Positivismus (Zu Freud und Darwin)
Eines
der merkwürdigsten Phänomene unserer Zeit ist der Versuch, daß eigene Selbst,
jenes Selbst, was all die Leiden und Schmerzen durch diese "Selbst-Überhöhung",
durch "Selbstmitleid" überhaupt erst verursacht, daß also dieses verwerfliche
Selbst positiv bewertet werden soll. Das wäre an sich nicht so fatal, wenn
dieser Positivismus nicht gerade in die Führungsetagen der großen Konfessionen
Einzug gehalten hätte. Deshalb ergibt sich die schon unglaubliche Situation, wie
an sich bibelfeste Christen nicht daran glauben, daß sie ihr egoistisches Selbst
aufgeben müssen, um Jesus dafür hereinzuholen, sondern sie glauben nun , sie
müßten ihr schwaches Selbst stärken, um neben Gott bestehen zu können.
Sie
gehen davon aus, daß nicht ihr Stolz und Hochmut gedemütigt-, sondern vielmehr
ihre Schwächen gestärkt werden müßten. Ihr an sich "schwaches Selbst" sei dann
an allem Schuld. Dieses "schwache Selbst" müsse deshalb positiv gesehen werden,
man müsse also Stolz auf sich (und nicht auf Gott) sein können.
Diese Thesen stehen
natürlich im absoluten Gegensatz zu denen von Jesus, der immer wieder betont,
daß man Gott über alles, aber den Nächsten wie sich selbst lieben müsse.[1][1]
Jesus
sagt nicht, daß man sein Selbst, also sich selbst, mehr als den Nächsten lieben
solle, wie es diese Positivisten verlangen, und was auch eine völlige Verdrehung
wäre.
Es
ist eigentlich unbegreiflich, wie diese grobe Verfälschung innerhalb der Kirchen
Einzug halten konnte, denn viele Theologen, viele Priester gehen dazu über,
diese Irrlehre zu verbreiten.
Aber
wenn man weiß, daß die evangelische Kirche in Deutschland durch diese
Ausrichtung auf die Psychologie dadurch zum Ableger der Protestanten von Amerika
geworden ist und nicht umgekehrt, dann wird dieser Kurseinschlag verständlicher.
Die
Psychologie wurde von Freud maßgeblich geprägt. Wie wir ganz am Anfang schon
herausgearbeitet haben, gelangte durch Freud eine "freudistische", also eine
lustgeprägte Einstellung in die Gesellschaft. Das Lustprinzip als höchste Form
mit der sexuellen Einstellung war und ist materialistisch. Damit leugnet es den
Zusammenhang zwischen Liebe und Gott, damit legt es sich eindeutig auf die
Sexualität, damit aber auf den Gegenpol (Satan) fest.
Durch
Freud und dessen Vertreter gelangte also eine materialistische, gelangte eine
teuflisch-schlaue Ausrichtung auf dieses Lustprinzip innerhalb der Wissenschaft.
Genauer gesagt, näherte sich die Psychologie über die neugeschaffene
Psychoanalytik erstmals den von Natur aus materialistischen Wissenschaften an
und wurde somit "wissenschaftlich".
Das
war aber nur der Erste Streich.
Der
2. Streich geschah durch die Aufblähung der Emanzipation. Den Frauen (zuerst in
Amerika, dann bei uns) wurde eingeredet, daß sie unter dieses Lustprinzip zu
leiden hätten, weil es vorwiegend den Männern diente, und sie in die Rolle der
Opfer zwänge.
Um
diesen angeblichen Sachverhalt zu untermauern, traten denn auch viele
Frauenrechtlerinnen (Suffragetten) auf und fingen folgerichtig an, diese Frauen
zu organisieren, die meinten ihr Opferstatus sei an allem schuld.
Natürlich waren es jene Frauen, die freudianisch, also freudistisch, geprägt
waren, die an diesen Status glaubten. Durch Freud bekamen sie nun eine
gesellschaftliche Waffe in die Hand, welche den Zusammenhalt in der Ehe, in der
Familie, extrem bedrohte.
Danach folgte zwangsläufig der Dritte Streich:
War
es gesamtgesellschaftlich einmal geklärt, daß die Frauen benachteiligt waren,
dann mußte nur noch dafür gesorgt werden, daß diese "böse" Männerwelt es auch
glaubte.
Also
wurde eine Männer-Psychologie geschaffen, welche nun versteckt nur auf die
Männer abzielte, um ihnen zu attestieren, warum sie so böse waren wie sie sind,
und warum sie auch so sein müßten.
Das
war die Geburtsstunde, wo das versteckte, unbewußte Selbst, allmählich in den
Blickpunkt der Gesellschaft rückte. Der Mensch, der ja laut Darwin vom Affen
abstammen sollte, wurde in dieser Ära denn auch von einer Riege von
Verhaltensforschern bombardiert, die ihm endlich die Erklärung für sein
"unmenschliches Verhalten" lieferte.
Nämlich: wenn der Mensch also nicht von Gott abstammte, was ein Märchen war,
sondern wissenschaftlich belegt vom Affen, dann waren es also tierische Triebe,
die ihn steuerten, die mithin auch sein Sexualverhältnis zu verantworten hatten.
Diese drei Stufen waren logisch aufgebaut und boten genau die Art von Erklärung,
die man brauchte, wenn man die Zerstörungswut des Menschen nicht als Folge
seines Abfalls von Gott betrachten wollte.
Nun,
so gegen Anfang der 60er bis Ende der 70er Jahre wurden diese drei Stufen
ausschließlich benutzt, um die Verbindung Gott und Mensch, die ja über den
Begriff der Seele definiert ist, zu zerstören. Von da ab tauchte der Begriff der
Psyche immer öfter auf. Die Menschen gingen nun global dazu über, diejenigen,
die von der Psyche redeten, als ihre Propheten zu betrachten. So, als ob diese
Pseudowahrheit ein Recht hätte, gleichberechtigt neben Gott zu stehen. Anstatt
zu sagen, daß der Mensch von Gott abstamme und sich deshalb um seine Abstammung,
um sein Elternhaus, um seinen Vater zu kümmern habe, wurde der Menschheit nur
eingeredet, daß sie vom Tier abstamme.
Jedenfalls wurde der Mensch von nun an mehr auf sein tierisch-materielles Erbe
beschränkt. In seinem Denken und durch die Medien noch gefördert, spürte
die Frau nun in jedem Problem als Ursache die Dominanz des Mannes, die es dann
folgerichtig zu brechen galt. Der Mann seinerseits wurde dazu gebracht alle
seine Probleme ebenfalls nicht in seiner Stellung zu Gott, sondern in seinem
tierischen Erbe zu sehen. Beide, Mann als auch Frau, spürten zunehmend die
Grenzen ihrer Beschränkung und rebellierten dagegen.
Der
Frau wurde als Ursache ihrer Probleme der Mann eingeredet und dem Mann als
Ursache seine Abstammung vom Tier eingehämmert. Die Männer, genauer die
westlichen Männer, durchschauten dieses an sich banale satanische Spiel nicht
und betrachteten dann so eigentlich den Affen als Vater und waren somit von Gott
respektive Jesus sehr weit weg.
Als die Frauen sich dann später dem Mann gleich wähnten, da übernahmen sie damit
auch dessen Ausrichtung auf das Tier und somit waren nun beide tiefgreifend
gefangen und konnten seelisch sehr leicht zerbrochen werden und die folgende
ausartende und tierische Sexualität hielt sehr erfolgreich Einzug in alle
gesellschaftlichen Schichten. Die Psychologie war also ein mächtiges Werkzeug in
der Hand der Gegner, um die Beziehungen zwischen Gott und Seinem Geschöpf zu
zerschlagen und damit aber auch die von Mann und Frau. Erst seit den 80er Jahren
begann sich beide Angriffsziele zu einer gemeinsamen Stoßrichtung zu vereinen.
Als
die Frauen nun endlich ihre Quotenregelung hatten, als sie sich endlich dem Ziel
ihrer Träume gegenüberstanden und die Emanzipation weitgehend verwirklicht
hatten, waren sie leider innerlich entfremdet und mußten deshalb bemerken, daß
sich eigentlich alles nur verschlimmert hatte. Wie sollte es auch anders sein,
wenn es sich bei ihnen ja nie um die Entwicklung auf Jesus hin, sondern nur um
die Gleichstellung des tierischen Erbes handelte. Wieder werden wir, wie im Teil
I (1) der Wissenschaften auch, auf die Passage in der Bibel verwiesen, wo Satan
der Eva verspricht: "und du wirst sein wie Gott!"
Auch
diesmal blieb das Versprechen nur eine Lüge.
Die
Männer, die dieses Emanzipationsstreben des tierischen Anteils innerhalb der
Frau entwickeln halfen, es förderten und zuließen, um es später genießen zu
können, sind dann natürlich ebenso wie weiland Adam aus ihrem Paradies
vertrieben worden. Zerbrochene Ehen, ungeliebte Kinder, zerstörte
Existenzen...Alkohol...Ruin. Die Männer verloren ihre Unschuld und entdeckten
das Tier in sich. Die Frauen entdeckten es ebenfalls. Seit den 80er Jahren haben
wir deshalb diese Vereinigung in der Psychologie den Geschlechtern gegenüber,
weil sich die meisten Frauen ja nun auch nur männlich gebärden.
Beide
sind deshalb genau die gleichen Betrogenen, die sie auch bei Adam und Eva schon
waren. Anstatt zu bemerken, wie beide nur der Schlange auf den Leim gehen,
greift diese gemeinsame Strategie nun erst recht auf sie über. Das tierische
Erbe, das in dem Selbst, das nichts von Jesus anwendet, liegt, wird
konsequenterweise als der Verursacher der Probleme gesehen. Man müßte also nur
die Grenzen der Beschränkung entreißen. Sprach`s und schon geschah es. In den
90ern sind das bis zum Extrem die totale Fixierung auf den Spaß, auf die Lust,
auf die Ausweitung der "Selbsterfahrung", aber alles natürlich ohne Gott,
weshalb es wohl eher eine Satanserfahrung wird und bleibt.
Mann
und Frau haben in den 90ern also endlich einmal die Gelegenheit, zusammen
betrachtet und entwickelt zu werden. Aber anstatt dies nun im Sinne Gottes
geschieht, geschieht es leider nur so, wie es von Satan so schlau über Freud,
Jung, Darwin, Mitscherlich,
Bultmann, Hill, Stapleton, Sanford, Murphy, etc. eingefädelt und demnächst auch
satanisch eingelöst wird, indem jedem versprochen wird, daß er sein werde wie
Gott.
Halten wir uns einmal vor Augen, wie dieser Betrug fundiert ist, nämlich
überhaupt nicht, dann wird es umso erstaunlicher, welche große Zerstörungsgewalt
er ausüben kann. Der Mensch wurde verführt, daß er nur sein tierisches Erbe
entwickeln bräuchte, um zu sein wie Gott. Unglaublich, aber wahr. Als ob Satan
Gott wäre, denn die Konsequenz daraus ist ja: "Sei wie Satan, dann bist du
Gott!"
Wie
am Anfang dieses Kapitels kurz angeschnitten, greift diese Strategie sogar in
christliche Kreise. (Siehe "Die Verführung der Christenheit" von Dave Hunt/T.A.
Mc Mahon)
Mitte
der 80er Jahre wurde die positivistische Einstellung geboren und in Amerika
maßgeblich von Napoleon Hill, Agnes Sanford, Vincent Peale, Jane Roberts etc.
eingeführt. Agnes Sanford übernahm dabei die Einführung in christliche Kreise,
Vincent Peale wurde mehr beim normalen Volk verankert, während Jane Roberts sich
in intellektuellen Kreisen etablierte. Jedenfalls hatte jeder seinen Bereich,
den er beackerte und trat dort auch mit der Effizienz eines falschen Propheten
auf, der ohne es zu wissen, eben nicht auf Gott, sondern ganz langsam und
vorsichtig auf Satan hinarbeitete.
Aber
immer nur dreht es sich um das eine: Wie und durch welche sich ständig
wechselnde Methoden (Urschreitherapie, Hypnoseregression, Visualisierung, etc.
das jeweils für schwach befundene Selbst gestärkt werden kann. Das
Selbst, das Mitleid mit sich selbst hat, kann doch nur das satanische Trugselbst
sein, daß nur traurig darüber ist, das es nicht so prassen, nicht so schwelgen,
nicht so huren, nicht so herrschen kann, wie es möchte. Und ausgerechnet dieses
"Selbst" wollen diese Methoden stärken.
Wenn
wir uns jetzt noch einmal vergegenwärtigen, wie diese Psychologie zuerst die
Frauen und dann die Männer aus dem christlichen Verband gelöst hatte und sie
unzufrieden gegenüber ihrer Stellung machte, dann erkennen wir mit dem
darauffolgenden Auftreten des Positivismus wieder das schon bekannte
"satanische" Muster.
Anstatt das die unzufriedenen Geschlechter ihr egoistisches Selbst zur Räson
riefen, das ja durch seine Aufblähung maßgebliche Schuld an dieser
Unzufriedenheit hatte, wurde ihnen eingeredet, sie müßten dieses renitente
Selbst (Luzifers Anteil davon) nun auch noch positiv betrachten. Das ist
wahrhaft teuflisch geplant. Wer will in allem noch den Zufall vermuten? Wir
sollten jedenfalls schon aus dem Kindergarten heraus sein und allmählich die
Gedankengänge der luziferisch illuminierten Gegenspieler erkennen. Auf einen
ganz kurzen Nenner gebracht lauten sie:
"Du
bist dein eigener Herr, denke also gut von deinem Selbst, denke positiv von
dir!"
Nun
haben allerdings viele Autoren nicht im vollen Bewußtsein ihrer Lage gehandelt,
sondern waren ihrerseits auch nur Opfer der verdrehten Tatsachen und glauben
z.T. bis heute, wirklich positiv,
d.h. moralisch gut gehandelt zu haben. Bei ihnen ist es ähnlich wie damals bei
Helena Blavatzky: Sie wollen der Menschheit helfen, sehen diese Hilfe aber zu
sehr im irdischen.
Damit
beenden wir unseren Ausflug in diesen positivistischen Trug und wenden uns der
Frage zu, was denn der um Aufklärung und Hilfe benötigte Mensch stattdessen tun
kann, um diesen Fängen zu entkommen.
Zuerst einmal muß er den Willen Gottes erkennen.
[1][1] Das haben wir z.T. auf schon im Kapitel 3.3.2 Esoterik und Besessenheit, herausgearbeitet