Pfingstsonntag, 15. Mai 2005

Bleibet in der Stille, schauet ins Herz, erlebet dort so manch' kleine und größere Freude

Meine lieben Kinder! - Fühlet Meinen Pfingstgeist sanft in euren Gliedern, den geistigen Gliedern streichen. Ja, heute ist Pfingsten, doch nicht nur heute, sondern an jedem Tag, an dem ein Mich liebendes Kind Meiner Liebe, Meiner Erlösertat gedenkt und sich von Mir bis in Meine Nachfolge auch ziehen läßt, ist Pfingsten und kommt die Ausgießung Meines Geistes zum Tragen. Ihr habt dieser Tage einen kleinen, kleinsten Einblick in Mein Reich nehmen dürfen. Erlösung geschah unter eurer Sicht, und ihr wurdet von Meiner Liebe auserkoren, viele Gefallene, viele Verzweifelte aufzurichten und die Sichtweise dieser oftmals so arg Zerschundenen auf Mich hinzulenken, und mehr könnet ihr in diesem Zustand nicht tun. Ich in euch unternehme alles Weitere, denn ihr seid noch nicht in der Lage zu wirken wie ein geistig Wiedergeborener, aber ihr seid dicht an dieses Stadium herangeführt.

Heute - am See - kam euch aus seiner großen Bruderliebe der ehemalige Meister eurer Geschwister, Daskale1 - wie mein Töchterlein sagt, zu euch. Das ist ein Wiedergeborener - damals, zu euren Lebzeiten schon, und so habt ihr heute durch ihn eine große Stärkung, eine große Reinigung und einen großen Trost empfunden, denn dieser Meister - für euch seinerzeit - löste ein Versprechen ein, das er euch damals gegeben hatte, und auch ihr werdet euer Versprechen Mir gegenüber einlösen, so ihr weiterhin diesen Weg beschreitet und das letzte Eigengute in euch ableget. Ihr versprachet Mir damals, alles auf euch zu nehmen, um die geistige Wiedergeburt zu erlangen - nicht nur für euch, sondern auch, um die gefallene Schöpfung mitzuerlösen. Ihr seid auf dem besten Wege - zumindest, was die älteren unter euch betrifft, und auch die jüngeren sind dabei, die letzten Schlacken des Eigenguten abzugeben. Doch Ich sage auch, daß Mein Sohn - und du weißt Mein Kind, daß Ich dich meine, der auf der Hochzeit gewesen ist, daß du, Mein Kind, einiges mehr wirst tun müssen, damit auch du in dem Kreise Meiner Liebsten wirst aufgenommen werden können.

Heute ist Pfingsten, heute ist Erlösung für alle, und so habe Ich aus euch das Gröbste, das Schlimmste entfernt, welches ihr Mir zuliebe für die anderen aufgesammelt habt. Und so habt ihr die besten Möglichkeiten, habt ihr die effektivsten Möglichkeiten, ab heute allem, allem abzusagen - nicht nur dem Eigenwillen, der Eigenliebe, sondern auch dem Eigenguten, das sich in den letzten Resten, Süchteleien und Neigungen zeigt. Ich habe es euch genommen, Meine Kindlein, Ich habe euch die Schmerzen, die Sorgen, die Überladungen genommen, Ich habe es euch nehmen lassen durch den Liebesdienst des alten Meisters Meiner Kindlein. So werdet auch ihr wirken in Zukunft, in Bälde, so ihr euren Weg weiter beschreitet. Mein Geist der Liebe hat euch erreicht, und mehr und mehr werdet ihr wiedergeboren sein, denn die geistige Wiedergeburt kommt nicht von heute auf morgen, kommt nicht sofort, sondern sie kommt in kleinen Lernschritten. Dieser Tag - so wie heute, ist ein wichtiger, ist ein wichtiges Stadium in diesem Reifeprozeß, den ihr ertragen habt - auch Mir zuliebe. Ihr habt nicht die Sehe, um all das wahrzunehmen, was sich geistig um euch herum abspielt, aber ihr seid dabei, in dieses geistige Reich hineinzuleuchten, und Meine Liebe in euch eröffnet euch diese Möglichkeit des Wirkens. Diese Möglichkeiten habt ihr wahrgenommen. Das ist der spezielle Teil, den Ich gestern ansprach, doch Ich wartete, bis Mein Kind von der Hochzeit hierher stieß. - Mein Sohn, deine Liebe zu Mir ist groß, doch dein Hadern ist auch sehr groß! Lege es ab, Mein Kind, und komm' zu Mir, deinem Vater. Komme, Ich will dich ganz, Mein Kind, und nicht halb! Dies ist kein Teil des Vorwurfs, denn Meine Freude ist groß, und Meinen anderen Kindlein, die nun von Mir ebenfalls ein Wörtlein erwarten, euch sage Ich:

Meine liebsten, kleinsten und wunderbarsten Geschöpfe! - Euch allen gilt die Freude des Vaters. Durchstehet diese Zeit, Meine Kindlein, denn sie ist in Anbetracht der Entwicklung der Menschheit bis jetzt eine sehr ernste Zeit, und deshalb sind viele Meiner Kindlein - so wie ihr - derzeitig hier auf Erden inkarniert. Denn wenn nur einige wenige hinausgesendet wären zu dieser Zeit, würde die ganze geistige Mission, würde die Niederkunft Christi in euch nicht verwirklicht werden können. Und so seid ihr Teil einer großen Bewegung, seid ihr Teil einer erdumspannenden Bewegung, einer Weltenerschaffungsperiode, die nun beginnt, und niemand von euch ist in der Lage, das auf seinen kleinen Schultern zu tragen, und doch erlebt jeder von euch diesen ungeheuren Druck seitens des Gegners, der genau weiß, was auf dem Spiele steht.

Der spezielle Teil bedeutet, daß Ich euch zu Pfingsten gesondert anspreche. Hütet euch vor Satan, Meine Kindlein, auch vor Maitreya. Er ist stark, und ihr seid es noch nicht. Hadert nicht, grollt nicht, entsagt den letzten Trieben, Meine Kindlein, denn sonst kann es geschehen, daß all das Erreichte auch in euch zunichte gemacht wird. Das Kind - es läuft, aber noch nicht in allen, Meine Kindlein, Meine kleinen wunderbaren Lieblinge Meines Herzens! Das Kind, es läuft nicht in allen, und deshalb seid euch bewußt, daß jeder, der nun anwesend ist in seiner Liebe zu Mir, es wagt, auch den letzten Schatten in sich zu überwinden - Mir zuliebe, Meine Kindlein, Mir und der weiteren Erdentwicklungsperiode zuliebe. Springet über diesen Schatten, und Ich in euch bin derjenige, Der euch schiebt, Der euch abheben läßt und Der euch fängt. Doch wollen müßt ihr allein, und der Absprung ist das Loslassen des Eigenwollens, der Absprung das Loslassen der Eigenliebe, und der Zielsprung ist das Absterben des Eigenguten. Ihr seid in der Luft, Meine Kinder, doch landet [ihr] in Meinen Armen, Ich stehe bereit.

Meine kleine Tochter, Ich habe eine große Freude an euch allen, doch an dir und deiner mitfühlenden Art, die Mein Wesen ja lieblich zum Ausdruck bringt, habe Ich ein besonderes Wohlgefallen. Du fühlst dich wohl in der Nähe deiner Geschwister, die du liebst. So sage Ich, zweifele nicht an diesen Schauungen, denn ihr kennet euch von früher, doch mehr zu wissen, dient euch nicht. Mein lieber Sohn ... , hast du nicht erkannt durch die Liebe deiner Brüder, daß der richtende Zeigefinger zwar auf den Nächsten zielt, doch im Prinzip auf sich selbst zeigt. Meine Worte in dir sind ernst und wahr, doch die liebende Barmherzigkeit, die dir im freien Willen zur Verfügung steht, wäre angesichts solcher Umstände ratsam. Auch du wirst dich - ähnlich deinen Geschwistern - in Meiner Liebe abgleichen, wirst dich austauschen, wirst dich mitteilen und wirst so manch' kleine Demütigung einstecken, Mir zur Freude und dir zum Gewinn.

Mein Sohn ... bekam diese Tage viele Hinweise bezüglich seines Wirkens, und so sage Ich nur zum Abschluß soviel: Du stehst auf dem Boden der Liebe, aber ein kleiner Schritt, und du befindest dich auf dem Boden der Gerechtigkeit. Zwischen Johannes und Johannes2 stehe Ich. Halte dich an Mich, Mein Sohn, nur an Mich, und so wird dir die Wandlung vom Johannes zu Meinem Liebling gelingen. Mein Sohn ... , du kennst deine Fehler genau und du weißt, wenn du Mir als Vorbild dienen möchtest, so mußt auch du noch manches Eigene aus dir fahren lassen, und so werde im Wirken für Mich ruhiger, vertraue Mir mehr, werde gelassener und geduldiger, und dieses Wort „Geduld“ ist etwas, was ihr euch alle mehr zu Herzen nehmen möchtet.

Ein großer Schritt auf dem Weg zur geistigen Wiedergeburt ist allen gelungen, Meine Kinder, ein großer Schritt, doch der letzte ist es nicht. Ich warte auf euch. Meine Liebe beginnt in euch zu keimen, zu wirken, zu leben, doch alles ist noch nicht in euch von Mir. Noch bin Ich in euch nicht vollständig zum Leben der Liebe entwickelt, Meine Kinder. Bleibet in der Demut, der Geduld, der Barmherzigkeit. Liebet euch in Meiner Liebe, nehmet euch an und hütet euch in diesem Stadium vor dem Eigenguten, daß euch in so mancherlei Begründungen verfallen läßt. Auch das ist die Falle des Antichristen, der in diesem Stadium Meiner Kindlein, wo der Wille und die Liebe Mir schon übergeben wurden, der in diesem Stadium noch mit Begründungen und Besserwisserei, mit Rechthaberei und mit erhobenem Zeigefinger wirkt und mit gewisser Disziplinlosigkeit arbeitet. Jeder von euch Kindlein hat ein großes Ziel, ein Zwischenziel erreicht, aber jeder von euch kann noch immer durch die Hand des Bösen vom Ziel abgelenkt werden. Nein, ihr könnet nicht mehr fehlgehen, das ist wohl wahr, Meine Kindlein, aber ihr könnet so manche Umwege gehen - gerade jetzt, wo ihr allmählich begreifet, um was es geht. Nicht nur diese irdische Sichtweise, nicht darum, diese bisher gelebten Erfahrungen zu erkennen, zu erlösen, sondern es handelt sich darum, daß ihr euren geistigen Schöpfungsmenschen, die Grundlage des Lebens erschaffet, jetzt schon zu Lebzeiten hier auf Erden.

Meine liebsten Kindlein, Mein Sohn wird ungeduldig, ihr könnet nicht mehr ertragen. Ich schließe euch fest in Meine Arme. Dies sind zwar ernste Worte, aber Worte aus Meiner tiefen Liebe zu euch, die Ich euch noch gar nicht so recht zeigen darf, denn sonst würdet ihr zu früh anfangen, euch unvorsichtig zu zeigen und würdet meinen, ihr brauchet nicht mehr aufzupassen und hättet es schon erreicht. Um zu verhindern, daß ihr aus einem berechtigten Lob heraus solch ein Schicksal erleidet, habe Ich diese Worte in einem sehr ernsten Tonfall gewählt, doch Meine Liebe, Meine Freude sei euch gewiß. Bleibet in der Stille, schauet ins Herz, erlebet dort so manch' kleine und größere Freude, und Meine Liebe ruht nicht eher, bis sie euch die Gabe Meiner Liebe schenkt. - Schauet auf Mich!

Amen. Euer euch liebender Vater Jesus, - Amen.

  

1 Daskalos, genannt „der Meister“,
siehe u.a. Kyriacos Markides „Der Magus von Strovolos“, Knaur-Verlag, München

  

2 Johannes dem Täufer und dem Evangelisten Johannes

  Kundgaben durch Michael

  Wachstum des neuen geistigen Schöpfungsmenschen

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