- Herzensbildung – Die Schicksalsfrage der Menschheit!
(Vortrag von Günther Roeben im LDSR Radio am 11.08-2009)
Gebet zur Einstimmung auf dieses Thema:
Herr, gütiger Vater, wir sind hier versammelt, um etwas zu erfahren über deine Liebe und Erbarmung, die Barmherzigkeit deines Herzens!
Gib uns offene Ohren und ein offenes Herz, um ein wenig von deiner Liebe zu deinen Kindern zu erfahren und dich wahrzunehmen in unserem Herzen, deinem Wohnsitz in jedem von uns.
I.
Zu Beginn des Vortrags will ich an den letzten Vortrag über die Kultur der -Alten Ägypter- anknüpfen. Dort hießen die Spitzsäulen, die vor der Pyramiden von Giseh standen: „Obelisken/ Oubeloiska“ – übersetzt: „Der Reine sucht das Erhabene, Schöne, Wahre und Gute“.
Die zwei Obelisken (Oubeliska = der Reine sucht das Erhabene, Schöne u.Reine) stellen die mechanischen Aufzeichnungsorgane (Quasi Schreibstifte) im Gehirn dar. (- einer davon steht heute verm. auf dem Place de la Concorde in Paris.)
Man wollte damit ausdrücken, dass der Mensch, der in den unterirdischen Räumen dieser Einrichtung ausgebildet wurde, abgekehrt von der „Welt“ nach den tief im inneren liegenden geistigen Werten Ausschau halten sollte und dann erst, wenn er diese findet, ein vollkommener, erleuchteter Mensch werden konnte.
Das Herz des Menschen spielte dabei eine sehr gewichtige Rolle! Es hatte damals quasi die Funktion eines „Superorgans“.
Es stand für Gefühl, Verstand und Fortpflanzung!
Die Götter sprachen über das Herz zu den Menschen!
Es war der Ort des inneren Menschen, der Sitz des Gewissens!
Im Totenbuch des Thot wurde das Herz des Menschen auf die Waage gelegt, um eine genaue Gewissensprüfung abzuhalten, die nur „Ankommende“ mit reinem Herzen bestehen konnten!
(Vgl. sinngemäß einen Aufsatz von Axel Lange :
http://www.fu-berlin.de/presse/publikationen/fundiert/2000_01/00_01_lange1/index.html)
Heute wissen wir seit den Offenbarungen Jakob Lorber´s, dass durch Jesu Christus (bzw. des Vater´s) Barmherzigkeit für die, die echte Buße und Reue empfinden, auch die Hand gereicht bekommen und den „Obersten Liebeshimmel“ erreichen können.
Das Herz war im -Alten Ägypten- auch das einzigste Organ, dass bei der Einbalsamierung im Körper (Brustraum) verblieb, mit dem Amulett eines „Herzskarabäus“!
Bei einem Skarabäus handelt es sich eigentlich um einen ganz normalen Mistkäfer, der die Eigenschaft hat, eine Kugel hinter sich her zu drücken...
Ein Symbol der Ägypter für die Bewegung der Sonnenkugel, die täglich neu aufgeht, die ewiges Leben verheißt!
Auch die grüne Frabe des Skarabäus steht für den Begriff der „Ewigen Jugend“!
In der heutigen Zeit wird das Herz von der Schulmedizin, (Vgl Wikipedia)
nüchtern und wissenschaftlich als Pumporgan beschrieben.
Das Herz (lateinisch das COR – griechisch pathologisch die Kardia / heute Kardiologie) ist ein muskuläres Hohlorgan, das mit rhytmischen Kontraktionen das Blut durch den Körper pumpt und so die Durchblutung aller Organe sichert..
Die Geisteswissenschaft sieht das wesentlich tiefer.
Auch Rudolf Steiner: „Die geisteswissenschaftliche Erkenntnis zeigt etwas ganz anderes. Ihr ist das Pulsieren des Blutes, seine ganze innere Beweglichkeit, Ausdruck und Wirkung der Seelenvorgänge. Seelisches ist die Ursache davon, wie sich das Blut verhält. Das Erbleichen beispielsweise durch Angstgefühle oder das Erröten unter dem Einfluss von Schamgefühlen sind grobe Wirkungen von Seelenvorgängen im Blute. .
Noch tiefer gesehen ist es der -GÖTTLICHE ATEM- (Prana/indisch) , der uns eingehaucht wurde und der sich in Form von Teilen des Sauerstoffs über die Lunge im Herz mit dem Blut verbindet und dort sein Leben über die Milz auf den ganzen Organismus im Menschen verteilt.
Winzige metaphysische „Vitalitätskügelchen/ Lebenskügelchen“ werden aus dem Sauerstoff ausgebrochen und im Herzen aufgeladen, bzw. quellen (Quelle!) dort zu glänzend leuchtenden Lichtern auf, wenn der Mensch die richtige Schwingung oder auch Herzensharmonie hat!
Das Vitalitätskügelchen ist, so kann man auch sagen, letztlich nichts anderes als die Äußerung einer (Teil-).Kraft des beständig ausgeübten Willens der Sonnengottheit oder besser unseres GOTTVATER´S in JESUS CHRISTUS!
(Vgl. diese Zusammenhänge im Text eines Buchauszuges von Charles W.Leadbeater in –Die Chakras- Abgedruckt in der HP des Himmelsportals:
http://www.himmelsportal.com/freundeskreis/35.1-37.3/37.2/2.3/buchempfehlung.htm)
Jakob Lorber hat aus dem Wort Jesu im „Großen Johannesevangelium“ folgendes dazu übermittelt:
[GEJ.05_114,02] Eines jeden Menschen Organismus hat nahe in der Mitte des Herzens seinen Lebensnerv, ein kleinstes Klümpchen, von dem aus der ganze andere Leibesorganismus belebt wird. Dieses einen Herzensnervklümpchens Teile haben eine solche Einrichtung, den Lebensäther aus dem Blute und aus der eingeatmeten Luft derart an sich zu ziehen, dass sie dadurch fürs erste selbst überaus lebenstätig verbleiben und dann fürs zweite diese Lebenstätigkeit dem ganzen Organismus mitteilen und dadurch den ganzen Leib beleben auf dem geeigneten Wege. [GEJ.05_114,02]
Emanuel Swedenborg, der sein Wissen direkt vom Kontakt mit den Engeln bezog, sah in seinem Buch – Der Göttlichen Offenbarung- (S.136) einen Zusammenhang (Korrespondenz) zwischen Seele und Herz:
„Das Leben des Willens aus dem Guten der Liebe oder der Nächstenliebe und dem Glauben, und zwar wird das Leben des Willens aus dem Guten der Liebe oder der Nächstenliebe unter dem Herzen verstanden und das Leben des Verstandes aus den Wahrheiten der Weisheit oder des Glaubens – wird verstanden unter der Seele.“
Dies ist auch an zahlreichen Stellen der Bibel belegt:
Hier unter Matthäus (Kap.22;Vers 37): „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken“...so auch im folgenden Vers: „So auch deinen Nächsten wie dich selbst...“
Dies zeigt, dass unser „Wohl und Wehe“ oder man kann hier auch „Schicksal“ sagen, mit der „Ausbildung unseres Herzens“ und nicht primär mit unserer Verstandesgröße gesehen wird.
II.
Rahmenbedingungen der Herzensbildung
In den folgenden zwei Kapiteln soll es nun darum gehen, Rahmenbedingungen und Beispiele zu finden, wie und was in der Menschheitsgeschichte die Herzensbildung beeinflusst hat bzw. warum es wegen dieser mit den Kulturen auf und nieder ging...
Zunächst will ich auf eine grundlegende Beeinflussung der Herzensbildung eingehen.
Ich übernehme dafür sinngemäß zwei Thesen aus den Lorber Werken:
a.) Armut kann die geistige Weiterentwicklung fördern!
b.) Reichtum fördert nicht selten die geistige Faulheit und Trägheit!
Diese Thesen sollen nun mit einem Text von Jakob Lorber – Robert Blum - Bd.1Kapitel 25ff. begründet werden:
... „Aber wenn ein Volk unter guten Regenten und unter friedvoll gesegneten Jahren zu lässig und völlig naturmäßig - sinnlich wird und nichts anderes mehr denkt, als wie es sich auf Erden für sein Fleisch einen Himmel schaffen könnte, – siehe, so etwas darf die für das reingeistige Wohl eines jeden Menschen über alles besorgte Gottheit (oder der Schöpfer) nimmer dulden.
Dies darum, weil ein irdischer Fleischhimmel (Paradies) nach der ewigen Urordnung Gottes stets den Tod des Geistes in sich führt. Gleich wie ein Knabe, der sich schon von der Wiege an im größten Wohlleben befindet, für jede geistige Entwicklung nur sehr wenig Sinn haben wird, also auch ein Volk, dem es irdisch zu gut ginge.
Gehe in die Paläste der Reichen und erkundige dich da nach der rechten Bildung, und du wirst zumeist finden, daß da selten eine gottgewollte Herzensbildung zu Hause ist. Gehe aber dann in die Hütte eines armen Landmannes und du wirst ihn in der Mitte der Seinen, das wenige Brot segnend, antreffen. Dieser betet aus seinem Geiste, erzieht dadurch seine Kinder geistig und erhebt sie zu Gott.
Des Reichen Gott aber ist nur sein Fleisch (Materiellen Wohlstand ),
das er durch alle erdenklichen Wohlgenüsse hochverehrt. Und so erzieht er seine Kinder auch nur des Fleisches wegen. Solch eine Erziehung aber kann Gott unmöglich gefallen, weil durch sie jener heilige Zweck, dessentwegen Gott die Menschen geschaffen hat, ewig nie erreicht werden kann.
Und so ist es auch mit einem ganzen Volk. Wird es irdisch zu wohlhabend, so wird es stets mehr und mehr sinnlich. Weil es ihm zu wohl geht, vergißt es am Ende des wahren Gottes ganz und macht dafür sich selbst, oder was sonst seinen Sinnen am meisten zusagt, zu einem Gott.
Und das ist allzeit der Ursprung des Götzentums gewesen!
Du sprichst freilich bei dir: „Wozu ist denn die Gottheit dann höchst weise und allmächtig, wenn sie so etwas nicht verhüten kann?‘ – Ich aber sage dir: Wenn die Gottheit die absolut frei werden sollenden Geister mit Ihrer Allmacht richtete, da wäre es mit der Freiheit wohl auf ewig aus! Denn die Allmacht würde da anstatt der freiesten Geister nur gerichtete Spielpuppen darstellen, aber ewig nie von der Gottheit ganz frei und unabhängig sich selbst bestimmende Geister, die in ihrer Vollendung selbst Götter werden sollen.
III.
Widerstände und Kämpfe beim Weg der Herzensbildung
- „Ihr sollt nicht wähnen, dass ich gekommen sei, Frieden zu senden, sondern das Schwert.“ (Mt.10.34)
Ein Beispiel, was dieser Kampf bedeutet, will ich im folgenden darstellen. Den Kampf des Gegenpools, des Luzifers, der heute noch sehr real ist.
Auch die Mittel, die dazu angewendet werden!
Ich zitiere hier aus einem fiktiven Auftrag des Luzifer ´s an seine Helfer, den Erhard Gaiduk, ein Geistesfreund aus der Bewegung –Neue Erde- u.a. in diesem Zusammenhang sehr treffend formuliert hat:
Ein unheimlicher Auftrag: Stehlt die Zeit!
Der Antichrist hatte eine weltweite Versammlung einberufen. In der Eröffnungsansprache sagte er zu seinen Helfern: „Wir können die Christen nicht davon abhalten, den Menschen das Evangelium von der Erlösung zu verkünden. Wir können sie auch nicht davon abhalten die Bibel zu lesen und für andere, unter unserer Macht stehende Menschen zu beten. Wir können die Menschen aber davon abhalten, dass sie eine persönliche Beziehung zu Jesus entwickeln und mit Ihm leben wollen. Denn wenn sie dieses Verhältnis zu Ihm gewinnen, ist unsere Macht über sie gebrochen, sie werden uns entgleiten. Also lasst auch die Christen ruhig in ihre Gemeinden gehen. Aber impft sie mit dem weltlichen und bequemen Lebensstil, impft auch sie mit dem Konsumdenken und stehlt ihre Zeit. Bindet sie so in einen Aktionismus ein – wegen mir auch im Namen ihrer Kirche – dass sie diese Liebebeziehung zu Jesus Christus nicht aufbauen und pflegen können. So werden sie unglaubwürdig mit ihrer Botschaft von der Erlösung. Wenn die Liebe sich erst einmal wie die Pest unter den Menschen ausbreitet, haben wir verloren und unser Reich wird untergehen. Wenn aber auch die Christen nicht anders leben als die Weltmenschen, so werden ihre Predigten auf taube Ohren stoßen! Das ist mein Auftrag an Euch ihr Engel der Unterwelt. Lenkt sie alle ab, Christen und Weltmenschen, mit allen Mitteln!“
"Wie sollen wir das anstellen?" fragten seine Helfer.
Beschäftigt sie ständig mit der ganzen Fülle unwichtiger Nebensächlichkeiten des alltäglichen Lebens und denkt euch immer wieder etwas Neues aus, um ihre Gedanken zu beherrschen“, antwortete Satan. „Verleitet sie dazu, dass sie viel ausgeben, viel verbrauchen und verschwenden und viel ausleihen, lasst sie Schulden machen, dass sich ihre Gedanken Tag und Nacht nur um den Mammon drehen. Überredet die Ehefrauen sich ganz auf ihren Job zu konzentrieren, Karriere zu machen und Überstunden an ihrem Arbeitsplatz zu leisten; es ist Zeit, die sie eigentlich mit ihren Familien verbringen sollten. Lasst sie ihre Eitelkeiten kultivieren und in eine harte Schönheitskonkurrenz zueinander treten. Überzeugt die Ehemänner davon, jede Woche sechs, am besten sieben Tage zu arbeiten, jeden Tag 10 bis 12 Stunden. Nur so können sie sich ihren sinnlosen Lebensstil leisten. So entwurzeln und isolieren wir die Menschen.
Weiteres kann dazu auf der HP (www. neue-erde.org/buch_antichrist7.html von Erhard Gaiduk nachgelesen werden.
Erhard Gaiduk |
Anzufügen wären hier noch zahlreiche andere Mittel, wie zum Beispiel die Vergiftung der Gedanken, des Streits, der Eifersucht, des Neids, des Hochmutes, der Herrschsucht...usw. die daraus entstehen.
IV.
Herzensbildung als Wohl und Wehe der Menschen
In der Frühzeit der Menschheitsgeschichte war die weise Beschränkung des adamitischen Geschlechts der Menschen um Adam von einer ausschlaggebenden Bedeutung, die geistigen Werte mehr anzustreben als den wirtschaftlichen Erfolg eines materiellen Wohlstandes.
Der HERR erschien den Menschen in Gestalt verschiedener Engel und unterwies sie über diesen Sinn ihres Daseins - diese geistigen Werte zu suchen.
Wir erinnern uns hier (aus dem Ägyptenvortrag) an das Gesicht des Rudomins, der in einer Vison ... in einer Herzensschau an seiner kleinen Zeh ganze Welten und Galaxien entdecken durfte und über die großartige geistige Schau der Rolle des Menschen in der Schöpfung - als Kinder Gottes berichten durfte.
Eine wesentliche Rolle spielte dabei die Erinnerung des Adam an seinen Werdegang als Geist und Mensch, seine Versuchungen in der Polarität durch den materiellen Geist der Lüge des Luzifers/Santana und seine Führung durch seinen Schöpfer zum erneuten himmlichen Aufstieg/Rückkehr...
Dabei spielte die geistige Nähe zwischen den Menschen, Engeln und dem Herrn eine tragende Rolle.
Dieses Zeitalter wird aus diesem Grunde auch heute noch die goldene Zeit der Menschheit genannt!
Die Kinder und Kindeskinder jedoch missbrauchten das große Wissen über die der Natur zugrundeliegenden geistigen Kräfte/Wesen und erlangten dadurch soviel Wohlstand und übermäßige Anhäufungen von Gütern , Besitz und Macht, dass die geistigen Grundlagen ihrer Existenz und ihrer Herkunft ganz in Vergessenheit gerieten.
Sie machten wörtlich ihr Gold und ihre Herrschaft selbst zum Gott, und ließen sich und ihr Gold anbeten, ähnlich wie dies heute mit dem Öl, den Aktien, den politisch Mächtigen und der Diktatur des Computers, des Konsums und der Maschinisierung geschieht.
Dabei griffen die Menschen der Frühzeit bei den Kämpfen untereinander derart in die Substanz der Natur ein, dass sie sich bis auf wenige gottgeführte Menschen und entferntere Völker durch die große Naturkatastrophe der Sündflut fast völlig vernichteten.
Die Parallelen zur heutigen Zeit sind unübersehbar!
(vgl. -Die Haushaltung Gottes von Jakob Lorber Bd.1-3;HP: j-lorber.de)
V.
Wie kommen die Menschen heute an Herzensbildung?
- Wie funktioniert Herzensbildung?
Nehmen wir uns beispielsweise einmal zunächst die Herzensbildung eines Kindes vor Augen...
Zunächst muss man wissen, dass:
„drei Tage vor der Geburt - in den Embryo jedes Kindes – von unserem Schöpfer ein kleines Bläschen von der feinsten, solidesten Seelensubstanz in sein/ unser Herz einfügt wird... und dort aber auch - der eigentliche Gottesfunken der Liebe selbst seinen Sitz hat....und die Möglichkeit erhält, sich für das Gute auszubilden....“.
...ebenso –so der HERR – in einem erklärenden Text dazu (im Buch Himmelsgaben von J.Lorber [HiG.03_40.06.17,06]) – „liegt in diesem kleinen - einst abgefallenen – Geistesfunken - auch - derjenige Strahl Meiner (d.h. Gottes) nie zu vernichtenden Liebe, wodurch dann mit dem Austreten des Kindes und seinem Trennen von dem Leben der Mutter sein eigenes (eigenständiges Leben) beginnt,“
- ...“wo, wie im großen Luzifer, der Streit zwischen dem Guten und Bösen seinen Anfang nimmt (als menschliches Leben), das nur das Produkt aus dem Kampfe dieser beiden sich entgegenwirkenden Prinzipien und Tendenzen (Neigungen) ist.“
Der Kampf im Menschen beginnt zwischen:
Dem materiellen, egoistischen Denkens und der selbstlosen Liebe!!!
(vgl ebenso: - [Sg.01_022,13] Schöpfungsgeheimnisse von Gottfried Mayerhofen
(G. Mayerhofer: 'Schöpfungsgeheimnisse' gm.sgeh.022. Kapitel: Zur Schöpfungsgeschichte (16. April 1871)
16] Auch Ich Selbst wollte nicht allein leben, nicht allein sein, bloß Meiner Macht Mir bewußt. Deswegen erschuf Ich Wesen, die dann an Meinen Schöpfungen sich ergötzend, sich freuend, Mir Meine Freude, Schöpfer zu sein, verdoppeln konnten.)
Ausbildungsschritte des Geistes im Erdenleben:
Schauen wir auf das neugeborene Kind.
Es wird, wenn alles normal läuft, seine Mutter und seinen Vater um sich haben und grenzenloses Vertrauen zu ihnen entwickeln.
Dann wird es Stück für Stück seine Umwelt mit seinen immer geübteren Sinnen erfassen und Reaktionen unterscheiden lernen...
-Fördert eure Kinder , helft ihnen ihre Phantasie, ihre Gefühle und Kreativität in einer Art Gemütsbildung zu entwickeln und diese auch zu bewahren, trotz Leistungsdenken und allem Bestreben nach einer schnellen Anhäufung von `intellektuellem, nützlichem Wissen!
-Bewahrt bei ihnen und euch trotz aller Leistungs- und Profitorientierung eure Vision von einer `menschlichen Welt.
- Lebt euren Kindern vor, wie mit kleinen Gesten, Hilfen und dem liebevollem Umgang von Mitmenschen eine freundliche Gemeinschaft/ Atmosphäre geschaffen werden kann.
- Bringt ihnen bei, die großen Wunder in der Natur zu entdecken, zu achten und zu lieben. Dass auch eine singender Vogel, die Treue eines Hundes, die Schönheit eines Regenbogens, einer Sonnenblume, des Sonnenaufgangs - einen Wert darstellt.
-Auch die freudige und mit ganzem Herzen getane Arbeit und Ideenverwirklichung ist ein Teil unserer Herzensbildung.
Die goldene Regel
(Matth.7,12) Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!
Ein Gegenmodell zu Hierarchie, Hackordnung und zum übertriebenen Profitdenken!
Manchmal ist es besser, eine weise Beschränkung hinzunehmen, als nochmehr und mehr für den Profit zu erwirtschaften, den wir gar nicht benötigen!
Bzw. bei besserem Lebensstandard durch meine besonderen Fähigkeiten meinen finanziellen Erfolg (bzw Einfluss) mit den Schwachen zu teilen!
-Erkennt, dass viele Bedrängnisse, Bedürfnisse und Versuchungen Teil einer „geistigenA Ausbildung / Schule sind und neben der weltlichen Ausbildung uns auf den Weg der Liebe führen sollen.
Dazu gehören auch Zulassungen wie Schicksalsschläge, Krankheiten und Unfälle...
Erst wenn der Stahl geschmiedet wurde, wird er wertvoll und widerstandsfähig und beständig.
Die Zeit der selbstlosen Liebe, des Nachdenkens, des Meditierens und des stillen Betens im Herzen, ist nicht verlorene Zeit, sondern wichtigste wahrhaftige Lebensausbildung oder auch Herzensbildung!
Denkt doch bei diesem Thema nicht nur an eure Kinder, Lebensbedingungen und materiellen Wünsche, sondern an den Grund, warum ihr dies alles durchlebt ; von wem ihr dies alles habt und wo ihr und eure Kinder wirklich hinwollen, wenn alle Materie zerfällt!
Erkennt euch selbst in der Schöpfung und das einmalige Geschenk jetzt durch diese Gnadengabe der ` Ausbildung A zurückgeführt zu werden in eure wahre Heimat, die da heißt:
Leben, wie in der einfältigen, vertrauensvollen Seligkeit des Kindes, leben so wie Jesus dies uns zeigte in seinem Vertrauen auf seinen / unseren Vater.
Er ist der für uns sichtbargewordene Vater, mit dem wir hier und in der jenseitigen wirklichen Realität (ewig d.h. unendlich viele Milliarden von Jahren!) zusammen in Frieden und Glückseligkeit leben können.
VI.
Herzensbildung schafft wahre Weisheit ( Kenntnisse/Wissen) !
Die vorweg beschriebene kleine Herzensflamme wird durch die liebevollen Taten und auch Gedanken aus dem Herzen immer größer und wird dadurch den „gottähnlichen Geist/Hl. Geist“ in sich d.h. in unserem Herzen erwecken...
Die Betonung liegt hier auch in den Liebeshandlungen, da diese die Liebe im Herzen erst „verankern“ d.h. „einprägen“ kann.
Ich zitiere hier noch einmal die Stelle vom Herrn dazu aus meinem Ägyptenvortrag:
„Mein Reich ist daher in eines jeden Menschen kleines Herz gelegt. Wer da hineinkommen will, muß also in sein eigenes Herz eingehen und sich da ein Plätzchen der Ruhe gründen, die da heißt Demut, Liebe und Zufriedenheit. Ist er damit in der Ordnung, ist auch sein Glück für ewig gemacht. Er wird dann bald sehr viel mehr finden, als er je erwartet hatte.
Ihr müßt euch daher auch von Meinen Himmeln keine zu breiten Gedanken, sondern ganz enge und kleine Vorstellungen machen, dann werdet ihr darinnen die wahre Glückseligkeit finden. – Ein Herz voll Liebe zu Mir und zu den Brüdern und Schwestern, sowie ein tätigkeitslustiger und tätigkeitsvoller Sinn, das wird jedem von euch die wahre, ewige Seligkeit begründen.
So sollt ihr euch Meine Himmel auch nicht irgendwo als recht weit entfernt vorstellen, sondern ganz nahe. Der ganze Weg beträgt höchstens drei Spannen Maß: die Entfernung vom Kopf bis ins Zentrum des Herzens! Habt ihr diese kleine Strecke zurückgelegt, so seid ihr auch schon drinnen. Denkt ja nicht, dass wir etwa eine Auffahrt über alle Sterne hinauf und hinaus machen werden, sondern eine Niederfahrt nur in unser Herz. Da werden wir unsere Himmel und das wahre, ewige Leben finden!“
(Entnommen aus dem Buch Robert Blum von J.Lorber [RB.02_278,04ff])
04] "Mein Reich ist daher
in eines jeden Menschen kleines Herz gelegt. Wer da hineinkommen will, der muß
also in sein eigen Herz eingehen und sich da ein Plätzchen der Ruhe gründen, das
da heißet Demut, Liebe und Zufriedenheit. Ist er mit diesem Plätzchen in der
Ordnung, so ist auch sein Glück für ewig gemacht. Er wird dann auf diesem
Plätzchen gar balb sehr viel mehr finden, als er je erwartet hatte. Denn ein
kleines Häuschen ist doch gewiß leichter mit allem einzurichten, was zum
Hauswesen gehört, als ein großer Palast, der noch sehr leer aussieht, wenn auch
schon um viele tausend Gulden Einrichtungsstücke sich darin befinden.
05] "Ihr müsset euch daher auch von Meinen
Himmeln keine gar zu breiten und endlosen Gedanken, sondern ganz enge und kleine
Vorstellungen machen, etwa wie von den Verhältnissen bei den Keuschlern
(Hüttenbewohnern) auf der Erde. Da werdet ihr dann darinnen die wahre
Glückseligkeit finden. - Ein Herz voll Liebe zu Mir und zu den Brüdern und
Schwestern und ein stets tätigkeitslustiger und tätigkeitsvoller Sinn, glaubet
es Mir, das wird für jeden von euch die wahre, ewige Seligkeit begründen.
06] "So sollet ihr euch Meine Himmel auch nicht
irgendwo als recht weit entfernt vorstellen, sondern ganz nahe. Der ganze Weg
beträgt höchstens drei Spannen Maß. Es ist das die Entfernung vom Kopfe bis ins
Zentrum des Herzens. Habt ihr diese kleine Strecke zurückgelegt, so seid ihr
auch dann, wie man sagt, mit Haut und Haaren darinnen! Denket ja nicht, daß wir
etwa eine Auffahrt über alle Sterne hinauf und hinaus machen werden; sondern
denket euch, daß wir bloß eine Niederfahrt in unser Herz machen. Und da werden
wir unsere Himmel und das wahre, ewige Leben finden!"
Hier kann auch die Aussage des kleinen Jesus in dem Buch: -Die Jugend Jesu (JJ.01_247,22) stehen:
Frage aber ja nie: ,Herr! wo bist Du?‘ – Da werde Ich dir nicht sagen: ,Hier bin Ich!‘ – sondern frage sorgfältig dein Herz, ob es Mich liebt, und Ich werde in deinem Herzen, das Mich liebt, zu dir rufen: ,Hier bin Ich zu Hause in aller Fülle Meiner Liebe, Gnade und Erbarmung!‘
VII.
Erkenntnis im Herzen – Erkenntnis im Kopf
Ich habe bei meinem Ägyptenvortrag ja schon von der hohen Symbolkraft der Entsprechungslehre in dieser goldenen Zeit gesprochen.
Schaut euch noch einmal die Maske des - Tutanchamun - an:
Der Kopfschmuck und die Haare laufen immer vom Kopf zum Herzen!
Der symbolische Bart vom Mund ebenso...
Nun ist doch auch klar, wenn es zwei Zentren der Informationsverarbeitung gibt, das dann auch zwei Zentren der Erkenntnisfähigkeit existieren müssen.
Der HERR dazu im Buch über Robert Blum einem Freiheitskämpfer aus dem 18. Jahrhundert[RB.01_035,02f.]:
Siehe, jeder Mensch hat ein doppeltes Erkenntnisvermögen: ein äußeres, das ist der Kopf- oder eigentliche äußere Seelenverstand. Mit diesem Erkenntnisvermögen läßt sich nie das göttliche Wesen erfassen und begreifen.
..... Aber die Seele hat noch ein anderes Vermögen, das nicht in ihrem Kopfe, sondern in ihrem Herzen wohnt. Dieses Vermögen heißt inneres Gemüt und besteht aus einem ganz eigenen Willen, - aus der Liebe und aus einer diesen beiden Gemütselementen entsprechenden Vorstellungskraft.
Hat diese einmal den Begriff vom Dasein Gottes in sich aufgenommen, so wird er (der Wille) dann sogleich von der Liebe umfasst und durch ihren Willen festgehalten...(Zitat Ende!)
Man könnte hier auch sagen: „Wo uns die Liebe hinzieht da ist auch das Handeln!
Wovon das Herz voll ist, da läuft der Mund über und dem folgen unsere Schritte!“
Man könnte hier aus spiritueller Sicht auch sagen, dass die Gotteserkenntnis, die hier erfolgt, einen lebendigen Glauben erzeugt und damit der wahre Geist im Menschen erweckt wird!
Der wahre Geist, der auch heilige Geist genannt wird, wird dann im Menschen zu einem wahren Licht, durchdringt und verwandelt die Seele immer mehr zum leuchtenden Strahl Gottes und damit auch zur echten Seeligkeit des Menschen.
Ich habe hier versucht, diesen Vorgang sinngemäß aus diesem Text aus dem Werk Lorber´s [RB.01_035,04f] wiederzugeben.
Durch diesen Glauben, der lebendig ist, wird der wahre Geist erweckt. Der beschaut dann seinen Erwecker, erkennt und ergreift ihn sogleich, richtet sich danach auf wie ein mächtig Licht aus Gott und durchdringt dann die Seele und umwandelt in ihr alles ins Licht.
Und dieses Licht ist dann der eigentliche Glaube, durch den jede Seele selig werden kann....
Weiter heißt es hier wörtlich:
Um im Herzen denken zu können, muss man eine eigene Übung haben; diese besteht in der stets erneuerten Erweckung der Liebe zu Gott. Durch diese Erweckung wird das Herz gestärkt und erweitert, wodurch dann des Geistes Bande lockerer werden, sodass sein Licht (denn jeder Geist ist ein Licht aus Gott) sich stets mehr und freier entwickeln kann. Fängt dann des Geistes Licht an, die eigentliche Lebenskammer des Herzens zu erhellen,...
...so werden auch die zahllosen Urtypen in rein-geistigen Formen an den ebenfalls zahllosen Wänden des Lebenskämmerleins stets deutlicher ausgeprägt und der Seele beschaulich gemacht.
...Und siehe, diese Beschauung der Seele in ihrem Herzen ist dann ein neues Denken. Die Seele gelangt da zu neuen Begriffen und zu großen und klaren Vorstellungen.
Ihr Sehkreis erweitert sich mit jedem Pulsschlag. Die Steine des Anstoßes verschwinden nach dem Maße, wie der Kopfverstand verstummt.
Da ist dann kein Fragen nach Beweisen mehr. Denn das Licht des Geistes erleuchtet die inneren Formen also, daß sie nach keiner Seite hin einen Schatten werfen. Somit wird auch alles, was einem Zweifel nur wie im leisesten Hauche ähnlich wäre, für ewig verbannt.
Und so ist denn auch ein Glaube, der sogestaltig im Herzen und nicht im Kopfe seinen Sitz hat, ein wahrer und lebendiger Glaube zu nennen: wahr, weil er dem untrüglichen Licht des Geistes entstammt, und lebendig, weil im Menschen nur der Geist im wahrsten Sinne lebendig ist!
In diesem Glauben aber liegt dann auch jene außerordentliche Kraft, von der in den Evangelien die Rede ist.
Mit dem „Neuen Denken“ ist ein neuer Mensch erstanden, zwar erst das Samenkorn, das je mehr es in guten Gedanken wächst, IHM und seinem Denken ähnlicher wird aber hier und zumeist auch Jenseits weiter wächst und IHM unserem Vorbild immer näher kommt!
Wie geht das?
Indem wir unsere Herzen im Gleichklang mit dem Gottherzen pochen lassen, indem wir Sein Wort hören, verstehen, glauben, lieben, beleben durch die Tat und jetzt in der Ruhe des Herzens erfühlen,...spricht Jesus zu uns im - Großen Johannesevangelium .
(1.GEJ 50,1).
jl.ev01.050. Kapitel
01] (Der Herr:)»Das aber ist des Sabbats vorzüglichste Heiligung, daß ihr an selbem mehr in allem Guten tätig
sein sollet denn an einem andern Tage! 8}
Nach Swedenborg sind Engel diejenigen Wesen, die im gleichen entsprechenden Guten und Wahren sind, wie wir selber es sind.
Man könnte an dieser Stelle vielleicht auch himmlische und gute Gedanken hinzuzählen. (Anmerkung des Autors)
Von Karl Dvorak stammen folgende Sätze :
Abschnitt 33: | Die Lehre vom Denken im Herzen |
„Erwecket eure Phantasie, schaut, was eines Menschen Auge je gesehen hat, was keines Menschen Ohr je gehört, noch nie in eines Menschen Sinn gekommen ist, was Gott denen bereitet, die Ihn lieben. Was aber jemand von Mir empfängt, ist allzeit die höchste Gabe des Himmels“.
„Die Materie deines stofflichen Körpers mit deinem menschlich irrenden Verstand wird nicht mehr deinen wahren Menschen beherrschen, nicht mehr Krone und Zepter tragen, sondern dein göttlicher Geist wird König sein in deinem Gemüte“.
Man kann hier auch anmerken:
All unsere Schwächen und Sinnlichkeiten machen uns immer wieder bewußt, neu aufzustehen, es neu und besser zu versuchen. Seinem Erbarmen, seinem Verzeihen bei Fehltritten können wir uns aus seiner unendlichen Liebe heraus gewiß sein und darauf vertrauen, wenn wir den Anfang schon einmal geschafft haben - immer wieder neu geleitet und getragen zu werden, wie ein geliebtes Kind von seinem Vater geleitet wird...
Ein Zitat des HERRN zu Beginn des Diktates –Der Haushaltung Gottes- könnte hierzu wunderbar passen:
„So sprach der Herr zu und in mir (Jakob Lorber) für jedermann, und das ist wahr, getreu und gewiss: Wer mit Mir reden will, der komme zu Mir, und Ich werde ihm die Antwort in sein Herz legen; jedoch die Reinen nur, deren Herz voll Demut ist, sollen den Ton Meiner Stimme vernehmen.
Und wer Mich aller Welt vorzieht, Mich liebt wie eine zarte Braut ihren Bräutigam, mit dem will Ich Arm in Arm wandeln. Er wird Mich allezeit schauen wie ein Bruder den andern Bruder, und wie Ich ihn schaute schon von Ewigkeit her, ehe er noch war.“ (HGt.01Vers1+2)
VIII.
Weissheitspyramide/ Davidsstern
Wissen mit Liebe verbinden heißt Weisheit/ Erleuchtung erlangen.
- zitiert aus dem großen Johannesevangelium nach Jakob Lorber
(GEJ.10_060,05):
Was aber Meine Auffahrt betrifft, so hat diese eine doppelte Bedeutung. Die erste wird von nun an kein Jahr auf sich warten lassen; die zweite aber wird in jedem Menschen, der an Mich lebendig glaubt, dadurch bewerkstelligt werden, dass der Geist Meiner Liebe in seinem Herzen auferstehen und des Menschen Verstand in alle Weisheit der Himmel leiten wird.
an einer anderen Stelle aus -Den Predigten des HERRN (PH.01_005,16):
Dahin zielt alles, dahin treibt wie ein steuerloses Schiff die ganze Menschheit.
Zerbrochen werden müssen alle die künstlichen Schutzwände, die der menschliche Verstand wie Eisenpanzer um das für die Liebe schlagende Herz gezogen hat.
Es müssen vernichtet werden die Schranken von Geburt, von Rang, von oberflächlichem Wissen. Der Mensch muß aufhören, mit dem Verstand zu denken, und mit dem Herzen fühlen lernen. Das warme Feuer der Liebe muß zuerst seine ganze Seele erwärmt haben, dann erst kann die Weisheit, als regelnder Trieb der Liebe Schranken setzen und die Menschheit all das fühlen lassen, womit Ich sie ausgestattet und wozu Ich sie so und nicht anders erschaffen habe.
Lasst uns mit einem abschließenden Gedanken zur Herzensbildung auch von Karl Dvorak das so wichtige Thema abschließen:
„Möge uns unser Herr Jesus Christus helfen, im Herzen denken zu lernen durch die immer neu erweckte Liebe zu Ihm, unserem himmlischen Vater und zu all Seinen Geschöpfen. Der Segen und die Liebe Jesu Christi behüte dich.“
(g.r.27.08.09- gueroeben8gmx.de)
Günther ist vom himmlischen Vater in der Nacht vom 11./12.9.2009 heimgeholt worden.
Er hatte einem Freund noch diese Gedanken gemailt:
Ein unheimlicher Auftrag: Stehlt die Zeit!
Der Antichrist hatte eine weltweite Versammlung einberufen. In der Eröffnungsansprache sagte er zu seinen Helfern: „Wir können die Christen nicht davon abhalten, den Menschen das Evangelium von der Erlösung zu verkünden. Wir können sie auch nicht davon abhalten die Bibel zu lesen und für andere, unter unserer Macht stehende Menschen zu beten. Wir können die Menschen aber davon abhalten, dass sie eine persönliche Beziehung zu Jesus entwickeln und mit Ihm leben wollen. Denn wenn sie dieses Verhältnis zu Ihm gewinnen ist unsere Macht über sie gebrochen, sie werden uns entgleiten. Also lasst auch die Christen ruhig in ihre Gemeinden gehen. Aber impft sie mit dem weltlichen und bequemen Lebensstil, impft auch sie mit dem Konsumdenken und stehlt ihre Zeit. Bindet sie so in einen Aktionismus ein – wegen mir auch im Namen ihrer Kirche – dass sie diese Liebesbeziehung zu Jesus Christus nicht aufbauen und pflegen können. So werden sie unglaubwürdig mit ihrer Botschaft von der Erlösung. Wenn die Liebe sich erst einmal wie die Pest unter den Menschen ausbreitet, haben wir verloren und unser Reich wird untergehen. Wenn aber auch die Christen nicht anders leben als die Weltmenschen, so werden ihre Predigten auf taube Ohren stoßen! Das ist mein Auftrag an Euch ihr Engel der Unterwelt. Lenkt sie alle ab, Christen und Weltmenschen, mit allen Mitteln!“
"Wie sollen wir das anstellen?" fragten seine Helfer.
„Beschäftigt sie ständig mit der ganzen Fülle unwichtiger Nebensächlichkeiten des alltäglichen Lebens und denkt euch immer wieder etwas Neues aus, um ihre Gedanken zu beherrschen“, antwortete Satan. „Verleitet sie dazu, dass sie viel ausgeben, viel verbrauchen und verschwenden und viel ausleihen, lasst sie Schulden machen, dass sich ihre Gedanken Tag und Nacht nur um den Mammon drehen. Überredet die Ehefrauen sich ganz auf ihren Job zu konzentrieren, Karriere zu machen und Überstunden an ihrem Arbeitsplatz zu leisten; es ist Zeit, die sie eigentlich mit ihren Familien verbringen sollten. Lasst sie ihre Eitelkeiten kultivieren und in eine harte Schönheitskonkurrenz zueinander treten. Überzeugt die Ehemänner davon, jede Woche sechs, am besten sieben Tage zu arbeiten, jeden Tag 10 bis 12 Stunden. Nur so können sie sich ihren sinnlosen Lebensstil leisten. So entwurzeln und isolieren wir die Menschen.
Haltet sie davon ab, Zeit mit ihren Kindern zu verbringen und für sie zu beten. Wenn ihre Familien schließlich auseinandergebrochen sind, wird ihr Zuhause ihnen keinen Schutz mehr bieten und sie werden halt- und orientierungslos einem Leben ausgesetzt sein, das sie nicht bewältigen können. So werden sie überfordert nach einer Möglichkeit des Vergessens suchen und sich dem Alkohohl und anderen Drogen zuwenden. Stopft ihre Köpfe so voll, dass sie die sanfte und leise Stimme dieses Gottes, der sie laufend anredet, nicht mehr hören können. Verführt sie dazu, ständig das Radio oder den Kassettenrekorder einzuschalten und laufen zu lassen. Seht zu, dass sie ununterbrochen den Fernseher laufen haben, den CD-Player und den Computer benutzen, um sich zuzudröhnen. Und passt auf, dass sie nicht auf die Idee kommen, etwa eine schöne und harmonische Musik zu hören. Bombardiert sie vielmehr mit zotiger und aufpeitschender Musik, so laut ihr könnt. Gebt ihnen Rauschmittel für das Gefühl und die Illusion frei zu sein. Macht alles laut, bunt, bizarr und unruhig, das wird sie allmählich stumpf und öde machen und ihre Gedankenwelt vergiften. Täuscht hier die jugendlichen Christen dadurch, das ihr ihnen seelenzerstörende Musik mit frommen Texten präsentiert, dann werden diese Narren tatsächlich glauben, dass es so etwas wie gottgewollte Rockmusik gäbe, die ihre Seelen zum Licht führt. Sie verstehen nicht, dass sie durch die Musik beherrscht werden und nicht durch die Texte. Sie werden sich dadurch einen Messias kreieren, der ihren Vorstellungen und Bedürfnissen nach Aktion und Party entspricht. Das harmonische Reich Gottes und der wirkliche Messias werden dadurch zu einer dünnen und langweiligen Sache werden.
Überschwemmt die Frühstückstische mit Zeitungen und Zeitschriften. Hämmert ihnen 24 Stunden lang am Tag die neuesten Nachrichten ein. Bedeckt die Straßen mit Schildern und Plakaten für irgendwelche Produkte und redet ihnen ein, dass sie diese unbedingt zum Glücklich sein brauchen. Überflutet ihre Briefkästen mit Werbung, mit Angeboten von Gratis-Produkten und Diensten, die falsche Hoffnungen hervorrufen. Bildet in den Zeitschriften und auf den Titelseiten schöne, gut geformte und aufreizende Frauen ab, am besten spärlich bekleidet oder ganz nackt. Die Männer werden immer mehr glauben, dass äußere Schönheit entscheidend ist und ihre eigenen Frauen unattraktiv finden. Auch das wird dazu beitragen, die Ehen und Familien ganz schnell zu zerstören.
dass sie sich nicht durch Spaziergänge und Wanderungen an der Natur erfreuen und auf keinen Fall etwa Gottes Schöpfung bewundern. Schickt sie Lasst sie auch im Urlaub nicht zur Ruhe kommen, sondern gebt euch alle Mühe sie ständig abzulenken und in irgendeinem Vergnügungsrausch zu halten. So werden sie zurück kommen und ihr Leben langweilig finden. Seht zu,stattdessen Rockkonzerte und ins Kino. Euer Ziel muss sein, dass sie beschäftigtin Vergnügungsparks, Discos, in Sportveranstaltungen,, beschäftigt und noch einmal beschäftigt sind. Dass sie nur ja keine Zeit mit der Frage nach dem Sinn des Lebens und mit Gott verbringen. Denn machen sie sich erst einmal mit der Ruhe und Stille vertraut, werden sie wohlmöglich noch die Stimme Gottes hören und erkennen, dass es noch ein ganz anderes Leben in ihnen gibt. Verhindert es mit allen Mitteln, dass eine Seele aus ihrem Traum und ihrer Illusion erwacht und die Wahrheit erkennt.
Und wenn sich die Christen treffen, dann lasst sie nicht über Gott und unsere Versuchungen sprechen, sondern füllt ihre Gespräche mit weltlicher Psychologie, christlicher Esoterik, Klatsch und Small Talk. Lasst sie nur nach Selbstverwirklichung, Freude und Spaß suchen und das Kreuz und das Leiden um Jesu willen als etwas nicht mehr zeitgemäßes empfinden, so werden sie mit der Zeit ausgehöhlt sein und nach immer neuen Äußerlichkeiten und Aktivitäten verlangen. Sie werden sich trotz ihres Aktionismus immer leerer fühlen und sich gegenseitig zwar anöden, jedoch eine Maske der Freude und Harmonie zur Schau tragen. So wird die Heuchelei und üble Nachrede ihre Kreise vergiften und Spaltungen und Abkehr hervorbringen. Redet ihnen ein, dass sie sich vor den Weltmenschen immer gut in Szene setzen müssen, um überzeugend zu wirken und den Eindruck zu vermitteln, dass es eine einzige Lust und Freude ist Christ zu sein. Denn dann werden auch immer mehr Genussmenschen in ihre Gemeinde kommen und das Leiden und das Kreuz um Jesu willen wird nicht mehr angesprochen und angenommen werden!“ So werden die Gemeinden immer mehr verweltlicht werden und die Nachfolge Christi wird nicht mehr über Gethsemane und Golgatha gehen, sondern über die christlichen Events und Freudenfeste. Alles wird zu einem reinen Lustwandeln werden. Und damit haben wir dann die sogenannten “Nachfolger Jesu“ vom wahren Christus, der sie erlösen könnte, isoliert.
Lasst ja nicht ab in Euren Bemühungen. Sie müssen
immerzu überbeschäftigt sein, damit sie keine Zeit haben und selbst nicht mehr
zur Ruhe finden. Liefert ihnen für diesen angeblichen Mangel an Zeit so viele
gute und logische Entschuldigungen, dass sie glauben alles in der besten Ordnung
zu vollbringen. Bald werden sie aus ihrer eigenen Kraft leben und ihre
Gesundheit, ihre Familie und Gott für eine „Schein-Sicherheit, das Ansehen vor
der Welt, einen guten Job und ein gutes Gehalt“ opfern. Denn sie werden glauben
alles für Gott zu tun. Glaubt mir, es wird funktionieren!"
Es war ein tolles Treffen. Die Dämonen gingen eifrig an ihren Auftrag, die Menschen überall auf der Welt noch mehr als bisher zu beschäftigen und zu jagen. Ihnen noch mehr einzuflüstern, dass sie zuerst für ihr leibliches und weltliches Wohl zu sorgen haben und ihre religiöse Pflicht erfüllen, wenn sie einmal in der Woche in die Kirche gehen oder einen Hauskreis besuchen.