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Himmlische Musik

Musik ist in ihrer Wirkung noch stark unterschätzt! Jede Abfolge von Noten hat eine bestimmte Bedeutung, kann z.B. bestimmten Tugenden zugeordnet werden. Die besten Musiker wurden himmlisch inspiriert, komponierten also oft nicht selbst, sondern übernahmen tw. Melodien vom Himmel. Z.B. Bach war nicht nur so nebenbei sehr religiös. Musik und Religion hängen immer wieder eng zusammen, unreligiöse Musiker werden wohl keine/wenig himmlische Musik machen können und Unterdurchschnittliches gibt es genug. Bezüglich Musik/Klang/Schwingungen möchte ich nur daran erinnern, dass es heisst: "Am Anfang war das Wort". Wichtig ist auch, dass man seine eigene Seele mit himmlischer Musik stärken kann!

Übrigens hängt die Tonleiter, wie so vieles andere mit der göttlichen Zahl 7 zusammen und gerade deshalb kann Musik z.B. mit den 7 Urtugenden/Geistern Gottes in Verbindung gebracht werden.

7 Töne, 7 Tugenden

Tonleiter

 

Tugend

Farbe

As
B
Ces
Des
Es
Fes
Ges

Prime
Sekunde
Terz
Quarte
Quinte
Sexte
Septime

Liebe
Weisheit
Wille
Ordnung
Ernst
Geduld
Barmherzigkeit

rot
orange
gelb
grün
hellblau
blau
violett

So spricht der Herr durch Lorber:

"Gleichwie aus sieben einfachen Grundfarben eine endlose Mannigfaltigkeit von allen möglichen Farben entsteht, so kann aus den sieben einfachen Tönen in der reinen Musik eine nie endende Mannigfaltigkeit von Melodien und entzückenden Harmonien geschaffen werden."

Musik

Empfangen durch Jakob Lorber

Musik oder der Liebe innerstes Wort, die Tiefe der Tiefen, die Macht der Mächte, die Kraft der Kräfte, gegeben in Worte der Liebe in einem Hohen Liede.


Es wohnt in den heiligen ewigen Tiefen der Liebe verborgen Ein nicht noch im Grunde von Engeln und Menschen geahneter Morgen.
Ihr nennt es gar thöricht "Musik", was als innerstes Wort sich bekundet! Was soll denn dies schaleste Wort, das den grundlosen Thoren nur mundet? Soll lehren es dich zu begreifen ein Wunder der Tiefe der Liebe? Willst Großes du fassen, da fasse der Liebe allinnerste Triebe. -


Der Ton ist die lebende Seele des Wortes (Wort-Körper, Ton-Seele), selbst Leben und Wesen; Was wäre ein Wort ohne Ton? Könnt's Gedanken des Herzens dir lösen? Der Buchstab' (aufgeschrieben) ist nur ein verkrüppelter Ton ohne Klang und Bedeutung.
Du kannst mit dem Zeichen wohl schreiben das Wort nach der inneren Leitung, Doch nimmer die Tiere von ihrem betäubenden Schlafe erwecken; Denn Solches kann nur der belebende Ton allzeit sicher erzwecken.


Das innerste heilige Wort ist nur Ton ohne züngliche Trübung. Dies heilige Wort magst du finden in rohesten Dingen ohn' Übung
In allen Metallen und festeren Steinen und Wasser und Erden, In Tieren und Pflanzen, in allen lustigen summenden Herden; Ich sage dir, horche und lausche mit offenen Herzen und Ohren, Und du wirst bald merken, daß ohne den Ton wird kein Wesen geboren.


Und so wohnt im Tone auch einer ganz leise nur sumsenden Fliege Ein Grund, eine Tiefe, du möcht'st sie nicht fassen! Das Kind in der Wiege, Fürwahr kannst mir glauben, es sagt mit seinem eintönigen Weinen Unendlichmal höh'res denn Salomo und all' die Weisen und Reinen. Und so auch ein raschelndes Laub und die sprudelnde muntere Quelle, Sie birgt in dem plätschernden Tone des Lebens gar heil'ge Juwele!


Nun denke ein wenig im Herzen doch nach und begreife und fühle, Was alles die Harmonie reiner gebildeter Töne verhülle, Besonders wenn sie aus den Herzen der Frommen gar reinlich entschweben; Ich sag' Dir, aus ehernen Saiten entwinden sich zahllose Leben, In den Oratorien und Symphonien und and'ren Gesängen Sich Leben an Leben, wie Woge an Woge, gar herrlich durchdrängen.


Möcht'st du wohl den Nutzen harmonisch gebildeter Töne erfahren, Da frage Dich selbst nach dem Nutzen des Lebens, und Du wirst gewahren Und finden, daß nichts da wohl wichtiger sei, als ein seliges Leben. Was außer dem Tone der Liebe kann Solches im Himmel dir geben; Musik ist die innerste Sprache der Himmel, der seligsten Reinen. Fürwahr, die da feinden die hehre Musik, die rechne Ich nicht zu den Meinen.


Die Trägen und Feinde, und die sie wählen zu niedrigsten Zwecken, Die werd' Ich zum inneren Leben des Geistes wohl schwerlich erwecken; Doch welche die Herrliche achten und lieben in wonniger Freude Aus Mir und zu Mir, und sie hätten auch Manches auf schuldiger Kreide Bei Mir - wahrlich! Ich werde sie richten nach ihren empfundenen Tönen. Daher mögt die Kindlein ihr zeitlich und fleißig an solche gewöhnen! -

Die Zwischen-Töne.

(Empfangen durch Jakob Lorber)
Liebeleien Euch nur freuen; Doch ihr Tönen, Mögt verhöhnen; - O du Thor An Aug' und Ohr! Töne fliehen, Sich nicht mühen; - Lieber tanzen Auf den Schanzen; - O du Thor An Aug' und Ohr! Fliegen fangen, Fetzicht prangen, Deine Sinne Bauchgewinne;
O du Thor An Aug' und Ohr! Fetzen nähen, Dich aufblähen, Dich beschmutzen, Abtritt putzen; O du Thor An Aug' und Ohr!
Lerne leben, Töne weben, Armen geben, Zweifel heben; Bist nicht Thor An Aug' und Ohr!
Aus diesem hohen Liede und den darauf folgenden fünf Zwischentönen dürfte deine Frage wohl gelöset sein, wenn du es recht erwägst; denke, dass der unartikulierte Ton nichts ist und sein kann, als das allerreinste, geistige Wort im höchsten himmlichen Sinne, so wird dir nach und nach die sogenannte Musik in ihrer inneren Wesenheit immer klarer und herrlicher werden; rate das auch deinen Freunden und Freundinnen, und es wird für sie von großem Nutzen sein. Amen. Das sage Ich, der ewige Grundton aller unendlichen Töne. Amen, Amen, Amen.

Was ist Musik?

Aus Himmelsgaben (Der Herr über Jakob Lorber)

So ihr wollt wissen, was die Musik ist, so merket, was Ich euch sage, so wird euch klar werden manches, so nicht Musik, sondern Handlung der reinen Liebe ist in sich selbst - ohne der Hinzutat der Weisheit, sondern wie es ist in der Liebe in ihrer Blindheit.

Siehe, ihr habt kein reineres Bild als die Musik, welche besser blinde Liebe heißen sollte von der reinen Liebe in Mir, welche ist ein Zusammenfluß der sieben Geister der Gottheit, welche sich da vereinen in der gegenseitigen Begegnung ihres steten ruhigen Wallens.

Und diese Begegnung gebiert den Ton siebenfach nach der Beschaffenheit des sich selbst begegnenden Geistes, und der Ton wächst dann von dem Grundton fort und fort durch alle sieben Geister, und so hat dann jeder Geist seinen eigenen Ton nach der Ordnung der euch bekannten Leiter (A-Moll).

Und da aber ein jeder der sieben Geister durchdringt alle sieben, so sind auch alle sieben in jedem einzeln vorhanden und ergießen sich dann alle wieder einträchtig und wohlklingend ineinander, welches dann ist die große Wonne der Gottheit in ihrer Liebe.

Und so ist der Ton dann eine Schwingung, und diese Schwingung durchzittert die Geister, und die Geister erkennen sich, und das Erkennen gibt sich kund nach dem Verhältnisse der Schwingungen, und die Schwingungen werden wahrgenommen in der Liebe gemeinschaftlich, und diese Gemeinschaft ist dann die rechte Harmonie. Und wenn sodann in dieser großen reinsten Harmonie die Liebe wonnig erbebt, so strömt dann dieses Erbeben zurück in die Gottheit, und da gibt es dann ein Gedränge, und in diesem Gedränge erwärmen sich dann die Geister und entzünden sich dann in der Liebe, und dieses Entzünden ist das Licht, und in diesem Lichte werden erkannt die zahllosen Formen, welche entstehen aus den Schwingungen.

Nun wißt ihr, was der Ton und die Musik ist, wie sie entsteht und wozu sie und was sie ist. Und also ist sie euch auch gegeben als ein geheimes Zeichen schweren und großen Inhalts, das erst ganz gelöst werden kann in der reinsten Liebe zu Mir; und also sollt ihr sie auch lernen betrachten und gebrauchen und genießen in der Darbringung eures allerhöchsten Ruhmes und eures allertiefsten Dankes zu Mir, daran ja nichts Unreines mehr kleben soll.

Aber wie wird diese Gabe aus den allerhöchsten aller Himmel von euch gebraucht?! - O der großen Schande; Ich habe euch gezeigt durch Männer das Reine in Oratorien und Sinfonien, - ihr aber übergoldet damit Schmeißhaufen und tretet sie dann gar mit Füßen. Daher bedenket, was die Musik und wozu sie ist! - und entheiliget nicht die Wonne in Mir. - Ich die reinste Liebe in Gott Jehova Amen, Amen, Amen.

Der Ton der Glocke

Aus: DIE GEISTIGE SONNE (Jakob Lorber)

Das Geistige ist sonach das Inwendigste, das Durchdringende und somit auch das Allumfassende. Denn was da ist das Durchdringende, das ist auch das Umfassende. Daß solches richtig ist, könnt ihr an so manchen Erscheinungen in der Natur beobachten. Nehmet fürs erste eine Glocke. Wo ist wohl der Sitz des Tones in ihr? Werdet ihr sagen: mehr am äußeren Rande oder mehr in der Mitte des Metalles oder mehr am inneren Rande? Es ist alles falsch. Der Ton ist das inwendigste in den materiellen Hülschen verschlossene geistige Fluidum. Wenn nun die Glocke angeschlagen wird, so wird der Schlag von dem inwendigsten Fluidum, welches als ein geistiges Substrat höchst elastisch und dehnbar ist, als ein seine Ruhe störendes Etwas wahrgenommen. Dadurch wird das ganze geistige Fluidum in ein freiwerdenwollendes Bestreben versetzt, was sich dann in anhaltenden Schwingungen zu erkennen gibt. Wird die äußere Materie mit einer andern Materie bedeckt, welche von nicht so leicht erregbaren geistigen Potenzen durchdrungen ist, so wird diese Vibration der erregbaren geistigen Potenzen, vielmehr ihr freiwerdenwollendes Bestreben, bald gedämpft. Eine solche Glocke wird bald ausgetönt haben. Ist aber die Glocke frei, so dauert die tönende Schwingung noch lange fort. Umgibt sie noch dazu von außen ein sehr erregbarer Körper, etwa eine reine, mit Elektrizität gefüllte Luft, so wird dadurch das Tönen noch potenzierter und breitet sich weit in einem solchen miterregbaren Körper aus. Wenn ihr nun dieses Bild ein wenig betrachtet, so wird euch daraus notwendig klar werden müssen, daß hier wieder ein Geistiges das Inwendigste, das Durchdringende und das Umfassende ist.

Geister

"Ihr müßt euch unter Ton überhaupt nicht den Klang denken, sondern nur eine Form, welche durch einen gewissen Grad von Schwingungen in irgendeiner glatten und elastischen Fläche entlockt wird. Der Klang an und für sich ist bloß nur ein Zeuge, daß da durch regelmäßige Schwingungen irgendeines schwingbaren Körpers die Formen eines andern ihm zugrundeliegenden Körpers entwickelt worden sind. Ich sage euch: Obschon ihr in der Tonkunst bewandert seid, so seid ihr aber nahe in keinem Fache so schlecht bewandert als eben in der Tonkunst. ... Was ist also demnach der Ton? - Der Ton ist nichts anderes als ein Sichkundgeben der endlos vielen harmonischen geistigen Formen, wie dieselben innewohnen der Materie oder wenigstens in dieselbe hineinragen. Und demnach ist das resonierende Brett eines Klanginstrumentes eine unendliche Welt voll geistiger Formen.

Und wenn ihr z.B. einen Ton unter dem Namen c oder a angeschlagen habt, so hat sich durch den einfachen Klang nichts mehr oder weniger als eine ganze Schöpfung mit einer ewig unzählbaren Zahl der Wesen aller Art für euer Ohr einförmig vernehmbar gemeldet." (Saturn)

Selbst Tun

Von Jesus über Jakob Lorber

Da aber das Tun doch immer noch etwas Ernsteres ist als das alleinige Lesen selbst des ernstesten Buches, so erklärt sich die Sache von selbst, mit welcher Schwierigkeit da das Tun wird zu kämpfen haben.
Es gibt viele, die eine gute Musik gern von Künstlern hören; aber wie wenige darunter wollen sich dahin selbstverleugnen, um durch ein angestrengtes Studium selbst Künstler zu werden.
Es ist leicht das Hören und nicht schwer das Lesen und ebenso leicht das Zuschauen; aber das Selbsttun ist für jedermann von keinem großen Reiz. Was nützt aber jemandem das Wissen und Nicht-Tun-danach?
Sehet, das alles ist Essig mit Galle und bringt das Vollbringen nicht zuwege! In Mir wohl, indem Ich jedermann alles Erdenkliche dazu gebe, – aber nicht in dem Menschen, der das nicht also und dazu benutzen will, wie und warum Ich es ihm gebe.
Daher seid nicht eitle Hörer, sondern Täter des Wortes! Denn nur als Täter löschet ihr Meinen Durst mit dem lebendigen Liebewasser, sonst aber reichet ihr Mir allzeit Essig und Galle.

Musikerziehung

Von Jesus über Jakob Lorber

Eifere sie an zum Guten! Da einige darunter auch Musik lernen, eifere sie dazu an und betrachte diese Sache nicht als nutzlos und geringfügig bei ihnen. Und dein Wohlgefallen darinnen wird nicht wenig ihre Herzen veredeln und wird sie von vielen anderen, unreinen Gedanken abziehen. Und wie gesagt, beschäftige dich mit ihnen wenigstens täglich ein Stündchen wahrhaft in Meinem Namen geistig!

Wenn da aber jemand ist voll Lauheit gleich einem (bestimmten) Musikschüler, der da bald kocht, bald Holz spaltet, bald die Gasse kehrt, bald näht, bald drischt, bald lustwandelt, bald den Schweinen das Futter bereitet, bald unnützes Zeug plauscht, bald wieder faulenzt, ja bald dies und jenes tut und unternimmt, aber nur selten ein halbes Stündlein kaum beim Klaviere oder bei einem anderen Instrumente zubringt - wann und wie wird ein so "emsiger" Musikschüler ein freier Künstler werden?! - Und wann wird alsonach derjenige, der Mich nur so gewohnheits- und manchmal besserer Zerstreuung halber neben aller seiner Welt so recht nachlässig mitstreiten läßt, zur Wiedergeburt des Geistes gelangen?!

Verantwortungsvoll umgehen mit Tönen

"Bedenke bei jedem einfachen Tone, ... daß eben durch den vernehmbaren Ton ...alle Dinge, welche da die ganze Unendlichkeit erfüllen, hervorgegangen sind." (Saturn)

Gott als Musiklehrer der Vögel

Von Jesus über Jakob Lorber

Der Strom gegen Abend aber ist berühmt seiner vielen harmonisch singenden Vögel wegen. Wenn es euch möglich wäre, einen Abend dort zuzubringen, so dürftet ihr durch ein solches Konzert so verwöhnt werden, daß euch darauf eure Musik nicht anders vorkommen möchte, wie bei euch selbst nach einem herrlichen Konzert oder einer großen Symphonie eines wohlbewährten Tondichters ein Gequak von Fröschen in einer Lache. Seht, folglich bin Ich dort sogar ein Musiklehrer der Vögel! Und ihr könnt versichert sein, daß eure besten Sänger, wenn sie nur einmal einen solchen befiederten Sänger dieses Planeten hören könnten, gewiß in ihrem ganzen Leben sich nicht mehr einen Ton zu singen getrauen würden.

Wie "Don Juan" in den Himmeln beurteilt wird

Von Jesus über Jakob Lorber

Was soll ich, o liebster Herr und Vater, denn von der gestrigen, mich in musikalischer Hinsicht sehr erbauenden Oper halten? - Wie soll ich sie nehmen, daß ich mich dabei etwa nicht gegen Deinen Sinn verhalten möchte?!

Das ist eine rein weltliche Sache, die Mich nichts angeht! - Das aber kannst du dir ja merken: Diese Opera, oder besser musikalische Komödie ist wie jegliches Menschenwerk, das da allezeit besteht aus Unrat und Gold! - Der "Unrat" ist das Materielle, und bei der Komödie die schandvolle Handlung. - Das "Gold" ist die geistige Tätigkeit vor jeder materiellen Handlung - wird aber eben durch die Handlung in Unrat verkehrt.

So ist es auch mit der Musik bei dieser Komödie der Fall! Sie ist ein Gold, mit dem ein Unrathaufe vergoldet ist, der aber dennoch durch das schöne Gold hindurch gar gewaltig stinkt, und das ganz besonders für junge Menschen, deren sinnliche Nüstern sehr empfindlich sind!

Die Handlung ist zwar in höllischer Art wahr. Denn also tun rein höllische Geister. Der sogenannte "Don Juan" ist aus der dritten Hölle, sein Gefährte aus der zweiten und das meiste andere Personal aus der ersten! - Nun frage dich selbst, ob solch höllisches Zeug wohl tauglich ist, mit Himmlischem bekleidet zu werden?!

Vor der Welt erscheint die Sache wohl, als bestünde gerade hier die größte Harmonie zwischen der Handlung und zwischen der Musik. Aber vor Mir ist gerade hier die größte Disharmonie zwischen der Handlung und zwischen der Musik. Denn je abgefeimter irgendeine Handlung ist, desto weniger taugt sie für die edle Musik!

Du denkst zwar nun und sprichst bei dir: Durch eine solche schändliche Handlung, die ihr höllisches Ziel erreicht, können Menschen ja doch nur eher abgeschreckt, als zu ähnlichen Handlungen verleitet werden.

Ich aber sage dir: Beispiele sind gleich einem Zugpflaster, das auch die guten Säfte auszieht und die schlechten desto fester in der Haut läßt! - Es hört wohl öfter auf ein Zugpflaster der Schmerz auf, aber nicht wegen der Verminderung der schlechten Säfte, sondern nur darum, weil durch das Zugpflaster die Gegend, die früher noch für den Schmerz empfindlich war, zufolge der Entziehung der guten Säfte, förmlich abgetötet wurde.

Und siehe, gerade also geht es auch mit der sogenannten moralischen Besserung durch die Aufführung höllischer Handlungsweisen! Sie ziehen die edlen Gefühle aus der besseren Seele und töten dann die halbe Seele durch die zurückgelassenen unedlen Gefühle, deren Geburtsort die Hölle ist. Und es braucht dann wieder recht viel, bis die böse Wunde geheilt und die halbgetötete Seele wieder belebt wird!

Siehe, das ist eine vollkommene "Rezension" über deine gestrige Musikkomödie. - Die Welt würde sie kaum gutheißen; aber in den Himmeln wird nur also geurteilt.

Wenn jemand aber über Worte Töne setzt, so soll er allezeit nur über Worte aus den Himmeln Töne setzen, aber nie über Weltworte. Weil die Töne an und für sich himmlisch rein sind.

Am besten aber ist es, die Töne allein zu setzen und sie in ihren melodischen und harmonischen Weisen anzuhören. Denn dann sind sie gleich der Rede in den Himmeln, die sich in einer Zustandsferne auch als die reinste Musik vernehmen läßt!

Solches also verstehe und beachte wohl!

Wie der Ton in Gott entstand

"In der Mitte der Gottheit Tiefe war Ich von Ewigkeit die Liebe und das Leben Selbst in ihr: aber siehe, Ich war blind wie ein Embryo im Mutterleibe!
.. Die Gottheit aber gefiel Sich in der Liebe und drängte Sich in der Liebe. ...
Und alle Mächte und Kräfte stürmten auf die Liebe los. Und siehe, da entstand ein großes Rauschen, Brausen und Toben. ...
Und die Liebe erbebte bis ins Innerste! ...
Und die Liebe gewahrte es, und das Rauschen ward zum Tone. "

Ton des Menschen zeigt die Neigung seiner Liebe

Swedenborg

"Die Verbindung des Lebens ist von der Art, wie die des Tones und der Harmonie. ... Wer glaubt, daß der Ton etwas sei, wenn in ihm nicht etwas Unterscheidenes ist, der irrt sich. Der Ton entspricht auch der Neigung bei dem Menschen, und weil in demselben immer ein Unterscheidendes liegt, so wird auch an dem Tone des Menschen die Neigung seiner Liebe erkannt."

Einfachheit

Lorber (Saturn)

"Ihr könnet es sicher glauben, daß selbst die Musik der Himmel, wenn sie am reizendsten ist, nicht in einem Konflikte von vielen Tönen besteht, sondern in einem ganz einfachen Tone. Diese Musik ist die ergreifendste und die wirksamste. ... Es liegt also nicht in der Vielheit der Töne, sondern in der Qualität des einzelnen Tones die ergreifende Wirkung der Musik."

Himmelsgesang

Lorber, Swedenborg, Böhme

"Ich (Robert Blum) sah mit Deinen (Gottes) gar so himmlischen Worten den Geist der reinsten göttlichen Liebe mit in mein Herz herüberströmen. O welch eine liebliche Harmonie entfaltete das in meiner holdseligen Brust ! - O ihr armen Schulvölker der Erde, könntet ihr je so einen harmonischen Sang in euren Ohren vernehmen, dann würdet ihr es mit einem euer irdischen Leben zermalmenden Staunen gewahren, welch eine Macht im himmlischen Sange verborgen ist!" "Es waren Engelschöre, welche miteinander den Herrn priesen, und zwar aus Herzensfreudigkeit; ihre Lobpreisung wurde zuweilen gehört wie aus einem süßen Gesang." (HG 3893)

"O du reinste Musik, du göttliche Musik, du erfreust nicht nur auf Erden das Gemüt der Seele, - auch im Himmel bist du eine große Labung der seligsten Geister! Stets kräftige Akkorde wechseln in erhabenen Tönen! Ach, das ist übermajestätisch! Dieser kräftige Baß, dieser wohklingende Diskant und nur diese reinste Stimmung ! O Herr, diese Musik ist herrlicher noch als alle sonstigen Herrlichkeiten dieser Himmelswelt! Ja , ja, diese Musik belebt mich ganz durch und durch" (Bischof Martin)

"In diesem Aufsteigen der Musik wird des ganzen Himmels Heer, alle Engel triumphierende und freudenreich,und gehet auf das schöne De Teum Laudamus. In diesem Aufsteigen des Herzens wird der Marcurius (=bewegliches Leben) im Herzen erweckt, sowohl in dem ganzen Salitter (=materieller Grund) des Himmels: da gehet in der Gottheit auf die wunderliche und schöne Bildung des Himmels in mancherlei Farben und Art, und erzeiget sich jeder Geist in seiner Gestalt sonderlich." (Aur.12,113)

"Die himmlischen Gesänge sind nichts anderes als tönende Gefühle, oder Gefühle, die durch Töne ausgedrückt und modifiziert sind: denn wie die Gedanken durch die Rede, so werden die Gefühle durch Gesang ausgedrückt. Die Engel vernehmen aus dem Ebenmaß und dem Flusse der Melodien den Gegenstand des Gefühls." (Ehel. Liebe 55)

Umsetzung himmlischer Musik

Swedenborg

"Es empfanden die, welche sangen und welche zuhörten, aus dem Heiligen und Seligen, das aus dem Himmel einfloß, eine himmlische Freude, durch welche sie gleichsam in den Himmel erhoben zu sein schienen. Eine solche Wirkung hatten die Gesänge der Kirche bei den Alten, und eine solche Wirkung sollten sie auch heute haben; denn die geistigen Engel werden besonders von den Liedern angeregt, welche vom Herrn, Seinem Reiche und von der Kirche handeln. Eine solche Wirkung hatten die kirchlichen Gesänge nicht nur dadurch, daß die Freudigkeit des Herzens durch sie lebendig gemacht wurde, und von dem Inwendigeren bis zu den äußeren Fibern des Körpers herausdrang und diese durch ein freudiges und zugleich heiliges Beben bewegte, sondern auch deshalb, weil die Verherrlichung des Herrn in den Himmeln durch Chöre geschieht und somit durch harmonischen Gesang Vieler: daher ist auch die Engel-Rede harmonisch und rhytmisch."

"Ehemals wurden beim Gottesdienste mehrere Arten musikalischer Instrumente angewendet, aber mit vielem Unterschied; im Allgemeinen wurden durch Blasinstrumente die Neigungen des Guten, und durch Saiteninstrumente die Neigungen des Wahren ausgedrückt, und zwar vermöge der Entsprechung ihres Tones mit den Neigungen. Es ist bekannt, daß durch einige Arten musikalischer Instrumente diese, durch einige wieder andere Neigungen ausgedrückt werden, und daß sie, wenn alles harmonisch zusammenwirkt, wirklich diese Neigungen erregen.
Wer der Musik kundig ist, weiß dies und benützt es auch zweckdienlich. Die Ursache dieser Erscheinung liegt in der Natur der Töne selbst und in ihrer Übereinstimmung mit den Neigungen."

Man beachte auch bei schriftliche Werken Gottes: Fanfare, Hörner und Posaunen verherrlichen die Göttliche Allmacht und Weisheit der neuen Lehren.

Welche Musiker waren göttlich inspiriert?

Das wird wohl nur ein vollkommen geistig Wiedergeborener komplett erkennen, aber einige Hinweise können wir dennoch nutzen.

Zu Schuberts "Winterreise" meint der Bariton-Sänger Hermann Prey: "Die Winterreise vermag auf eine Weise zu erschüttern, die mit nichts anderem vergleichbar ist." Mezzosopran-Sängerin Christa Ludwig erkannte den religiösen Inhalt und Dietrich Fischer Dieskau nennt die Winterreise ein "intimes Tagebuch der Seele".

Mozart (wenn auch seine Oper kritisiert wurde), Beethoven (seine Neunte!), Händel, Bach, Wagner und viele mehr stehen "in Verdacht", himmlisch inspiriert worden zu sein - wenn auch nicht bei jedem ihrer Werke.

Der Jazzer Dave Brubek, der eine Klassikausbildung genoss, konzentrierte sich in den letzen Jahren auch vermehrt auf religiöse Musik.

Musik vom Musiker und Propheten Jakob Lorber: unter Gnadenquelle.de kann man sich online ein Musikstück von Jakob Lorber anhören und eines seiner Gedichte durchlesen. Ich finde die Musik wunderbar!

Wie Musik im Menschen einwirkt

Lorber

"Unartikulierte Töne, auch Musik, werden nicht ins Vordergehirn übertragen, daher sich denn auch kein Mensch unter einem Tone oder einer Harmonie oder Melodie irgendein Bild oder irgendeine Sache vorstellen kann; denn, wie gesagt, es werden solche Töne nicht auf des Vorderhauptes Gehirntäfelchen wiedergezeichnet, sondern bleiben allein auf einer entsprechenden Pyramidenfläche des Hinterhauptes haften als Linien, Punkte und Häkchen. Von den mit puren Tönen angezeichneten Hinterhauptpyramidenflächen gehen aber dafür Nerven durch das Rückenmark zu den Magengrubennerven (Ganglien) und von da zum Herzen, aus welchem Grunde denn die Musik , wenn sie ganz rein ist, auch hauptsächlich nur auf das Gemüt wirkt, es ergreift und nicht selten zart und weichfühlend macht. Aber vom Gemüte ausgehend und aufsteigend, können die Töne dennoch durch das Licht der Liebe als ein Sternlein durch zwei Obelisklein auf die Gehirntäfelchen in Formen gezeichnet werden und sind dann der Seele nicht selten wahre Wegweiser in die große Lebenshalle des Geistes, und aus diesem Grunde kann eine rechte und ganz reine Musik der Seele sehr behilflich sein zur vollen Einung mit ihrem Geiste. - Daher lernet und lehret auch die reine Musik, wie sie einst David betrieb!"

Swedenborg: "Die Erhöhung des Glaubens durch die Menge der Wahrheiten kann beleuchtet werden durch den Vergleich mit der Hebung des Tones und der harmonischen Begleitung vieler musikalischer Instrumente in einem Konzert."

Das Instrument

Im Radio hörte ich, wie ein Geiger meinte, die Geige sei besser, wenn sie von guten Musikern gespielt worden ist! Er erklärte es so, dass die Schwingungen angenommen werden.