jl.ev04.095. Kapitel
07]
Ich will es, daß von nun an alle Meine Gedanken und Ideen durch euch, Meine
Kindlein, erst ins vollste Werk gesetzt werden, hier schon für Seele, Herz und
Geist eurer Brüder und Schwestern, und jenseits aber in alle die großen
Wirklichkeiten von ihrer innersten geistigen Entstehungssphäre bis zu ihrer
alleräußersten materiellen Ausbildung, und von da zur abermaligen Rückführung
ins gemehrte, rein und selbständig geistige, vollendete Leben. Und dazu,
Freunde, wird unendlich viel Zeit, Geduld und eine große Tätigkeit erforderlich
sein und eine ebenso große und allumfassende Weisheit und Kraft!«
jl.ev08.057. Kapitel
03] Ich bin aber von Ewigkeit der Grund alles Lebens und alles Seins und bin somit auch die urbejahende Lebenskammer im ewigen Lebensherzen der Unendlichkeit
jl.ev08.057. Kapitel
01] (Der Herr:) »Seht, wie im Kleinen ein jeder Mensch zum Behufe seines
leiblichen kurzen Probelebens eingerichtet ist, also ist entsprechend auch in
den weitesten Umrissen der ganze große Schöpfungsmensch eingerichtet!
02] Denket euch, daß eben diese Hülsenglobe, in
der sich diese Erde mit dem Monde, der Sonne und allen zahllos vielen andern
Sonnen und Erdkörpern befindet, zur Einrichtung des Herzens im Großen
Schöpfungsmenschen gehört, und daß eben diese Sonne mit ihren Planeten, von
denen sie umbahnt wird, das bejahende Lebenskämmerlein darstellt und in diesem
Lebenskämmerlein eben diese Erde entsprechend den eigentlichen geistigen
Grundlebensstoff bedingt und ausmacht, was wohl nie ein Weltweiser einsehen
wird, wie und warum. Aber Ich als der Schöpfer der Unendlichkeit aus Mir weiß
darum und kann es euch denn auch also sagen, wie sich diese Sache verhält.
03] Ich bin aber von Ewigkeit der Grund alles
Lebens und alles Seins und bin somit auch die urbejahende Lebenskammer im ewigen
Lebensherzen der Unendlichkeit.
04] So Ich denn nach Meiner Liebe, Weisheit und
Ordnung in Mir Selbst beschlossen habe, das Leiblich- Menschliche anzuziehen, so
konnte Ich der ewigen Ordnung gemäß in dem Großen Schöpfungsmenschen ja das auch
nur auf dem Punkte realisieren, der Meinem Urwesen, wenn auch aus Mir
geschaffen, völlig entspricht.
05] Es ist zwar damit nicht gesagt, daß gerade
diese Erde, auf der wir nun sind, den eigentlichen Hauptbejahungspunkt
darstellen müßte. Das könnte auch eine andere Erde, zu dieser Sonne gehörig,
sein, und es war auch schon eine andere dazu bestimmt; aber deren Bewohner haben
sich noch um vieles unwürdiger benommen als nun die Bewohner dieser Erde, und so
ward jene Erde verworfen und verwüstet samt ihren Bewohnern.
06] Da aber nun diese Erde seit den Zeiten Adams
dazu erkoren ward und auf ihrem Boden Ich nun das Leibmenschliche angenommen
habe, so wird sie als das auch verbleiben bis uns Ende der Zeiten der
gerichteten Geister in aller Materie, und ihr werdet aber auch die Austräger des
Urgrundlebens in alle Unendlichkeit und Ewigkeit im Geiste aus Mir verbleiben
und eben darum Meine wahren Kinder sein.
07] Sehet, da ist nun ganz kurz und so klar als
möglich der Grund vor euch hingestellt, warum Ich nur auf dieser und auf keiner
andern noch so großen und vollkommenen Erde habe das Leibmenschliche aus purer
Liebe zu nun Meinen Kindern anziehen können!
08] Es gibt aber neben diesem Hauptgrunde auch
noch andere Gründe, die da mit in die Bestimmung Meines Willens der ewigen
Ordnung gemäß gezogen werden können. Allein diese Nebengründe sind denn doch nur
notwendige Folgen des eigentlichen Hauptgrundes, und wir brauchen sie darum
nicht gar zu namentlich vorzuführen.
09] Ein solcher Grund ist einmal die gänzliche
Demütigung und Erniedrigung, ohne die sich auch ein höherer Geist nicht mit dem
Fleische der Lebensprobe umkleiden und dann wieder ins völlig freieste und
selbständige Leben übergehen oder zurückkehren kann; und das stellt auch diese
Erde dar.
10] Das bejahende Lebenskämmerlein im Herzen
ist, was die Leibesteile betrifft, sicher auch das unansehnlichste Partikelchen
des ganzen Leibes, ist finster und wird nie von den Strahlen der Sonne
erleuchtet und wird selbst von den Menschen, denen es doch das Leben schafft und
gibt, gar nicht erkannt und geachtet. Ja, wenn man davon zu den Weltweisen
redete, so würden sie mit den Achseln zucken und sagen: "Wie möglich kann das
mächtige allgemeine Leben eines Menschen wohl nur von einem kaum sichtbaren
kleinen Pünktlein abhängen?!" Aus dem aber geht ja doch klar hervor, daß selbst
die größten Weltweisen ihren eigenen Lebensgrund nicht von fernehin kennen,
geschweige erst ein anderer Tagesmensch.
11] Und doch muß ein jeder Mensch, der sich
selbst und Gott wahrhaft erkennen will, in dies sein allerunansehnlichstes
Herzlebenskämmerlein auf dem Wege der äußersten Demut und Fügsamkeit eingehen
und das aus demselben empfangene Leben geistig wieder zurückgeben! Wenn ein
Mensch das tut, so erweitert er das Lebenskämmerlein und erleuchtet es durch und
durch. Ist aber das geschehen, so wird dann das ganze Herz und vom Herzen aus
der ganze Mensch erleuchtet und erkennt sich selbst und dadurch auch Gott, weil
er da erst gewahren und erschauen kann, wie das Leben in diesem Kämmerlein aus
Gott einfließt, sich da sammelt und zu einem freien, selbständigen Leben
ausbildet.
12] In diesem Kämmerlein wohnt sonach der
eigentliche Geist aus Gott, und so die Seele des Menschen in dies Kämmerlein
durch die rechte Demut, Fügsamkeit, wie die Liebe des rechten Menschen zur
ewigen, unerschaffenen Liebe Gottes eingeht, so einigt sich dadurch die Seele
mit dem ewigen Geiste aus Gott und dieser mit der geschaffenen Seele, und das
ist dann eben die Wiedergeburt der Seele im Geiste aus Gott.
13] Wie aber ein rechter Mensch das tun muß, um
in sich zur vollen Herrlichkeit des Lebens einzugehen, also habe es nun auch Ich
Selbst euch allen zum wahren Muster und zu einem wahrsten Wegweiser im Großen
Schöpfungsmenschen getan und bin darum auf diese Erde, weil sie nach Meiner
ewigen Ordnung eben, wie schon gezeigt, dem bejahenden Herzenskämmerlein
entspricht, gekommen, um so zu Meiner eigenen und dadurch auch zu eurer größten
Herrlichkeit einzugehen in alle Gewalt im Himmel und auf allen Erden.
14] Ich war wohl schon von Ewigkeit her in Mir
Selbst in aller Macht und Herrlichkeit, aber Ich war dennoch für kein
geschaffenes Wesen ein schau- und begreifbarer Gott, auch nicht für einen
vollkommensten Engel. So Ich Mich jemandem, wie dem Abraham, Isaak und Jakob,
gewisserart beschaulich machen wollte, so geschah das dadurch, daß Ich einen
Engel besonders mit dem Geiste Meines Willens also erfüllte, daß er dann auf
gewisse Momente Meine Persönlichkeit darstellte. Aber von nun an bin Ich allen
Menschen und Engeln ein schaubarer Gott geworden und habe ihnen ein
vollkommenstes, ewiges und selbständig freiestes und somit wahrstes Leben
gegründet, und eben darin auch besteht Meine eigene größere Verherrlichung, und
so denn auch die eurige.
15] Denn wie konnten selbst die vollkommensten
Engel und auch die frömmsten Menschen dieser und aller andern Erden den niemals
geschauten und daher auch niemals vollkommen begriffenen Gott wahrhaft
verherrlichen durch eine wahre und lebendige Liebe zu Ihm? Denn da hieß es
allzeit: "Gott kann niemand schauen und dabei erhalten das Leben; denn die pure
Gottheit in Sich ist ein verzehrendes, ewiges Feuer!" Dies Feuer ist nun in Mir
bedeckt und gedämpft durch diesen Meinen Leib, und es heißt nun nicht mehr:
"Gott kann niemand schauen und leben!", sondern: "Von nun an wird ein jeder
Engel und Mensch Gott schauen und leben können; und wer nicht Gott schauen wird,
der wird ein sehr elendes und gerichtetes Leben haben!"
16] Dieses nun euch Gesagte und Gezeigte ist
demnach sicher auch ein Nebenhauptgrund, warum Ich eben nur auf dieser Erde das
Fleischmenschliche angenommen habe.
17] Wie ihr aber nun aus dieser Darstellung
sicher habet klar entnehmen müssen, warum Ich auf dieser und auf keiner andern
Erde das Fleischmenschliche habe annehmen können, so werdet ihr auch noch das
Weitere ebenso klar entnehmen und einsehen können.
18] Ihr habt gesehen, wie das gewisse
allerunansehnlichste bejahende Herzlebenskämmerlein als das eigentliche
Grundlebensprinzip des Menschen auch allein der hellsten und wahrsten
Intelligenz fähig und sonach schon in sich das Licht, die Wahrheit und das Leben
ist. Also verhält es sich auch mit den Menschen dieser Erde. Sie sind gegenüber
den Menschen der andern Erden ursprünglich auch höchst unansehnlich, verdeckt,
finster, klein, schwach und ohnmächtig und sind von den Geistern der andern
Weltkörper auch wie ungekannt und kennen sich am Ende auch selbst nicht; aber
eben in ihrer verborgenen inneren Lebenstiefe sind sie aus Mir der
Grundlebenspunkt des ganzen Großschöpfungsmenschen und können aus sich darum
auch solch allerhöchste Lebensfähigkeiten entwickeln, die bei den Menschen
anderer Erden nur in einem höchst einseitigen und untergeordneten Grade
vorkommen.
19] Vermöge solcher höchsten und gottähnlichen
Fähigkeiten der Menschen dieser Erde, zu denen auch besonders eine
wohlartikulierte äußere und innere Sprache, die Schreib- und Rechenkunst und
noch gar manches andere gehört, sind sie denn auch allein geeignet, das
geoffenbarte Wort aus dem Munde Gottes einmal vorerst im äußeren Buchstaben-
oder Bildersinne und daraus dann auch im wahren geistigen und endlich auch im
tiefsten himmlischen Lebenssinne zu vernehmen.
20] Diese Fähigkeit aber ist etwas unschätzbar
Großes und Vorzügliches, gleichwie auch die Lebens- und Intelligenzfähigkeit des
bejahenden Herzlebenskämmerleins der allerunschätzbarst vollkommenste und
edelste Teil des ganzen Menschen ist. Und Ich konnte darum auch wieder nur zu
euch auf diese Erde und zu niemand anderem auf einer anderen Erde kommen.
21] Sehet, das ist denn wieder so ein Grund, aus
dem Ich auch eben nur auf dieser Erde das Fleischmenschliche habe annehmen
können! Und darin bestehen schon so die Hauptgründe Meiner Menschwerdung auf
dieser Erde.
22] Und nun denket darüber ein wenig nach, und
äußert euch, wie ihr das nun begriffen habt!«
jl.ev08.059. Kapitel
10] Wie aber der Mensch seinen gesamten Unterricht und seine gesamte
Ausbildung nur aus seinem Herzenskämmerlein überkommt, in gleicher Weise
erhalten die Menschen anderer Welten ihre bestimmte Ausbildung auch nur aus des
Großen Schöpfungsmenschen Herzenskämmerlein - das freilich wohl überaus groß ist
- je nach ihrer eigenen Gestaltung und Befähigung.
jl.hag1.003. Kapitel (20.03.1840)
03] Aber die Menschen dieser Erde rief Ich aus dem Zentrum Meines Herzens
hervor und schuf sie vollkommen nach Meinem Ebenbilde, und sie sollten nicht nur
Meine Geschöpfe, sondern Meine lieben Kinder sein, die Mich nicht als Gott und
Schöpfer, sondern nur als ihren guten Vater erkennen sollen, der sie nach kurzer
Prüfungszeit wieder ganz zu Sich nehmen will, damit sie da alles haben sollen,
was Er Selber hat, und bei Ihm wohnen möchten ewiglich und mit Ihm herrschen und
richten möchten das All. Aber siehe, alle Meine Geschöpfe lieben Mich als ihren
Schöpfer in dankbarer Freude ihres Daseins; aber Meine Kinder wollen ihren Vater
nicht und verschmähen Seine Liebe!
J. Lorber: 'Himmelsgaben' (Div. Themen)
02] Ich möchte wohl ganz und gar in dein Herz einziehen, wie einst in Jerusalem, aber du hältst die Türe in dies Mir wohlgefällige Gemach des Lebens stets sehr enge, so daß Ich mit Meiner Eselin nicht hineinkann. Was aber ist es wohl, das in dir die Türe in dein Herz so sehr beengt? - Siehe, es sind die Sinne deiner Seele, welche da ausmachen deinen Verstand; dieser ist zu angestrengt tätig, entzieht dadurch dem Herzen zu viel des Lebensfeuers und verbraucht es im Gehirne um nichtige Dinge. Dafür aber leidet dann dein Herz einen Mangel und wird von außen her beengt, weil es zu wenig des Lebensfeuers rückbehält.