DAS 7. KAPITEL.

7,1) Aber die Töchter Jerusalems, das sind die gläubigen Menschen, rufen ihr zu: Kehre um, kehre um, du Braut von Sulem. Kehre um, kehre um, dass wir dich anschauen. Sie wollen sie sehen, sie können es nicht ertragen, dass sie für sie verschwunden ist, und deswegen rufen sie. Aber sie ist in seinem Land verborgen, sie antwortet nicht. Er antwortet an ihrer Statt: Was möget ihr an der Braut von Sulem schauen? - Wie den Reigen von Machanaim. Statt Wappentanz sollte es nach dem Grundtext Tanz von Machanaim heißen, welches auf die Offenbarung der Engelscharen Gottes für Jakob hindeutet (1.Mose 32,12), also auf einen Tanz von einem Engelchor (wahrscheinlich zur Erinnerung an diese Offenbarung kam ein solcher Festtanz in der Stadt Machanaim vor). Sie bewegt sich allein im Engeltanz, zwischen zwei Scharen Engeln in dem Himmlischen. Und dann öffnet Er für eine Weile die Augen der Töchter Jerusalems, so dass sie die Verschwundene sehen, wie sie sich in ihrer rechten Umgebung bewegt.

Wie in einem Traumgesicht fangen sie an ihre Schönheit zu schauen: Wie schön sind deine Tritte in den Schuhen, du Fürstentochter. Die Biegungen deiner Hüften sind wie ein Halsgeschmeide, ein Werk von Künstlerhand. Füße bezeichnen hier die Wanderung in dem Himmlischen, das Fortschreiten zu ständig höheren Gebieten im Himmel. Und Schuhe bezeichnen das, was die Wanderung und das Fortschreiten stützt und schützt. Die Töchter Jerusalems werden ergriffen von der schönen Bewegung ihrer Füße, wie sie dahertanzt. - Hüften bezeichnen Kraft zu tragen. Hier handelt es sich um die Kraft des Nichts zum Tragen. Wenn sie sich in dem Tanze schwingt, schimmern ihre Hüften wie ein Halsgeschmeide und erwecken das tiefe Bewundern der Zuschauer. Etwas Schöneres können die größten irdischen Künstler nicht hervorbringen.

7,2) Dein Nabel ist eine runde Schale, in welcher der Mischwein nicht mangelt; dein Leib ein Weizenhaufen, umzäunt mit Lilien. Schoss bezeichnet Vermögen, um das Göttliche zu empfangen, die Passivität vor Gott, welche empfängt um zu geben. - Leib, umzäunt von Lilien, bezeichnet die Jugendfrische und die Kraft, um zu gebären.

7,3) Deine beiden Brüste sind wie ein Zwillingspaar junger Gazellen. Die Brüste bezeichnen das Säugen und das Aufziehen von Kindern für den Bräutigam.

7,4) Dein Hals ist wie ein Turm von Elfenbein; deine Augen wie die Teiche zu Hesbon am Tor der volkreichen Stadt; deine Nase wie der Libanon-Turm, der nach Damaskus hinschaut.. Hals bezeichnet das Vermögen, sich aufrecht zu halten, hier also: Die Kraft des Nichts, um sie aufrecht zu halten. Er wird mit dem Elfenbeinturm verglichen wegen seiner Weiße, Reinheit und Festigkeit. - Augen bezeichnen das Schauen oder sich Versenken in dem Anschauen. Das sind die Augen ihres Nichtsseins, welche Ihn in dem Himmlischen schauen und dabei einen wunderbaren Glanz - Herrlichkeit - Klarheit - widerstrahlen. Sie werden verglichen mit den Teichen von Hesbon am Tor Bathrabbims, wo diese Teiche von einer ungewöhnlich tiefen Klarheit waren. - Nase bezeichnet vernehmen. All das, was sie vernimmt, wird für eine Weile auf die Töchter Jerusalems übertragen, welche sie in Entzücken in ihrer Herrlichkeit schauen. Sie sind wie auf dem Verklärungsberge, und alle, eine jede von ihnen, fühlen sich als wären sie sie selbst. Sie sind für eine Weile entzückt, außer sich selbst. Das ist ein Vorgeschmack von dem Stand der Braut, welchen sie vernehmen. Aber dennoch vernehmen sie sie hoch über sich selbst, in einer majestätischen Hoheit. Deswegen vergleichen sie ihre Nase mit dem Libanonturm, der nach Damaskus hinschaut.

7,5) Dein Haupt auf dir ist wie der Karmel, und das herabwallende Haar deines Haupts wie Purpur; ein König Ist gefesselt durch deine Locken. Haupt bezeichnet das Obere des himmlischen Lebens, nämlich das, was immer am Throne Gottes verborgen ist. Wenn die Töchter Jerusalems das Haupt der Braut schauen, schauen sie auch Gott, welches ein seltsames Gesicht für sie ist. Deswegen sehen sie, wie es sich erhebt wie Karmel, schön und Ehrfurcht einflössend, in seinem mächtigen, grün eingebetteten, verborgenen Berg. - Die Locken bezeichnen den Schleier, der für die Menschen in der Geistlichkeit (die hier unten sind) den himmlischen Menschen verbirgt. Der Bräutigam liebt diese Verborgenheit, diese Scheu, diese Schamhaftigkeit bei seiner Braut, und ist in dem Fallstrick ihrer Locken gefangen, ein königlicher Gefangener, der gefangen bleiben wird. - Der Purpurglanz der Locken ist der rotschwarze Glanz, der auf einmal schwarze Schatten wirft und in der Sonne mächtiglich glänzt. Das war die königliche Farbe. All dies schauen die Töchter Jerusalems während einer kurzen Weile und werden mit entrückt. Sie fühlen ihre Herzen schwellen vor Freude über die Schönheit und Herrlichkeit, welche sich in dem ganzen Wesen der Braut und in allen ihren Bewegungen offenbaren. Dadurch werden sie stark gezogen, um auf den Brautweg einzugehen, und selbst wie sie zu werden. Aber das Traumgesicht erlischt, die Augen ihrer Seelen verschließen sich, und sie sind wieder auf der Erde und sehen die irdischen Dinge, und werden von ihnen gefesselt. Und dann denken sie: Das war nur ein Traumgesicht, gewiss übermäßig wunderbar, aber unwirklich. Wir müssen vor allen Dingen auf unser Irdisches und auf die Wirklichkeit Acht geben. Und dann verflüchtigt sich alles, und sie gehen weiter in der Geistlichkeit von hier unten. Aber der eine oder andere von ihnen kann nicht freiwerden von dem Gesicht, und schließlich werden sie einer nach dem andern auf den Brautweg hingezogen.

7,6) Jetzt ist der Bräutigam allein mit seiner Braut und redet zu ihr: Wie schön bist du, und wie lieblich bist du, o Liebe voller Wonne! Er, der selbst. die Liebe ist, schaut jetzt die Liebe außer sich selbst in der Braut. Solange Er die Liebe innerhalb sich selbst hat, kann Er sie nicht sehen, nicht genießen; denn sie ist dann meistens nur ein Leiden, aber jetzt ist sie voll von Wonne. Jetzt spiegelt sich sein ganzes Wesen in der Braut: Wie schön und wie lieblich bist du., o Liebe! wie du von dir, meiner Braut, widergespiegelt wirst! Alles bei ihr ist wie ein tiefer, klarer, stiller Waldsee, der den Himmel widerspiegelt. Alles bei ihr ist wie ein tiefes, klares, stilles Auge, welches den Bräutigam und sein ganzes Wesen widerspiegelt. Wenn sie also seine Liebe widerspiegelt, wird sie von ihr zu Ihm wieder zurückgestrahlt und wiederum von Ihm zu ihr ohne Ende. Diese Wechselwirkung ist ihr Glück und Seligkeit, und währt ewig. Sie kann nie davon müde werden, da sie ständig taufrisch und immer tiefer und tiefer wird. Sie wird ein ständig seligeres, gegenseitiges Anbeten.

7,7) Dieser dein Wuchs gleicht der Palme und deine Brüste den Trauben. Dein Wuchs bedeutet die Gestalt und die Haltung der Braut. Diese ist wie bei einem Palmbaum, d.h. schlank, gerade, stark, stattlich, eine Lust für das Auge, und eine Menge Fruchtbüschel tragend. Ihre Brüste sind auch wie solche! Fruchtbüschel. So ist sie in ihrer von Ihm widergespiegelten Liebe.

7,8) Ich sprach, ich will die Palme ersteigen, will ihre Zweige erfassen; und deine Brüste sollen mir sein wie Trauben des Weinstocks, und der Duft deiner Nase wie Äpfel. In der Palme hat Er Lohn für alle seine Mühe und alle seine Leiden. Deswegen hat sein Herz eine Heimat dort. Er will sie ersteigen, Er will ihre Zweige erfassen, d.h. Er will dort wohnen, in der Liebe, welche über der Welt ist. Und dann sagt Er zu der Braut: Und deine Brüste sollen mir sein wie Trauben des Weinstocks, und der Duft deiner Nase wie Äpfel. Der Weinstock ist der Freudenbaum, der durch seine Trauben sein Blut zu Freude und Heil und Stärke ergießt denen, die davon essen. Er ist selbst der Weinstock. Den Wein seines Blutes hat Er in ihren Kelch ausgegossen, und sie hat daraus getrunken und wieder getrunken, und es ist ihr zur Kraft und zur Triebkraft auf ihrem Weg zu Ihm geworden. Jetzt ist sie angelangt, ist auch sie ein Weinstock, denn in allem soll sie Ihm gleich sein; ein Weinstock, aus dessen Trauben sie den Wein ihres Blutes in seinen Kelch ergießt. Aber sie ist es nur für Ihn und nur für Ihn sind ihre Trauben und Wein. Es ist sein vergossenes Blut, welches in ihr aufgesprungen ist, wie eine Blutsquelle, welche in ihrer Ordnung sich für Ihn als ein Opfer ergießt. Das Blut kann nie, wo es auch ist, seine Eigenschaft verleugnen, nämlich die Eigenschaft, sich zu geben, zu geben und zu geben, sich als Gabe auszugießen. - Der Duft deiner Nase wie Äpfel. Der Odem bedeutet hier den Geist, der mit dem Blute gegeben wird. Das ist sein Geist. Es ist die Bluts- und Geistesgemeinschaft, welche das Band zwischen ihnen ausmacht. Sein Blut fließt in ihren Adern und durch sie zurück in die Seinigen. Und in dieser Blutseinheit atmet sie dieselbe Himmelsluft wie Er, denn wo sein Blut ist, wird alle andere Luft quälend. Sie atmet seinen Odem ein und aus. Deswegen erkennt Er den Duft der Himmelsluft darin, wenn Er ihn einatmet. Er ist wie der Duft der Äpfel, d.h. der Duft der Lebensfrische selber. - Es ist der Duft, an dem der Geist erkannt wird. Der Geist ist ebenso ungreifbar wie ein lieblicher Duft, aber gleich mächtig, um hindurchzudringen, bis zu den feinsten Empfindungen eines Menschen, und gleich freudebringend.

7,9) Der Bräutigam fährt fort: Und dein Gaumen wie der beste Wein. Und die Braut antwortet: Ja, ein Wein, der leicht hinuntergleitet in meinen Geliebten, der über die Lippen der Schlummernden schleicht. Hier genießen sie einander im Wein, in dem oben erwähnten. Es ist das Abendmahl einer Liebe, Vereinigung, Einheit, Einfalt, welche sie hier feiern. Lieblich ist es, voll von den himmlischen Freuden und voll Befriedigung zu sein, durchatmet von ihrer Glückseligkeit. Die Braut sagt ja zum Bräutigam. Alles bei ihr ist jetzt nur ein "ja" zu Ihm. Und alles bei ihm ist ein "Ja" zu ihr. Ihr ganzes Wünschen ist, ein Freudenwein zu sein, der in Ihm leicht hinuntergleitet, so dass sie mehr und mehr in Ihm verschwindet und eine Freude in seinem Innern wird. Und dann schlummern sie zusammen, aber die Freude bleibt auch in dem Schlummer. Denn das Schlummern bezeichnet die Ruhe und das Wirken der Liebe. Die Ruhe der Liebe, der Vereinigung und der Einheit ist eine innere, notwendige Ruhe, von welcher das Wirken ausgeht. Ohne diese Ruhe ist kein wirkliches Wirken.

7,10) Die Braut fährt fort: Ich bin meines Geliebten, und nach mir ist sein Verlangen. Dieses ist ihr Jubel- und Lobgesang. Er ist zweimal vorher vorgekommen (Kap.2,16 & 6,2), aber mit verschiedenem Inhalt. An der ersten Stelle spielt ihr Besitzerrecht die Hauptrolle. Das war, als sie noch in einem nur seelischen Verhältnis zu Ihm stand. Auf der andern Stelle spielt sein Besitzerrecht die ganze Rolle. Dass sie Ihn besaß, war nur eine Folge davon, dass Er sie besaß, seitdem sie aufgeweckt war zum himmlischen Leben nach dem Tod, und seitdem die Vermählung geschehen war. Hier, in ihrem dritten Jubelgesang ist die Einheit vollendet. Hier besitzt Er sie ganz. Hier handelt es sich nur um seinen Willen, sein Verlangen. Und der Jubel liegt darin, dass sie sein ist für ewig, und dass nichts im Himmel noch auf Erden dies ändern kann, denn sein Wille und Verlangen steht zu ihr und kann nie geändert werden.

7,11) Zwischen diesem und dem vorhergehenden Vers ist eine Pause, während welcher der Bräutigam und die Braut sich schweigend ineinander vertieft haben. Jetzt bricht die Braut das Schweigen und sagt: Komm mein Geliebter, lasst uns aufs Feld hinausgehen und in den Dörfern übernachten. Sie befinden sich in der ständigen Ruhe, der Sabbath-Ruhe, welche auch ein ständiges Wirken ist. Wo die vollkommene Einheit zwischen Bräutigam und Braut zustande gekommen ist, ist es so. Die Ruhe ist Arbeit, und die Arbeit Ruhe. Das eine entspringt aus dem andern wie aus einer Quelle. - Die Braut will hinausgehen und schauen, aber nicht allein. Sie kann nicht mehr irgendetwas schauen außer in Vereinigung mit Ihm. All ihre Ruhe und all ihre Arbeit ist Ruhe und Arbeit mit Ihm. Ihre jetzige Stellung ist, mit Ihm allein zu sein und in der Einsamkeit und Gemeinschaft mit Ihm, Umgang mit andern zu haben und ihnen zu dienen. Dadurch wird ihr Verhältnis zu andern Menschen ein ganz anderes als vorher. Alles wird natürlich und einfach, ohne alle Veranstaltungen und ohne allen Vorsatz. Sie geht jetzt nicht (wie in Kap.6,1 0) allein hinaus, um anzuschauen, was sie in seinem Land ist und hat, noch was sie unter den Menschen in der Welt ist und hat. Es ist seine Sorge um sein Land, welche sie treibt, Ihn zu bitten, sie hinaus auf seine Dörfer zu begleiten. Dörfer bezeichnen hier die Gebiete in der Welt, wo das Himmlische und also der Bräutigam seine Felder, Kulturen und Arbeiter hat. Sie wollen in den Dörfern übernachten, d.h. bei den Leuten, welche seine Felder und Kulturen pflegen.

7,12) Sie fährt fort: Wir wollen uns früh aufmachen nach den Weinbergen, wollen sehen, ob der Weinstock ausgeschlagen hat, die Weinblüte sich geöffnet hat, ob die Granaten blühen; dort will ich dir meine Liebe geben. Die Weinberge bezeichnen die verschiedenen Kirchen und christlichen Gemeinschaften. Es ist für Bräutigam und Braut eine wichtige Angelegenheit zu sehen, ob der Weinstock ausgeschlagen, ob die Weinblüte sich geöffnet hat, ob die Granaten blühen. Deswegen gehen sie früh um nachzuschauen. Der Bräutigam folgt dem Wachstum seiner Pflanzungen, pflegt, beschneidet und bewässert sie, um von ihnen Frucht zu bekommen. Mit viel Mühe und Sorge führt Er auch heute diese Arbeit aus, auch durch seine Glieder in der Welt. Und die Braut nimmt daran teil. Wenn die Frucht von den Pflanzungen in der Welt (die Frucht, welche zu wirklichem Himmelsleben wächst) gering wird, trauern beide; wenn sie aber groß wird, freuen sich beide. - Dort will ich dir meine Liebe geben, sagt die Braut. Das heißt, mitten in der Arbeit und der Ruhe, mitten in den leiden und der Erquickung, mitten in alledem, was sprosst und wächst oder vertrocknet und verkrüppelt, bin ich ganz dein, ganz eins mit all deinem Willen, dir allein ganz hingegeben. Das eine ist nicht besser als das andere, denn in allem bin ich unauflöslich und für ewig mit dir vereinigt. Du bist es allein, der alles tut, und ich bin all deinem  Tun unterworfen, ganz aufgeschlossen für dein Wirken, so dass ich nichts anderes tun kann, als was du tust. Sie hat Ihn alles nehmen lassen, hat alles weggegeben an Ihn, und deswegen ist sie in sich sehr arm, völlig nackt und leer - sie hat nichts übrig. Aber all das Verlorene hat sie in Ihm, und dazu besitzt sie alles, was Er besitzt. Deswegen ist ihr Nichtbesitzen der allergrößte Reichtum und die allergrößte Herrlichkeit, welche Erde und Himmel je geschaut haben. In Ihm ist sie zu ihrem allerhöchsten Stand gekommen, zu ihrem allerhöchsten Platz in dem Himmlischen. Und da ist sie Ihm ewiglich unendlich nahe.

7,13) Sie sagt: Die Liebesäpfel duften, und über unseren Türen sind allerlei edle Früchte, neue und alte, die ich dir, mein Geliebter, aufbewahrt habe. Sie ist die Verwalterin seiner Haushaltung, Austeilerin von seinen Reichtümern, sowohl Ihm selbst als seinen Leuten, nichts weniger. Dafür, dass sie in allem eins mit Ihm ist, ist es ihr anvertraut worden, mit Ihm zu regieren; und dennoch schwindelt es sie nicht, daran zu denken, es ist ihr vielmehr eine einfache und natürliche Sache. Denn ist sie nicht Sein, ist Er es nicht selbst, der das ist, was sie in Ihm ist? Er selbst ist es, der in dem Unsichtbaren himmlische Reichtümer durch sie an die Menschen in der Welt vermittelt, gleichwie Er auch durch sie Frucht von seinen irdischen Pflanzungen für den Himmel vermittelt. So ist es mit jeder Brautseele. - Sowohl die Anfänger in Christus (die Liebesäpfel), als die Fortgeschrittenen (allerlei edle Früchte, sowohl neue als alte) verwahrt sie in ihrem Vorratshaus für Ihn und trägt sie hervor, je nach Bedürfnis. Es ist eine wunderbare Haushaltung in dieser vollkommensten aller Gemeinschaften. Hier gilt wiederum das Wort in Jesaja 60,22: Der Kleinste wird zu einem Tausend werden und der Geringste zu einem gewaltigen Volk. Ich, Jahwe, werde es zu seiner Zeit eilends ausführen. Und dies deutet nicht allein auf ihre persönliche Frucht hin. Von jeder einzelnen dieser geringsten Früchte werden unter ihrer Hand tausend werden, und aus den geringsten wird ein zahlreiches Volk werden. Soviel bedeutet diese Haushaltung Gottes in der unsichtbaren und verborgenen Welt, in welche Haushaltung sie hineingezogen worden ist, und worin sie wirksam ist durch die vollkommene Gemeinschaft mit dem Bräutigam.