Titel: Der Weg des Sterbens ist ein einsamer
Datum: 28.02.2005 Montag
Nr.: 111
Bedeutung: Unterwegs
Oh liebster Vater, bitte, schenke uns Worte des Trostes auf dem Weg Golgathas, wo sich viele deiner liebsten Kindlein befinden, die ja bereit sind, diesen Weg zu gehen. Amen.
Ich brauche nun nicht unbedingt Meine Kindlein von außen her anzusprechen, denn gerade jene, die sich auf Meinem Kreuzweg befinden, werden von Mir selbst geführt und mit Worten der Liebe bedacht. Sie werden mitempfinden wie sie von der Welt verurteilt und gegeißelt werden, sie werden in ihrer Einfalt erleben, wie sie die engen Gassen und Straßen durchwandeln, unter Schmährufen und Gespött. Sie werden oftmals die Umstehenden nicht erkennen können, denn das Blut der Dornenkrone rinnt ihnen über die Augen und macht blind die Sehe, doch sie hören die Menge aufheulen mitleidslos und weiter geht der Weg, getrieben von den unbarmherzigen Peitschenhieben der Aufpasser. Das werdet ihr an euch erkennen, ohne Meinen Schmerz zu empfinden, den Ich erlitt, aber ihr wisset durchaus von euren seelischen Leiden und weiter geht der Weg, gehetzt vom Feind des Lebens, der euch gänzlich vernichtet sehen will. Auf diesem Sterbeprozeß, dem Weg Golgathas, versucht der Feind des Lebens alles, um euch von Meiner Seite zu reißen und sagt: „Ja, schaut, wo ist denn euer Gott, euer Jesus? Wo ist euer Helfer, euer Bruder, euer Freund?"
Doch lasset euch davon nicht beirren und weiter geht der Weg unter grausamen Mißhandlungen, bis ihr denn hin kommet zur Schädelstätte, dorthin wo all der Rest des Egos zerbrochen am Fuß der Kreuze liegt. Ihr werdet durchnagelt in euren Gliedern, euren Sinnen, werdet aufgerichtet um der Welt zu zeigen, das ihr am Pranger stehet, daß Gott in euch am Pranger steht, daß ihr für Mich am Pranger steht, denn nicht um euch selbst handelt es sich ausschließlich, sondern einzig und allein darum, Mich in euch zu treffen, Mich den liebenden Vater zu quälen und so soll diese Vernichtung von euch auch Mein Todesurteil sein.
Aber der Teufel ahnt nicht, daß er Mir damit in die Hände arbeitet, denn in euch werde Ich ja wieder mitempfinden, mitsterben und in euch werde Ich diesmal erstehen und sowie diese Gebeine des alten Adams und der alten Eva zu Kreuze getragen werden, ins Grab gelegt werden, erstehe Ich in ihnen. Einzig davor hat der Gegner Angst. Doch die Gefahr, daß solches sich verwirklichen läßt, diese Wiedergeburt eines Kindleins ist sehr gering. Auch in den 2000 Jahren waren es sehr wenige und so läßt er euch noch ein wenig in Ruhe und versteift sich eher darauf, sich an den Kirchen und sonstigen Gläubigen seinen Hochmut zu kühlen. Noch seid ihr in diesem Schatten behütet, noch könnt ihr ziemlich unbeeinflußt von diesen Verfolgungen, den Kreuzweg, die Geißelungen, die Verurteilungen erleben und ertragen, aber in einigen Jahren wird dieser Prozeß sehr schwerwiegend sein, wird er unter der Aufsicht der Hydra, des Tiers, in der höchsten Apokalypse geschehen und deshalb warne ich euch und weise euch darauf hin, daß ihr euch eiligst sputen sollet, mit eurem Tod nicht zulange zu warten, daß ihr den Weg konsequent zu ende geht. Einige von euch befinden sich nun am Kreuz, die Sinne sind gefesselt, die Hände, die sich der Welt entgegenstrecken, regungslos, die Augen, welche die Bilder des Tiers betrachten wollen, sind verschwommen, sind vom Blut bedeckt, die Ohren, welche die süße Stimme der Welt hörten, sind empfindungslos, sind taub, der Mund, welcher zu Mir ruft, bleibt stumm, denn bedenket, wenn es sich um den Sterbeprozeß des alten Egos handelt, so kann auch Ich als Gott euch nicht entgegenkommen, um euch bei diesem Prozeß der letztlichen Trennung zu helfen und so werden einige von euch ausrufen: „Vater, wo bist du? Verlaß mich nicht, ich höre Dich nicht, ich empfinde Dich nicht!“ Sie werden die Trockenheit des Geistes, die dürre Steppe der Wüste erneut empfinden. Doch stehe Ich neben ihnen unerkannt und kann nicht eingreifen, denn der letzte Rest Todes muß durch sie selbst sterben und die Mich über alles Liebende werden schon wissen, daß sie nicht vollkommen allein sind, daß Ich ihnen nahe bin. Aber sie dürfen nicht mit Mir hadern darüber, daß Ich sie in dieser Todesminute nicht ergreifen kann.
Meine Nachfolger werden dies verstehen, Meine Nachfolger werden wissen, warum Ich einsam und gänzlich verlassen am Kreuz die Worte der Verzweiflung aussprach und trotzdem nie alleine war und ihr habet den Vorteil, daß ihr Mich an eurer Seite empfindet. Ja, Mein Sohn, das sind noch Worte, die ihr nicht gänzlich erfassen könnet, aber Worte, die ihr erleben werdet. Zuerst sind es einzelne und dann sind es mehrere und das Reich des Friedens erwacht, wächst, lebt und wird die alte Erde zum Himmel verwandeln.
Amen. Euer Vater Jesus. Amen.
MN 2005
Für Seine Bräute