gottheit tiefer nachzudenken, und das um so tiefer, je mehr sie mit den Kräften der Natur sich vertraut machten.
[GEJ.10_192,05] Eine jede solche von ihnen erkannte Kraft wurde als eine eigentümliche Eigenschaft der einen Urkraft in der Gottheit dargestellt. Um das Volk über das leichter zu belehren, fing man an, diese aus der einen Gottheit ausfließenden Kräfte mittels entsprechender Bilder dem Volke anschaulicher zu machen, und sagte zum Volke darum auch, daß eine jede solche Kraft, als von dem einen und allein wahren Gott ausgehend, ebenfalls heilig und der göttlichen Verehrung würdig sei.
[GEJ.10_192,06] Man stellte Lehrer auf und errichtete auch Schulen, und es ward dann in den Schulen anfänglich zwar wohl von der Haupturgottheit gelehrt, aber hauptsächlich ging dann die Lehre auf die göttlichen Sonderkraftausflüsse über, und es wurden dann bald darauf für jede Kraft wieder eigene Lehrer und Schulen errichtet, die ein jeder Schüler vorerst durchzustudieren hatte, bis er erst nach abgelegten Prüfungen in die Hauptschule aufgenommen wurde.
[GEJ.10_192,07] Mit der Zeit wurden diese Lehrer Priester der einzelnen göttlichen Kräfte oder Eigenschaften, und ein jeder solcher Priester wußte dem am besten vorzustehen, was er zu lehren hatte.
[GEJ.10_192,08] Als aber das Volk mit der Zeit sehr anwuchs, da wurden die anfangs nur wenigen Schulen zu wenig. Man erbaute dann mehrere Schulen und Tempel und versah die Tempel mit den entsprechenden Gotteskraftbildern und entdeckte auch fort und fort mehrere einzelne Kraftausflüsse aus der einen Gottheit, errichtete ebenfalls wieder kleinere Schulen und versah die Tempel mit neuen, entsprechenden Gottheiten als entsprechenden Bildern aus der einen, allein wahren Gottheit und stellte am Ende für die Lehrer und Priester bequeme Lehren auf, danach es genüge, nur eine solche Kraft, die irgend in einem Tempel vorgestellt war, als göttlich anzuerkennen und zu verehren; denn dadurch erkenne und verehre man auch die Urhauptgottheit nach allen ihren Einzelkraft- und – wirkungsausflüssen.
[GEJ.10_192,09] Dadurch aber blieb die eigentliche Haupterkenntnis der einen und allein wahren Gottheit nur noch unter den stets träger und herrschsüchtiger werdenden Priestern. Das Volk aber wurde je nach seiner Arbeit nur zur Anerkennung und Verehrung der vielen Einzelkraftausflüsse der einen Gottheit angehalten, und nur wenigen wurde es mehr gestattet, sich in den hohen Schulen in die tieferen Geheimnisse einweihen zu lassen.
[GEJ.10_192,10] Es kamen denn auch Fremde von allen Seiten nach Ägypten und begehrten, in die Weisheit der Ägypter eingeweiht zu werden. Allein die Ägypter, das heißt die Priester, führten sie wohl von Tempel zu Tempel und von Schule zu Schule, belehrten sie aber nur über die mit der einen Hauptgottheit in Entsprechung stehenden Bilder in den Tempeln. Die Fremden nahmen mit einiger Lehre auch die vielen Bilder, die sie um Geld haben konnten, in ihre Heimatländer und erbauten ihnen auch Tempel und Schulen, die sie mit Lehrern und Priestern versahen.
[GEJ.10_192,11] Und siehe, so entstand dann das Götzentum und die Bilderverehrung, und die Menschen wurden in den Glauben geführt, alles getan zu haben, wenn sie nur ein oder auch mehrere solche Bilder, die ihnen in ihren Tempeln vorgestellt wurden, wahrhaft verehrten und ihnen nach ihren Kräften fleißig Opfer darbrächten!
[GEJ.10_192,12] Die eine und allein wahre Gottheit hat man unter einer gewissen Furcht und Scheu als das unerbittliche Schicksal verehrt, und die Griechen haben diesem Fatum sogar einen Tempel errichtet, und zwar unter der Benennung: ,Dem allein allen Menschen gänzlich unbekannten Gott geweiht‘. In diesem Tempel war denn auch gar kein Bild aufgerichtet, sondern nur ein Kreis, der mit dem ,Schleier der Isis‘ bedeckt war, hinter den niemand blicken konnte und durfte.
[GEJ.10_192,13] Und da hast du nun in diesen Meinen wenigen Worten eine vollkommene Erklärung, was hinter den vielen heidnischen Götzenbildern steckt."
193. Kapitel
Die Enstehung der Apolloverehrung
[GEJ.10_193,01] (Der Herr:) „Du nennst dich Apollopriester und weißt nicht einmal, welch eine Einzelkraft bei den Urägyptern, als von Gott ausfließend, durch Apollo dargestellt wurde.
[GEJ.10_193,02] Siehe, schon bei den ersten Bewohnern dieses Landes ward das Bedürfnis nach einer bestimmteren Zeiteinteilung stets fühlbarer; denn sie sahen wohl, daß die Zeit Tag und Nacht gleich fortfließe und sich selbst durch die Dauer des Tages und der Nacht abteile!
[GEJ.10_193,03] Der Tag für sich teilte sich zwar auch ab, dadurch, daß die Sonne im halben Tage ihre größte Höhe erreicht; aber mit der Nacht ging es ihnen schwerer. Gewisse Gestirne dienten ihnen wohl zu einem Anhaltspunkte; aber sie merkten nur zu bald, daß die Sterne nicht gleich auf- und untergehen. Und so war es mit der Zeiteinteilung in der Nacht schwerer als mit der am Tage.
[GEJ.10_193,04] Zuerst errichtete man hohe Säulen auf ziemlich großen Ebenen und beobachtete den Gang ihres Schattens, bezeichnete mit Steinen den Aufgang und den Untergang, und von diesen zwei Punkten machte man dann auf der Linie des Schattens kleinere Abteilungen, und zwar nach der Zeitdauer, die ein Mensch mit gemäßigten Schritten zur Begehung einer gewissen Strecke benötigte.
[GEJ.10_193,05] Eine solche Strecke wurde dann ein ,Feldweg‘ genannt und machte so ziemlich den vierten Teil einer gegenwärtigen Stunde aus. Die Zeit der Feldwege bezeichnete man mit kleinen Steinen, die Zeit von vier Feldwegen mit größeren Steinen; die Hauptsäule in der Mitte bildete den Mittag, von der aus natürlich nach dem Stande der Sonne leichtbegreiflichermaßen auch mehrere Reihen von solchen Steinen wegen der Zeitmessung gelegt wurden.
[GEJ.10_193,06] Man nannte diese Zeitmesser auf den Feldern ,Sa-pollo‘, das heißt, fürs Feld, und man wählte diesen Ausdruck deswegen, um für die Hirten und andern Feldarbeiter die Zeit zu bestimmen.
[GEJ.10_193,07] Man zierte aber solch eine Säule bald auch mit einem Bilde, das in einer Hand die Sonne, aus glühendem Erz verfertigt, hielt, welche von seiten des Feldzeitmaßhüters mit einem Hammer auf einem langen Stabe angeschlagen werden mußte, und zwar mit so viel Schlägen, als der Schatten vom Aufgange her Stunden abgegangen war.
[GEJ.10_193,08] Daraus erkannten die Hirten und die Feldarbeiter, um welche Zeit es war, und was sie in derselben zu tun hatten.
[GEJ.10_193,09] Daß man später das Feldbild in noch mannigfacherer Gestalt auf die Säule setzte, um dadurch für die Menschen den Flug der Zeit noch mehr zu versinnlichen, versteht sich von selbst.
[GEJ.10_193,10]
Mit der Zeit war man mit diesem Feldzeitmaßinstrument, mit dem man aber doch in der Nacht keine Zeit messen konnte, nicht mehr zufrieden, widmete den Gestirnen eine stets intensivere Aufmerksamkeit und erfand die euch bekannten zwölf Sternbilder und gab ihnen Namen nach den in Ägypten von Monat zu Monat eintretenden, ganz natürlichen Erscheinungen – worunter auch vier menschliche Namen vorkamen: der Wassermann, die Zwillinge, der Schütze und die Jungfrau – und nannte die Sternbilder zusammen den Tierkreis.
[GEJ.10_193,11] Je mehr man diesen Gestirnen Aufmerksamkeit schenkte, desto genauer fing man auch an, die Zeit der Nacht einzuteilen, und errichtete in der Stadt Diadeira (Diathira) einen großartigen, aus künstlich behauenen Steinen zusammengefügten Tierkreis, der noch heutzutage besteht und von allen Sternkundigen als ein großes Kunstwerk bewundert wird.
[GEJ.10_193,12] Aus dieser Meiner kurzen Erklärung wirst du nun ganz leicht einsehen und erkennen, wie dein Gott Apollo ursprünglich entstanden ist, und warum ihn später die Menschen zum Gott der Sonne und auch zum Gott mehrerer anderer Künste und Wissenschaften machten, und so wirst du auch einsehen, daß es in der Wirklichkeit nie einen Gott Apollo gegeben hat; aber weil die Zeit von den Alten auch als ein Hauptausfluß einer göttlichen Kraft anerkannt wurde, so ward auch das Bild unter die zwölf Hauptgötter verlegt, welche zwölf Hauptgötter an und für sich nichts anderes waren als die von den Menschen erkannten zwölf Hauptausflüsse der einen urgöttlichen Kraft.
[GEJ.10_193,13] Aus dem kannst du nun schon schließen, wie hernach die vielen andern Götter und Götzen entstanden sind, und du wirst nun auch wissen, wie du deine blinden Heiden zu belehren hast, daß sie zu Mir, dem einen und allein wahren Urgottwesen und Sein alles Seins und Leben alles Lebens wieder zurückkehren mögen."